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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

in Ruhe! O<strong>der</strong> machen Sie mit ihm meinetwegen ein cleveres Geschäft, aber<br />

bringen Sie sich nicht aus Blödheit um." Cornelius wendete sich dem Wagen zu<br />

und sprach leiser weiter: „Darauf bin ich gestern be<strong>im</strong> Studieren des Lebenslaufs<br />

von Oberstleutnant Fokke gekommen. Ich glaube, <strong>der</strong> hatte eine ähnliche<br />

Seelenstruktur und – könnte sein, auch <strong>der</strong> hat sich dummer Weise mit Valtine<br />

und Company angelegt. Da wurde mir klar, daß, was Sie angeht, Herr Lukowsky,<br />

Ihnen dasselbe blüht. Aber es geht mich natürlich nichts an, ich wollte nur<br />

sagen: Spielen Sie nicht den Helden gegen den Herrn Valtine! Das bringt nichts<br />

ein. Und was hätten Sie von einen Dankeskuß des Fräulein Jörgens auf Ihre<br />

Totenmaske, mein Freund?!“<br />

Während <strong>der</strong> ersten Kilometer <strong>der</strong> Rückfahrt saßen sie schweigend nebeneinan<strong>der</strong>.<br />

Cornelius nahm sich die vorletzte Zigarette und sagte: „Wir halten gleich<br />

bei einem Automaten!“ Er zündete die Zigarette an und meinte: „Irgendwie<br />

hängt das alles zusammen. Ich weiß nur noch nicht ganz genau, wie. Das ist,<br />

denke ich, auch nicht meine Angelegenheit. Diese Leute, die mit <strong>der</strong> Magie und<br />

all dem angeblich unhe<strong>im</strong>lichen Zeug, das ihnen nachgesagt wird, die warten<br />

auf die Liebesgöttin! Das finde ich irgendwie rührend!“ Er wendete den Kopf<br />

und meinte ernst: „Aber vorerst ist es noch <strong>der</strong> Haßteufel, <strong>der</strong> diese Welt regiert!<br />

Das ist <strong>der</strong> Oberste von allen Oberen <strong>der</strong> Oberen.“<br />

Als sie Düsseldorf wie<strong>der</strong> erreichten und bei Lukowskys Büro am Jürgensplatz<br />

hielten, sagte Cornelius: „Ich bin jetzt müde, seien Sie mir nicht böse. Was die<br />

Abenteuer Ihres Freundes Busch angeht, da reden wir morgen. Das ist <strong>im</strong>mer<br />

noch früh genug. Paßt es Ihnen so um die Mittagszeit?“ – Auch Lukowsky<br />

spürte allmählich die Müdigkeit. Er nickte: „Bis morgen.“<br />

Der Kaffee in <strong>der</strong> Thermoskanne war noch halbwegs warm. Lukowsky schenkte<br />

eine Tasse voll und ließ sich hinter dem Schreibtisch nie<strong>der</strong>. Cornelius‘ ermahnende<br />

Rede ging ihm noch durch den Kopf. Sie hatte nicht aufrichtig geklungen.<br />

Eher nach einer best<strong>im</strong>mten, noch nicht ganz durchschaubaren Berechnung.<br />

Lukowskys Gefühle gegenüber Vera bedeuteten sicher ein Symbol für<br />

Treue, Ehre, Pflichterfüllung, Opfermut ... Lauter schöne heroische Begriffe,<br />

tatsächlich. Alles in allem hieß das wohl: Vera nicht enttäuschen! Auf gar<br />

keinen Fall Vera enttäuschen! Sonst lieber sterben! Denn dies – er spürte es<br />

doch genau – war das einzige, was er von Vera gewinnen konnte: Daß sie nicht<br />

von ihm enttäuscht war! Mehr würde es nicht sein können, und gerade darum<br />

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