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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

ich mir auch das Grab von dem General ansehen. Ich hoffe, Du findest es<br />

wie<strong>der</strong>? Ich würde mich gern davon überzeugen, daß die Schwarze <strong>Sonne</strong> auf<br />

<strong>der</strong> Stirn des Engels nicht erst neulich darauf geklebt wurde! Mein Mißtrauen ist<br />

einmal geweckt, und dem gehe ich ganz gerne nach. Natürlich kann manches<br />

auch st<strong>im</strong>men! Doch davon möchte ich mich selber überzeugen. Womöglich<br />

will uns hier jemand Zusammenhänge weismachen, die es gar nicht gibt! Aber,<br />

wie gesagt, es kann auch was dran sein, durchaus! Wir werden sehen.“ Lukowsky<br />

sagte: „In Ordnung. Übrigens: Gegen Mittag kommt Cornelius, um sich<br />

5.000 Mark zu holen, die ich ihm zugesagt habe. Ich nehme an, es wäre dumm,<br />

ihn Lunte riechen zu lassen. Also muß ich zur Bank, das Geld holen.“ Busch<br />

lächelte: „Das ist sehr gut! Ja, hole das Geld, und rede mit dem Burschen, als ob<br />

nichts wäre. Ich werde mich da <strong>im</strong> Flur versteckt auf einem Stuhl nie<strong>der</strong>lassen<br />

und Mäuschen spielen! Es wird spannend werden!“<br />

Die Zeit war schnell vergangen. Lukowsky war gerade erst von <strong>der</strong> Bank zurückgekommen<br />

und hatte die Geldscheine in ein Kuvert gesteckt, als es an <strong>der</strong><br />

Tür schellte. Er machte auf und grüßte: „Tag, Herr Cornelius. Kommen Sie rein.<br />

Auf meinem Schreibtisch wartet ein Kuvert für Sie.“ Cornelius trat ein: „Die<br />

inneren Werte des Kuverts sind mir lieber als die Hülle!“ Cornelius nahm auf<br />

dem Stuhl gegenüber dem Schreibtisch Platz, auf dem vor einer halben Stunde<br />

noch Fritz Busch gesessen hatte. Dieser hatte in <strong>der</strong> Zwischenzeit Ordnung auf<br />

dem Schreibtisch geschaffen. Lukowsky setzte sich ebenfalls und reichte den<br />

Umschlag mit dem Geld über den Tisch. Es bereitete ihm Mühe, völlige Unbefangenheit<br />

zu bewahren, doch er nahm sich zusammen. Cornelius warf einen<br />

Blick in das schmale Kuvert und ließ es danach in <strong>der</strong> Innentasche seines Mantels<br />

verschwinden. Er sah Lukowsky mit einer grüblerischen Miene an: „Sie sind<br />

sauer auf mich? Wegen <strong>der</strong> Moneten?“ Dann schien ihm eine Erleuchtung zu<br />

kommen. Er hob einen Zeigefinger und erriet: „Nein! Ich weiß: Sie haben mir<br />

verübelt, daß ich in <strong>der</strong> Nacht meinte, die Jörgens könnte sich vielleicht mal<br />

etwas bescheidener geben und möglicherweise sei sie ein Biest? Ich nehme es<br />

zurück und entschuldige mich! Soll sie ewig in vollem Glanze erstrahlen und<br />

alle Spielchen spielen die sie will! Das tut sie sowieso. Ich halte die Klappe und<br />

erkläre meine frühere Bemerkung als von Anfang an annulliert. In Ordnung?“<br />

Lukowsky sagte: „Ich sollte Ihnen gelegentlich den Hals umdrehen.“ Cornelius<br />

entgegnete: „Das wäre nicht klug - zumal ich Ihnen ja meine <strong>Ein</strong>stellung nicht<br />

aufreden will!“ Er brach von einer Zigarette den Filter ab und sprach angeregt<br />

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