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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

möglich, daß diese Frau noch sehr viel mehr wußte, als sie sich hatte anmerken<br />

lassen, höchstwahrscheinlich sogar. Ohne Frage, die dunkelhaarige Frau bei <strong>der</strong><br />

Anlage konnte sehr gut Antonietta Alotti gewesen sein! Sie hatte keine Brille<br />

getragen, doch beide Fotos, die Lukowsky nun von ihr besaß, zeigten sie ohne<br />

Brille, sie brauchte diese wohl ohnehin nur zum Lesen. Und <strong>der</strong> Wagen, <strong>der</strong><br />

große dunkelblaue Mercedes? Auch wenn es auf dem Friedhof und bei <strong>der</strong><br />

Anlage <strong>der</strong> selbe Wagen gewesen sein sollte, was ja ganz ungewiß war, besagte<br />

das nicht viel. Hugo Weiß konnte diesen Wagen benutzen, gerade da, wo er<br />

benötigt wurde. Bei <strong>der</strong> Anlage hatte Lukowsky nur auf die Frau in dem Wagen<br />

geachtet. Vielleicht hatte tatsächlich Hugo Weiß ihn gelenkt. Dieser war zwar<br />

sicherlich mehr als ein Bediensteter, aber an<strong>der</strong>erseits auch kaum <strong>der</strong> Kopf des<br />

Ganzen. Das war womöglich General von Wohlnzach gewesen, nach ihm Eberhard<br />

Jörgens, dann Domenico Alotti, nach diesem Oberstleutnant Fokke und<br />

jetzt – Antonietta? –<br />

Lukowsky zog das großformatige Foto dieser Frau noch einmal hervor und betrachtete<br />

ihr Gesicht. Sie hatte sehr schöne Augen. Diese blickten klug, selbstbewußt,<br />

auch ein wenig kühl. Sie konnte sehr gut eine ‚Chefin‘ sein! Lukowsky<br />

legte das Bild Antoniettas wie<strong>der</strong> in die Schreibtischschublade und schloß sie<br />

zu. Er lehnte sich <strong>im</strong> Sessel zurück. Er wollte <strong>im</strong> Augenblick an nichts mehr<br />

denken, doch eines drängte sich ihm jetzt auf: Wenn das die bislang letzten<br />

Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> gehe<strong>im</strong>nisvollen Kette waren: General von Wohlnzach, Eberhard<br />

Jörgens, Oberstleutnant Fokke, Domenico Alotti und, vielleicht wirklich, nunmehr<br />

Antonietta Alotti – dann befanden sich unter diesen fünf Personen zwei<br />

Offiziere des Bundesministeriums für Verteidigung und eine in <strong>der</strong> deutschen<br />

Rüstungsindustrie tätige Frau. Konnte das alles zusammen Zufall sein? Möglich,<br />

warum nicht. Alles erschien möglich in diesem unergründlichen Schicksalsspiel.<br />

Lukowsky trank den letzten Schluck Kaffee aus <strong>der</strong> Thermoskanne. Es ging<br />

mittlerweile auf halb Fünf Uhr früh, doch für ein paar Stunden würde er sich<br />

noch schlafen legen. An diesem Tag war eine Menge geschehen, und <strong>der</strong> kommende,<br />

<strong>der</strong> genau genommen schon begonnen hatte, hielt womöglich noch genügend<br />

an Aufregungen bereit. Busch mußte einiges angezettelt haben. Vielleicht<br />

nahte die nächste Begegnung mit Valtine – die entscheidende letzte.<br />

Er knipste das <strong>Licht</strong> aus und ging ins Badez<strong>im</strong>mer. Die Flugzeuge kamen ihm in<br />

den Sinn. Er fand es ganz kindisch, und dachte sich doch: <strong>Ein</strong>e von den Ta 152<br />

hätte er aus <strong>der</strong> gehe<strong>im</strong>en Anlage gerne mitgenommen.<br />

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