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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

„Gar nicht, nein! Ich halte die Jörgens sogar für anständig. Sie trifft keine<br />

Schuld, wenn Männer sich für sie zerreißen wollen. Nein, die Jörgens kann<br />

nichts dafür, o<strong>der</strong> zumindest nicht viel. Na ja, sie ist schon eine auffällige Erscheinung.<br />

Manchmal, wenn ich mir die dürftigen aber doch aufschlußreichen<br />

Akten über sie ansehe, zweifle ich ... Möglicherweise ist die Jörgens ein so<br />

unglaublich eiskalt berechnendes Lu<strong>der</strong>, daß es das Vorstellungsvermögen eines<br />

einfältigen Beamten ganz einfach übersteigt? Ganz ausschließen kann ich das<br />

nicht! Aber trotzdem, keiner kann sagen, daß sie gezielt provoziert. Nein, insofern<br />

ist sie wohl in Ordnung. Was die Unordnung hineinbringt, sind die Phantasien<br />

von Männern, die eine Neigung zur heroischen Tragödie verspüren, so wie<br />

Sie, mein Lieber! Haben Sie etwa nicht vor, sich mit Valtine samt Mannschaft<br />

anzulegen, ganz egal, wieviel von denen da wären? Und dann würden Sie sich<br />

einreden, es für Fräulein Vera Jörgens zu tun! Klar! Vielleicht legen Sie Valtine<br />

sogar um, sozusagen mit dem letzten Schuß, bevor Sie ihr Leben aushauchen.<br />

Aber daß die Jörgens Sie dazu aufhetzt, das ist gar nicht wahr! Sie mag ein Biest<br />

sein, aber so schl<strong>im</strong>m doch wohl nicht. Sie will Valtines Kopf, schon, sie n<strong>im</strong>mt<br />

sicher auch, wie alle Frauen, gerne männliche Dienste in Anspruch, aber – in<br />

den Tod hetzen würde die Jörgens Sie aller Wahrscheinlichkeit nicht. Wie gesagt,<br />

da kann ich mich irren, vielleicht ist sie ein Miststück - kalt und berechnend<br />

auf alle Fälle. Aber so wi<strong>der</strong>lich? Nein, nein, das glaube ich nicht. Wenn’s<br />

zu gefährlich wär‘, würde die Jörgens zu Ihnen sagen: Vorsicht, lieber Freund!<br />

Laß‘ das sein, warte auf eine günstigere Gelegenheit! - Da bin ich fast sicher.<br />

Die Dame würde zwar kaum Rücksicht auf Sie nehmen, wenn es nicht an<strong>der</strong>s<br />

ginge. Sonst aber ließe sie ihren Verstand arbeiten, und das kann sie offenbar<br />

sehr gut. Ich habe darüber nachgedacht." Er sah Lukowsky fragend an: „Meinen<br />

Sie, ich rede jetzt lauter Unsinn? Na, auch gut! Dann nehmen Sie’s als eine<br />

Entschuldigung von mir gegenüber Fräulein Jörgens, weil es so ausgesehen<br />

haben könnte, als wollte ich ihr den schwarzen Peter zuschieben. Nein, Herr<br />

Lukowsky, den haben Sie selber! - Legen Sie sich mit Valtine nicht an! Das<br />

wollte ich jetzt noch loswerden, denn ich weiß nicht, wie schnell <strong>der</strong> Kracher<br />

hochgeht, den Ihr Herr Busch gezündelt hat. Vielleicht schon morgen, und dann<br />

würde es ernst!“ Cornelius trat dicht vor Lukowsky hin, hob einen Zeigefinger<br />

in die Höhe und sprach zunehmend erregt: „Wenn Sie sich unsinnig ins Feuer<br />

begeben dann reden Sie sich dabei bitte nicht ein, Sie täten das für Vera Jörgens!<br />

Die will nicht, daß Sie elendig verrecken - jedenfalls nicht, wenn es sinnlos ist!<br />

Sie sollten drüber nachdenken, möglichst noch diese Nacht! Lassen Sie Valtine<br />

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