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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

aus, son<strong>der</strong>n setzte sich gleich so auf den Stuhl gegenüber dem Schreibtisch. Er<br />

sagte: „Sie bekommen heute noch was geboten!“ Dann bat er: „Die Zigaretten<br />

sind mir ausgegangen. Sie haben da doch sicher Reserve.“ Lukowsky schob ihm<br />

seine ‚Player’s‘ hin, filterlose, wie Cornelius es mochte. Dieser griff wie <strong>im</strong><br />

Gegenzug in eine Innentasche und schmiß eine großformatige Fotografie auf<br />

den Schreibtisch, die Ecken waren ein bißchen angeknickt: „A votre plésier!“ Es<br />

war ein Schwarz-Weiß-Foto von Antonietta Alotti <strong>im</strong> Badeanzug und mit offenen<br />

Haaren in einem Garten voller Blumen. Lukowsky stellte das Bild gegen die<br />

Schreibtischlampe und sagte: „Schön!“ Cornelius nickte: „Finde ich auch. Ist<br />

erst diesen Sommer entstanden. Also aktuell.“ Er trank Kaffee, zündete sich eine<br />

Zigarette an und for<strong>der</strong>te Lukowsky auf: „Sehen Sie mal genau hin, ob Ihnen<br />

was auffällt!“ Lukowsky betrachtete das gut beleuchtet dastehende Bild <strong>der</strong><br />

Frau. Er fragte: „Was?“ Cornelius beugte sich vor: „Sie kann es nicht gewesen<br />

sein, die auf dem Friedhof.“ Lukowsky fragte: „Woraus schließen sie das?“<br />

Cornelius ließ einen Zeigefinger vor dem Foto hin-und-her pendeln: „Die<br />

Mähne! Die geht zwar ungefähr bis zum Popo, aber mit ihren vier Buchstaben<br />

sich darauf setzen könnte die Dame nicht, schon gar nicht, wenn sie sich so<br />

einen Pferdeschwanz machte." Cornelius gab ein undefinierbaren Grunzen von<br />

sich, ehe er weitersprach: "Was heißt, die Jörgens ist Frau auf dem Friedhof<br />

gewesen! Nicht die Alotti!“ Er nahm das Bild von Antonietta Alotti wie<strong>der</strong> an<br />

sich, „Das werden wir endgültig klären!“ Er trank in einem Zug seinen Kaffee<br />

aus: „Ich habe nämlich vor, Ihnen heute nacht noch ein gruseliges Erlebnis zu<br />

bieten. Wir fahren noch mal zu dem Friedhof, wo <strong>der</strong> Maulwurf gerade Löcher<br />

buddelt. Habe am frühen Abend mit ihm telefoniert. Er ist da. Also kommen<br />

sie!“ Cornelius erhob sich: „O<strong>der</strong> haben Sie keine Lust? Das müßte Sie doch<br />

interessieren? Es geht um die Jörgens! Anschließend gibt es dann noch etwas<br />

Erbauliches, und wenn wir danach nicht zu müde sind, reden wir auch noch über<br />

die Heldentaten Ihres Freundes Buch.“<br />

Sie fuhren wie<strong>der</strong> in dem rollendem Aschene<strong>im</strong>er. Cornelius rauchte und lenkte<br />

auf die Autobahn. Er begann, geradezu leutselig zu erzählen: „Mit dem Herrn<br />

Oberstleutnant ist das so: Er hat probiert, gemeinsam mit ein paar an<strong>der</strong>en da <strong>im</strong><br />

Ministerium, eine Notbremse gegen die NATO-Strategie ins Werk zusetzen, die<br />

<strong>im</strong> Falle eines Krieges vorsieht, ganz Deutschland mit Atomwaffen flach zu<br />

machen und Österreich gleich mit dazu, worüber sich diverse Leute in New<br />

York und an<strong>der</strong>swo best<strong>im</strong>mt freuen würden, sozusagen in <strong>der</strong> Wollust alttesta-<br />

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