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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

zwischen Luftwaffe, Industrie und Verteidigungsausschuß. Außerdem hatte er<br />

ein paar Finger <strong>im</strong> MAD und bemühte sich beiläufig, unsere werten NATO-<br />

Partner <strong>im</strong> Auge zu behalten. Der Mann muß einen Achtzehnstunden-Arbeitstag<br />

gehabt haben. Wie dem auch sei, die Fährte zu den Jörgens‘ scheint es zu geben<br />

o<strong>der</strong> gegeben zu haben. Das wird uns gleich noch ein bißchen beschäftigen.“<br />

Cornelius schaltete die Scheibenwischer ein, feiner Nieselregen kam aus dem<br />

nächtlichen H<strong>im</strong>mel. Die Scheibenwischer begannen zu quietschen, weil das<br />

Glas beinahe trocken war. „Und nun,“ sprach Cornelius weiter, „zu Ihrem<br />

Freund Busch. Der wollte sich heute rückwirkend das Ritterkreuz verdienen.<br />

Das Bundesverdienstkreuz würde man ihm nicht geben, ob-wohl das ja auch ein<br />

ganz hübscher Oden ist, finden Sie nicht?“ – „Doch,“ sagte Lukowsky, „es<br />

erinnert an das alte Templerkreuz.“ Cornelius gab ein Brummen von sich:<br />

„Drängen Sie mich nicht in meine Bildungslücken! Templer? Sind die nicht auf<br />

dem Scheiterhaufen <strong>der</strong> Inquisition gelandet?“ Lukowsky nickte: „Jedenfalls<br />

viele.“ Cornelius hustete: „Na ja, so was kriegen wir hier bald wie<strong>der</strong>, Sie werden<br />

sehen. Noch ein paar Jahre, und je<strong>der</strong> fliegt in den Kerker, <strong>der</strong> auch nur andeutungsweise<br />

etwas sagt o<strong>der</strong> schreibt, was den Oberen von den Oberen nicht<br />

paßt. Wie <strong>im</strong> Kommunismus o<strong>der</strong> früher bei den Nazis, wenn nicht noch schl<strong>im</strong>mer.<br />

– Aber zurück zu den Anstrengungen des Herrn Busch. Der hat tatsächlich<br />

Mister Valtine aufgespürt. Nämlicher beitreibt eine Immobilienmaklerei in Bad<br />

Godesberg – neben an<strong>der</strong>en Tätigkeiten, versteht sich. Das war uns nicht neu,<br />

aber daß Busch dahintergekommen ist, darf schon bemerkenswert genannt werden.<br />

Dumm ist <strong>der</strong> Kerl nicht. Er hat da jetzt aber eine gefährliche Lunte angezündet.<br />

Immerhin, das gebe ich zu und wie<strong>der</strong>hole mich mit Respekt: Nicht<br />

dumm! Wir müssen darüber noch reden.“ Er hustete wie<strong>der</strong>: „Jetzt wollen wir<br />

uns zunächst um etwas an<strong>der</strong>es kümmern.“ –<br />

Es ging auf Mitternacht, als sie den Bonner Friedhof erreichten und den grauen<br />

Audi auf dem Parkplatz zurückließen. Cornelius grinste: „Geisterstunde!“ und<br />

schritt voran. Die Luft war feucht, aber es regnete nicht. An einer <strong>der</strong> Wegkreuzungen<br />

brannten ein paar eiserne Ampeln. Zwei Männer in dunklen Overalls<br />

hoben an dieser Ecke ein Grab aus. Cornelius blieb stehen, steckte die Hände in<br />

die Manteltaschen und sprach die beiden Totengräber an: „Hallo, die Herren!"<br />

<strong>Ein</strong>er <strong>der</strong> beiden, <strong>der</strong> ältere, er mochte Mitte Vierzig sein, erwi<strong>der</strong>te: „Tag, Herr<br />

Kommissar!“ Für diese Leute war die Nacht offenbar <strong>der</strong> Tag. Cornelius deutete<br />

auf Lukowsky und sagte knapp: „<strong>Ein</strong> Mitarbeiter, Herr Roll. Ich möchte noch-<br />

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