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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

stört ihn ja, daß jene die Stühle innehaben, auf denen er gerne selber sitzen<br />

möchte! Weltanschaulich redet er seinen jeweiligen Bespitzelungsopfern ganz<br />

nach dem Munde. Und das findet er unterdessen sogar richtig! Wenn er morgen<br />

Kommunisten bespitzelt, freundet er sich sofort mit Marx und Engels an, hätte<br />

er es übermorgen mit vermeintlichen Neonazis zu tun, stellte er sich ‚Mein<br />

<strong>Kampf</strong>‘ ins Bücherregal, und ginge es in <strong>der</strong> Woche darauf um Chinesen, bekäme<br />

er glaubwürdig Schlitzaugen. Dieser Saubeutel hat so gar keinen Charakter,<br />

daß er jeden beliebigen mühelos annehmen kann. Dabei ist er schlau! Nicht<br />

hoch intelligent, aber sehr schlau. Und er behält stets seine persönlichen Ziele<br />

fest <strong>im</strong> Auge. Indes – <strong>der</strong> alte Fuchs Busch ist doch noch um Etliches schlauer!“<br />

Lukowsky wollte zu einer Zwischenfrage ansetzen, doch Busch bat: „Laß‘ mich<br />

jetzt erst ausreden! Also: Der Herr Cornelius brachte ein durchaus interessantes<br />

Dossier an. Das meiste davon konnte er tatsächlich mit Zeit und Mühe aus alten<br />

Akten zusammengestohlen haben. Aber nicht alles! Und wo verbirgt sich eine<br />

Lüge am besten? Zwischen zwei Wahrheiten! Doch in dem Dossier dürften<br />

nicht einmal Lügen versteckt sein, dort noch nicht. Cornelius rechnete mit dem<br />

erfahrenen Peter Fischer und dessen Möglichkeiten, sehr vieles überprüfen zu<br />

können. Da ging er also anfangs kein Wagnis ein. Das wäre auch überflüssig<br />

gewesen. Er wollte ja überzeugen! Gestern hat er mir eine Menge erzählt. <strong>Ein</strong><br />

bißchen zu viel, das war sein Fehler! Er könnte aus einer Dienststelle vertrauliche<br />

Informationen haben, vielleicht auch noch an welche aus einer zweiten<br />

herankommen – aber nicht von so vielen verschiedenen Seiten!“ Busch klatschte<br />

mit <strong>der</strong> Hand auf die Tischplatte: „Nein! Das gibt es nicht! Kr<strong>im</strong>inalpolizei<br />

Düsseldorf, Köln, Bonn und München, Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst,<br />

Militärischer Abschirmdienst, Österreichische Staatspolizei und<br />

noch gleich vier ausländische Dienste sowie eine spezielle Gruppe <strong>der</strong> Amis in<br />

Bonn! Da kann er unmöglich überall korrupte Kumpel haben, die ihm so viel an<br />

diskreten und sogar streng gehe<strong>im</strong>en Informationen anvertrauen! Abermals: Das<br />

gibt es nicht! Vielmehr: Herr Cornelius wird von all diesen Seiten sehr gut<br />

versorgt, regelrecht beliefert! Manches davon könnte Spielmaterial sein, natürlich,<br />

ist es sicherlich auch. Aber es bliebe trotzdem unglaublich viel an echter<br />

Hintergrund- und Gehe<strong>im</strong>information. Ergo: Dieser Bursche ist ein Spitzel in<br />

gehobenem Rang!“ Busch lehnte sich zurück, holte eine Zigarre hervor und for<strong>der</strong>te<br />

Lukowsky auf: „Jetzt bist Du erst mal dran!“ Lukowsky erwi<strong>der</strong>te: „Das<br />

klingt logisch, auch wenn ich es nicht so beurteilen kann. Ich wäre nicht darauf<br />

gekommen, ihn für einen Spitzel zu halten. Er war mir nicht einmal unsympat-<br />

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