Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN Thanner einen Wink mit dem Kopf, woraufhin dieser wieder hinausging. Bolds trug eine helle Hose, ein braunes Sportsakko und eine dezente beige Krawatte mit hellgrauen und weißen Streifen. Er sah so seriös aus wie ein Bankier nach Feierabend. Bolds schob einen mit blauem Kunstleder bezogenen Sessel vor das häßliche abstrakte Bild, setzte sich und sagte in nicht ganz akzentfreiem, sonst jedoch tadellosem Deutsch: „Sie haben zwei Möglichkeiten, Herr Lukowsky. Die erste ist, Sie sind für mich von Wert und bleiben am leben, die zweite, Sie zeigen sich stur und sterben noch in dieser Nacht.“ Schon manchmal, früher, während seiner Söldnerzeit, hatte sich Lukowsky die Frage gestellt, wie er sich verhalten würde, wenn er dem Feind in die Hände fiele und in eine ähnliche Situation geriete wie diese. Obwohl die Angst vor dem Sterben deutlich herankroch, nahm er sich vor, so gut wie möglich Haltung zu bewahren. Es war nicht ganz einfach. Bolds neigte sich vor, stürzte die Ellenbogen auf die Knie und sagte: „Vielleicht, ich glaube es sogar, können Sie behilflich sein. Das wäre dann nicht zu Ihrem Schaden. Ich kann Ihnen nur den guten Rat geben, sich zu bemühen.“ Lukowsky erwiderte: „Ein altes deutsches Sprichwort lautet: ‚Guter Rat ist teuer.‘ Und da ich kein reicher Mann bin, kann ich mir Ihren wahrscheinlich nicht leisten.“ Bolds deutete ein amüsiertes Kopfschütteln an: „Herr Lukowsky! Sie wollen den Helden spielen? Das wäre sehr dumm! Sie würden nicht durchhalten – das heißt, höchstwahrscheinlich nicht, ich gebe zu, genau wissen kann man das nie. Bloß wäre auch das nicht produktiv. Lassen Sie es uns doch erst einmal miteinander versuchen! Wir sind keine Feinde, sondern Partner im Nordatlantischen Bündnis.“ Lukowsky bewegte ein paar Zentimeter die gefesselten Hände, so gut das eben ging, und fragte: „Bündnis im Sinne von festbinden?“ Bolds stand wortlos auf und schnallte Lukowskys Handgelenke los. Lukowsky sagte: „Ich bin nicht antiamerikanisch eingestellt. Im Gegenteil. Ich fahre sogar ein amerikanisches Auto. Nur die Leute, die bei Ihnen das Sagen haben, mag ich nicht besonders. Sie mischen sich immer in Kriege ein, die sie nichts angehen. Ich meine, jeder sollte sich in seinem Land um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.“ Bolds sagte: „Wir mußten die Demokratie verteidigen.“ Lukowsky erwiderte darauf: „Die haben Ihre Oberen doch schon längst umgebracht und gegen eine bizarre Ideologie ersetzt, die vielleicht ‚Demokratismus‘ genannt werden könnte. Die alten Pioniere und Gründer der Vereinigten Staaten würden dagegen Revolution machen.“ Der Amerikaner schwieg einen Moment, ging darauf aber nicht weiter ein. Er setzte sich wieder ( 437 )

Z-PLAN auf den blauen Plastikstuhl und erläuterte: „Es ist meine Aufgabe, sicherzustellen, daß eine von Ihren Landsleuten gegen Kriegsende noch fertiggestellte Geheimwaffe nicht zu den Russen gerät. Das müßte doch auch in Ihrem Interesse liegen.“ Lukowsky entgegnete: „Vielleicht ist es ja das scheußliche abstrakte Bild da an der Wand? Wenn Sie das an der Front vor sich her tragen, laufen die Russen bestimmt schreiend davon und verkriechen sich hinter dem Ural.“ Der Amerikaner lächelte, es schien echter Humor in ihm zu stecken: „Da müßten Sie einmal nach New York kommen und sich ansehen, was es da alles so gibt! Und nicht nur an Bildern. Dagegen ist das da noch harmlos!“ Er wurde wieder ernst: „Machen wir uns nichts vor: Wir, der Westen, wollen diese Waffe haben! Nicht nur als Waffe, auch für die Weltraum-fahrt. Ich spreche von den deutschen Rundflugzeugen oder Flugkreisel, den – reden wir der Einfachheit halber von: U.F.O.s – die Deutschen bezeichneten sie als V-7, VR 7, H-Geräte oder Vrils. Und bitte!“ Bolds drehte betonend die Handflächen nach vorn: „Bitte behaupten Sie jetzt nicht, Sie hätten davon keine Ahnung! Wir alle, die freie Welt, wir haben doch gemeinsame Ziele! Wenn es eine Waffe geben sollte, die das ist, was Hitler eine Wunderwaffe nannte – und ich bin davon überzeugt, sie existiert! – dann darf diese doch nicht in falschen Händen sein! Ich sage Ihnen ganz offen: Ich habe Angst davor, daß diese Waffe gegen uns – gegen uns alle! – zum Einsatz gelangen könnte. Die U.F.O.s sind ja keine bloße Erfindung! Sicher, vieles ist Schwindel, anderes Irrtum, Einbildung, optische Täuschung. Aber der Kern dieses angeblichen Phänomens ist hart wie Kruppstahl: Es sind die letzten Kampfreserven des ehemaligen Nazi-Reiches!“ Bolds betonte: „Über diese verfügt noch immer jemand, und wir wissen nicht genau, wer! Vielleicht versteckte SS-Einheiten, die sich abgesetzt haben. Mögli-cherweise besteht noch immer eine kleine Basis der Deutschen in der Antarktis, vielleicht auch viel näher, nämlich in Grönland. Es könnte aber auch etwas an-deres sein, etwas noch weitaus Gefährlicheres. Wir wissen von der Existenz einer Geheimorganisation, die gegen Kriegsende entstand. Es ist keine typische Nazi-Organisation, und sie ist auch nicht ausschließlich deutsch, obwohl sie von Deutschland ausgeht, außerdem wohl auch von dem ehemals faschistischen Italien. Sie wird von Leuten unterschiedlichster Nationalität mit getragen; Deutsche, Österreicher, Italiener, Franzosen, Niederländer, Spanier, Schweden, Norweger, Russen, Iren, Schweizer, Ungarn, Kroaten, sogar Briten – ganz Europa – und dazu noch manche Amerikaner, die vielleicht sogar besonders! Es ist undurchschaubar. Möglich, sogar sehr wahrscheinlich, daß da auch von Verbindungen ( 438 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

auf den blauen Plastikstuhl und erläuterte: „Es ist meine Aufgabe, sicherzustellen,<br />

daß eine von Ihren Landsleuten gegen Kriegsende noch fertiggestellte<br />

Gehe<strong>im</strong>waffe nicht zu den Russen gerät. Das müßte doch auch in Ihrem<br />

Interesse liegen.“ Lukowsky entgegnete: „Vielleicht ist es ja das scheußliche<br />

abstrakte Bild da an <strong>der</strong> Wand? Wenn Sie das an <strong>der</strong> Front vor sich her tragen,<br />

laufen die Russen best<strong>im</strong>mt schreiend davon und verkriechen sich hinter dem<br />

Ural.“ Der Amerikaner lächelte, es schien echter Humor in ihm zu stecken: „Da<br />

müßten Sie einmal nach New York kommen und sich ansehen, was es da alles<br />

so gibt! Und nicht nur an Bil<strong>der</strong>n. Dagegen ist das da noch harmlos!“ Er wurde<br />

wie<strong>der</strong> ernst: „Machen wir uns nichts vor: Wir, <strong>der</strong> Westen, wollen diese Waffe<br />

haben! Nicht nur als Waffe, auch für die Weltraum-fahrt. Ich spreche von den<br />

deutschen Rundflugzeugen o<strong>der</strong> Flugkreisel, den – reden wir <strong>der</strong> <strong>Ein</strong>fachheit<br />

halber von: U.F.O.s – die Deutschen bezeichneten sie als V-7, VR 7, H-Geräte<br />

o<strong>der</strong> Vrils. Und bitte!“ Bolds drehte betonend die Handflächen nach vorn: „Bitte<br />

behaupten Sie jetzt nicht, Sie hätten davon keine Ahnung! Wir alle, die freie<br />

Welt, wir haben doch gemeinsame Ziele! Wenn es eine Waffe geben sollte, die<br />

das ist, was Hitler eine Wun<strong>der</strong>waffe nannte – und ich bin davon überzeugt, sie<br />

existiert! – dann darf diese doch nicht in falschen Händen sein! Ich sage Ihnen<br />

ganz offen: Ich habe Angst davor, daß diese Waffe gegen uns – gegen uns alle!<br />

– zum <strong>Ein</strong>satz gelangen könnte. Die U.F.O.s sind ja keine bloße Erfindung!<br />

Sicher, vieles ist Schwindel, an<strong>der</strong>es Irrtum, <strong>Ein</strong>bildung, optische Täuschung.<br />

Aber <strong>der</strong> Kern dieses angeblichen Phänomens ist hart wie Kruppstahl: Es sind<br />

die letzten <strong>Kampf</strong>reserven des ehemaligen Nazi-Reiches!“ Bolds betonte: „Über<br />

diese verfügt noch <strong>im</strong>mer jemand, und wir wissen nicht genau, wer! Vielleicht<br />

versteckte SS-<strong>Ein</strong>heiten, die sich abgesetzt haben. Mögli-cherweise besteht noch<br />

<strong>im</strong>mer eine kleine Basis <strong>der</strong> Deutschen in <strong>der</strong> Antarktis, vielleicht auch viel<br />

näher, nämlich in Grönland. Es könnte aber auch etwas an-<strong>der</strong>es sein, etwas<br />

noch weitaus Gefährlicheres. Wir wissen von <strong>der</strong> Existenz einer Gehe<strong>im</strong>organisation,<br />

die gegen Kriegsende entstand. Es ist keine typische Nazi-Organisation,<br />

und sie ist auch nicht ausschließlich deutsch, obwohl sie von Deutschland<br />

ausgeht, außerdem wohl auch von dem ehemals faschistischen Italien. Sie<br />

wird von Leuten unterschiedlichster Nationalität mit getragen; Deutsche,<br />

Österreicher, Italiener, Franzosen, Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>, Spanier, Schweden, Norweger,<br />

Russen, Iren, Schweizer, Ungarn, Kroaten, sogar Briten – ganz Europa – und<br />

dazu noch manche Amerikaner, die vielleicht sogar beson<strong>der</strong>s! Es ist undurchschaubar.<br />

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