29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Aero-Klub. Er kannte Fliegerpersönlichkeiten wie Adolf Galland, Walter Dahl<br />

und Hajo Hermann o<strong>der</strong> Hans-Ulrich Rudel. Ich bin oft dabeigewesen. Auch<br />

Hartmann und Steinhoff kamen einmal.“ Ihr Blick streifte auch die übrigen<br />

Bil<strong>der</strong> und richtete sich anschließend auf Lukowsky: „Von dem Paket hat<br />

Brünner nichts gesagt? Er hat es gar nicht erwähnt?“ –<br />

„Nein!“ Lukowsky mußte wie<strong>der</strong>um eine halbe Drehung mit dem Sessel ausführen,<br />

da die Frau jetzt direkt vor dem Schreibtisch stand: „Also, wenn ich was<br />

für Sie tun kann, sagen Sie's. Sonst hat's keinen Zweck, daß wir weiterreden.“<br />

Vera Jörgens nickte leicht vor sich hin und zog das locker gewordene Band<br />

fester, das ihre Haarfülle zu einem bis auf den Po reichenden Pferdeschwanz<br />

zusammenhielt. Lukowsky sagte spontan: „Ihre langen Haare sind sehr schön.“<br />

Sie sah ihm in die Augen und sagte schlicht: „Ich bin auch stolz auf sie und habe<br />

nicht vor, daran etwas zu än<strong>der</strong>n, obwohl das heutzutage ganz unmo<strong>der</strong>n ist.<br />

Und es freut mich, daß ich Ihnen gefalle! - Doch <strong>im</strong> Augenblick will ich sie<br />

nicht weiter aufhalten, Herr Lukowsky. Aber ich möchte nicht versäumen, Sie<br />

zu warnen. Trauen Sie Brünner nicht! Beson<strong>der</strong>s, weil er von dem grünen Paket<br />

kein Wort gesagt hat. Es steckt etwas dahinter. Ich weiß noch nicht genau, was,<br />

aber – passen Sie auf!“ Lukowsky sagte: „Daran werde ich denken. – Sie sehen<br />

wun<strong>der</strong>schön aus, Dulcinea!“ Sie lächelte: „Vielen Dank und auf Wie<strong>der</strong>sehen!“<br />

Sie winkte ihm mit einem kleinen Fingerspiel zu und schickte sich an, das Büro<br />

zu verlassen. Im Türrahmen wandte sie sich nochmals um: „Übrigens: Ich<br />

wohne vorläufig <strong>im</strong> Breidenbacher Hof!“ - Ihre rosaroten Lippen lächelten noch<br />

einmal. Auch das graziöse Winken wie<strong>der</strong>holte sich. Dann war sie wie durch<br />

Zauberei verschwunden. - „Wie<strong>der</strong>sehen!“ rief Lukowsky ihr nach. Sein Blick<br />

blieb noch eine Minuten lang auf den nun leeren Türrahmen gerichtet. Endlich<br />

griff er wie<strong>der</strong> zur Rechenscheibe, stand dann aber auf und trat ans Fenster:<br />

Alltäglich floß <strong>der</strong> Verkehr. Be<strong>im</strong> Taxistand gegenüber stritten Kin<strong>der</strong>. <strong>Ein</strong>er<br />

<strong>der</strong> Fahrer stieg aus seinem Wagen und versuchte den Streit zu schlichten. Da<br />

liefen die Kin<strong>der</strong> davon. –<br />

Vera Jörgens ging mit tänzelnden Schritten über die Straße. Die Enden ihres<br />

langen braunen Haarschweifs und <strong>der</strong> Stoff ihres cremefarbenen Kleides flatterten<br />

<strong>im</strong> Fahrtwind vorbeifahren<strong>der</strong> Autos. Dulcinea war eine wun<strong>der</strong>schöne Frau,<br />

das leibhaftige Schicksal für den, <strong>der</strong> zu viel an sie dachte. Es war wohl das<br />

Gescheiteste, nicht an sie zu denken. Sie nahm ein Taxi und ließ sich Richtung<br />

Fürstenwall fahren.<br />

Lukowsky lehnte sich gegen die Fensterscheibe. <strong>Ein</strong> vertrautes Gefühl bemäch-<br />

( 38 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!