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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

„<strong>Ein</strong> Grund mehr für Dich, keinen Bruch zu bauen!“ lachte Lukowsky und<br />

reichte Felix die Hand: „Also! Paß‘ auch auf, was man Dir für den Rückflug<br />

aufhalst! Ich traue den Brü<strong>der</strong>n Brünner und Kompagnon nämlich nicht so recht.<br />

“Felix zwinkerte ihm zu. „‘ne Bombe werden sie mir ja nicht gerade untern<br />

Hintern legen. Und falls hier <strong>der</strong> Zoll meckert, soll's uns egal sein! Außerdem<br />

hab ich schon einige Orienterfahrung.“ -<br />

Die beiden Motoren sprangen an. Langsam rollte die Maschine zur Startbahn.<br />

Der Luftschraubendruck blähte Lukowskys Hemd wie einen Ballon auf. Felix<br />

winkte aus <strong>der</strong> Glaskanzel. Lukowsky hörte, wie er den Gashebel <strong>der</strong> Do 28<br />

vorschob. Die Motoren donnerten los und peitschten das hohe Gras <strong>der</strong> nahen<br />

Wiese. Felix löste die Bremsen. Das Flugzeug begann schneller und schneller zu<br />

rollen, hob früh vom Boden ab und stieg in den H<strong>im</strong>mel. Bald wurde es kleiner,<br />

kaum mehr zu erkennen. Trotzdem blickte Lukowsky noch eine Weile in die<br />

Richtung, in <strong>der</strong> es verschwunden war. Dann wandte er sich wie<strong>der</strong> dem Schuppen<br />

zu, stöhnte mißgest<strong>im</strong>mt und begab sich ans Beantworten <strong>der</strong> Post.<br />

Ungeheuer groß kam Lukowsky das Büro zu dieser Stunde vor – und ungeheuer<br />

leer. Jetzt wurde ihm diese Leere grundlos bewußt. Aber es war ein Gefühl, das<br />

allgemein in ihm herrschte, nicht speziell mit diesen Räumen zusammenhing.<br />

Dabei hatte das Schicksal schon diese Räume betreten, auf leichten Füßen und<br />

mit einem cremefarbenen Band <strong>im</strong> langen rötlich sch<strong>im</strong>mernden braunen Haar –<br />

und war wie<strong>der</strong> gegangen.<br />

Pralle <strong>Sonne</strong> drang durch die Fenster. Es war nicht mehr früh. Ernst Lukowsky<br />

lag auf seinem provisorischen Bett, sah zur Decke, sah aus den Fenstern. Kein<br />

konkreter Gedanke best<strong>im</strong>mte ihn. Irgendwann würde die <strong>Sonne</strong> am H<strong>im</strong>mel<br />

verlöschen, würde <strong>der</strong> Tag vorübergegangen und die Nacht gekommen sein.<br />

Und nach ihr käme wie<strong>der</strong> ein Tag, einer wie dieser, wie<strong>der</strong> eine Nacht, eine wie<br />

die kommende - Tag dann erneut... Dulcinea!<br />

Er nahm eine Zigarette und schloß wie<strong>der</strong> die Augen. Er dachte an Dulcinea –<br />

o<strong>der</strong> eigentlich: Der Gedanke an sie kam von ganz alleine, breitete sich aus,<br />

wurde groß und schön, so wie ihre dunklen Augen.<br />

Das Telefon klingelte. Beson<strong>der</strong>s schrill, bildete Lukowsky sich ein. Er erhob<br />

sich ohne Hast, lief barfuß durch den Flur ins Arbeitsz<strong>im</strong>mer und nahm den<br />

Hörer: „Ja?! - Lukowsky! - Was?“ - Aus dem Telefonhörer klang eine kalte,<br />

sachliche Männerst<strong>im</strong>me: „<strong>Ein</strong>e Maschine Ihrer Gesellschaft ist vermutlich vor<br />

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