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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

einen Haufen Geld, fast ein Ministergehalt. Und das <strong>im</strong> Alter von sechsundzwanzig<br />

Jahren. Ist aktenkundig. Im übrigen sollte Ihnen auffallen: Auch diese<br />

süße Mieze trägt mitunter gern Pferdeschwanz. Der geht ihr zwar massenhaft bis<br />

an den Steiß und nähert sich da einem beachtlich geformten Popo, ist aber nicht<br />

ausreichend, um sich mit selbigem darauf zu setzen, wie die Mitternachtsdame<br />

an Oberstleutnant Fokkes letzter Ruhestätte das könnte. Ich durfte Ihnen das ja<br />

bereits dokumentieren. Die Alotti schnipselt scheinbar regelmäßig selber an<br />

ihren Haaren herum. Wahrscheinlich bevor o<strong>der</strong> nachdem sie sich als Nackedei<br />

in <strong>der</strong> Badewanne aalt, denn sie geht nie zu einem Friseur, genau wie die<br />

Jörgens. Ist ebenfalls aktenkundig. Wahrscheinlich mißtrauen die Schönen diesem<br />

Gewerbe. Na, ja, wer weiß. In mancherlei Hinsicht sind sich die Alotti und<br />

die Jörgens doch ähnlich, aber nicht in allen. Vielleicht hat die Alotti ja auch<br />

einen auserkorenen Geliebten, <strong>der</strong> sie <strong>im</strong> Bad mit einem weichen Schwämmchen<br />

und duftendem Seifenschaum abwaschen darf und ihr dafür alle paar<br />

Monate ein Zent<strong>im</strong>eterchen die Haare schneiden muß, außerordentlich penibel,<br />

denn die Popolänge ist durch alle Jahre ziem-lich konstant, scheint ihr heilig zu<br />

sein. Ich weiß auch nicht, wieso. Aber es geht mich nichts an. Um Moden<br />

kümmert sich Fräulein Antonietta offenbar nicht, bleibt <strong>im</strong>mer sie selber. Insofern<br />

hat sie Charakter. Vielleicht ist auch bißchen Hochmut dabei. Kann sein,<br />

kann auch nicht sein, ich kenne sie nicht persönlich. Sie ist so ein richtig feines<br />

Luxusweibchen, unsere Antonietta. Allerdings solo, sozusagen unbemannt.<br />

Jedenfalls gegenwärtig und schon seit einiger Zeit. Steht auf eigenen Beinen,<br />

wie man so sagt, und die sind nicht zu verachten, wirklich. Ihre schicken<br />

Klamotten bezieht sie teils aus Italia und teils durch eine versteckt liegende aber<br />

standesgemäß teure Schnei<strong>der</strong>werkstatt an <strong>der</strong> Münchner Leopold-straße. Die<br />

Gar<strong>der</strong>obe <strong>der</strong> Dame ist umfangreich, bloß mit Hüten hat sie es nicht so sehr,<br />

und Schwarz mag sie scheinbar nicht leiden. Alles aktenkundig. Genau wie<br />

sämtliche Lokale, in denen sie verkehrt. Es sind bloß die ganz noblen. Sie besitzt<br />

auch ein feines Auto. <strong>Ein</strong>en Porsche 911, so in silbergrau. Ihr beschei-dener<br />

Wohnsitz liegt direkt am Starnberger See, dort, wo alles beson<strong>der</strong>s preis-wert<br />

ist. Als Hobby kann sie noch Hoppe-Hoppe-Reiter und hat auch ein eigenes<br />

Hotte-Hü-Pferd. Es hört auf den Namen Fuchsi. Ist alles aktenkundig! Und was<br />

denken Sie wohl, mit was die schnuckelige Antonietta sonst noch ihre Freizeit<br />

ausfüllt? Das Herzchen ist in einem Sportschützenverein! Ja! Da übt sie eifrig<br />

peng-peng! Kann das ganz gut! Hat sogar schon Preise gewonnen! 'Gebrauchspistole'<br />

nennt das <strong>der</strong> Sportsmann; auf Mann- und Präzisionsscheiben bei fünf-<br />

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