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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

nichts übriggeblieben. Was war mit dem Tiger-Panzer. Dessen 8,8-Geschoß<br />

wäre auf die geringe Entfernung fast waagerecht eingeschlagen. Es hätte den<br />

Schuppen förmlich weggeblasen. Nein, <strong>der</strong> Angriff mußte aus <strong>der</strong> Luft erfolgt<br />

sein, fast senkrecht von oben. Dabei war nur ein einziger Schuß abgegeben<br />

worden – mit was für einer Waffe auch <strong>im</strong>mer. Jedenfalls mit einer von hoher<br />

Durchschlagskraft, die in die Tiefe wirkte, denn <strong>der</strong> Krater war beachtlich. Demnach<br />

eine Waffe, um Bunker zu knacken, nichts, was gegen einen Wellblechchuppen<br />

eingesetzt werden würde – es sei denn, <strong>der</strong> Angreifer wollte sicherehen,<br />

daß, falls sich noch etwas darunter befand, davon nichts übrigblieb. Es war<br />

aber nichts da außer Erde. Vielleicht hatte <strong>der</strong> Angreifer seinen Gegner einfach<br />

überschätzt. Doch mit was hatte er geschossen. Kaum mit einer Rakete, denn<br />

sonst hätten Blechreste herumliegen müssen. Allerdings, die hätten weggeschafft<br />

worden sein können, ebenso wie die Überreste <strong>der</strong> Schuppenausstattung.<br />

Lukowsky schob das Thema erst einmal beiseite. Er hatte es sich ohnehin bloß<br />

vorgenommen, um nicht weiter über die Frau in dem dunkelblauen Mercedes<br />

nachdenken zu müssen, die vielleicht, aller Wahrscheinlichkeit zwar nicht, eventuell<br />

aber doch, obschon er es nicht glaubte, Vera Jörgens hätte sein können ...<br />

Doch nein, genauer betrachtet war sie es wohl doch nicht gewesen, das meinte ja<br />

auch Karola aufgrund des Fotos, son<strong>der</strong>n eine an<strong>der</strong>e mit einem dunklen<br />

Pferdeschwanz. Außerdem: Er hatte Vera noch nie mit solch einer typischen<br />

Pferdeschwanzfrisur gesehen, sie machte sich zumeist einen Schweif o<strong>der</strong> einen<br />

Zopf vor <strong>der</strong> Schulter. Also könnte auch die Dame am Grab des Herrn Oberstleutnant<br />

Fokke sehr leicht eine an<strong>der</strong>e gewesen sein. <strong>Ein</strong> paar große, schlanke<br />

Frauen mit hüftlangen dunklen Haaren würde es ja wohl noch geben, ohne daß<br />

es <strong>im</strong>mer gleich Vera Jörgens sein mußte. – Und doch wurde er den Gedanken<br />

nicht los, daß zumindest die Frau am Grab jenes Offiziers, <strong>der</strong> mit Kapitänleutnant<br />

Eberhard Jörgens korrespondiert hatte, ihn womöglich sogar persönlich<br />

näher kannte, dessen Tochter Vera gewesen sein könnte – bei Vollmond um<br />

Mitternacht in Begleitung des undurchschaubaren Herrn Hugo Weiß und – mit<br />

einer blauen L<strong>im</strong>ousine, möglicherweise einem Cadillac o<strong>der</strong> einem großen<br />

Mercedes. Lukowsky wünschte sich diese marternden Gedanken aus dem Kopf,<br />

doch sie wollten nicht weichen.<br />

Als sie bei <strong>der</strong> Autobahnraststätte Augsburg ankamen, entschied Fischer, mit<br />

Karola zusammen nach Garmisch-Partenkirchen zu fahren und erst am nächsten<br />

Mittag mit dem Flugzeug aus München nach Düsseldorf zu kommen. Er<br />

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