29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

war an einem Taxistandplatz ausgestiegen. Er meinte, <strong>der</strong> alte Ford Mustang<br />

könnte zu sehr auffallen, es sei besser, nicht eventuell eine Fährte zu dem<br />

wahrscheinlich einzigen noch sicheren Quartier zu legen. Sie verabredeten sich<br />

für den kommenden Mittag. Von mehrfachen Ermahnungen Buschs begleitet,<br />

je<strong>der</strong>zeit Vorsicht walten zu lassen, fuhr Lukowsky zum Jürgensplatz. Vieles<br />

ging ihm durch den Kopf. Er hätte gerne mit Vera gesprochen und auch mit<br />

Astrid. Die verschiedenen Gedanken türmten sich übereinan<strong>der</strong>, schoben sich<br />

ineinan<strong>der</strong>, verschlangen sich zu einem ohne Hilfe unentwirrbaren Knoten. So<br />

verspürte er auf einmal nur noch den Wunsch zu schlafen und alles an<strong>der</strong>e dem<br />

kommenden Tag zu überlassen – und dem Gott Schicksal.<br />

Er fand eine halbwegs günstige Lücke, in <strong>der</strong> er sein Auto parken konnte, und<br />

betrat das Haus. Als er <strong>im</strong> Flur nach dem <strong>Licht</strong>schalter greifen wollte, zuckte<br />

plötzlich ein schmerzhafter Blitz auf, und dann wurde es vollständig dunkel.<br />

<strong>Ein</strong> ganzes Dutzend verst<strong>im</strong>mter Baßgeigen dröhnte in seinem Kopf, als Lukowsky<br />

die Augen wie<strong>der</strong> öffnete. Er bemerkte, er saß in einem mo<strong>der</strong>n und zugleich<br />

spärlich eingerichteten Z<strong>im</strong>mer auf einem Stuhl und konnte we<strong>der</strong> Arme<br />

noch Beine bewegen. Sie schienen mit Riemen festgeschnallt zu sein; solche<br />

<strong>Ein</strong>zelheiten nahm er noch nicht vollständig wahr. An <strong>der</strong> Wand gegenüber hing<br />

ein beson<strong>der</strong>s häßliches abstraktes Gemälde, und davor stand ein fast ebenso<br />

häßlicher dicker Mann, <strong>der</strong> ihn mit gerunzelter Stirn und dem Ausdruck von<br />

Ärger auf dem breiten Gesicht anstarrte. Valtine sagte: „Meine jungen Mitarbeiter<br />

sind zu nichts zu gebrauchen! Den alten Fuchs Busch sollten sie bringen,<br />

und was schleppen sie mir statt dessen an? Den jungen Wolf Lukowsky!“ Er<br />

rieb sich das Kinn, dachte nach. Seine Miene hellte sich ein wenig auf: „Aber<br />

gut! Wenigstens hacke ich <strong>der</strong> Vera einen ihrer verlängerten Arme ab! Sie ist<br />

ohnehin wie eine Krake! Überall hat sie ihre verlängerten Arme! Die meisten<br />

sind unsichtbar und haben keine Namen. Aber alle greifen nach mir ...!“ Valtine<br />

legte den Kopf schief, sah Lukowsky grübelnd an und sagte plötzlich sehr leise:<br />

„Aber sie selbst ist nie da! Man sieht sie nicht, man hört sie nicht ... Aber man<br />

spürt ihren Zorn!“ Er schüttelte sich, als habe ihn soeben ein eiskalter Wind<br />

berührt. Dann griff er sich ans Kinn und sprach wie<strong>der</strong> laut: „Dieser Stuhl, auf<br />

dem Sie sitzen, ist am Fußboden festgeschraubt! <strong>Ein</strong>e Spezialanfertigung!“<br />

Lukowsky dachte über die unerfreuliche Lage nach, so gut er es in diesem<br />

Augenblick konnte, und das war nicht beson<strong>der</strong>s gut. Valtine legte den Kopf auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite schief und sagte langsam: „Vera Jörgens ist ja unverwundbar!<br />

( 435 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!