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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Aber ganz sicher war er sich all dessen doch nicht. Er kam noch rechtzeitig nahe<br />

genug an die Anlage heran, um zu sehen, wie die gigantische Falltür sich hinter<br />

dem in das Innere <strong>der</strong> Erde rollenden dunkelblauen Mercedes schloß, aber zu<br />

spät, um eventuell die Insassen zu erkennen. So gab es auf die ihn bewegende<br />

Frage doch keine sichere Antwort. Mühsam zwang sich Lukowsky zur Ruhe.<br />

Als er zurückkehrte, sch<strong>im</strong>pfte Fischer erregt: „Was machst Du denn? Wir müssen<br />

schleunigst hier weg!“ Lukowsky stieg in den Wagen und fuhr an. Er sagte:<br />

„Entschuldigt! Ich wollte es genau wissen. – Ja, <strong>der</strong> Wagen ist in die Anlage<br />

hineingefahren. Sie ist also, wie Du, Peter, es ausdrückst, aktiv.“ Fischer hatte<br />

sich wie<strong>der</strong> beruhigt. Er grübelte halblaut: „Es muß hinter dem verschlossenen<br />

Stahltor noch etwas geben, ganz best<strong>im</strong>mt. Alles an<strong>der</strong>e könnte von untergeordneter<br />

Bedeutung sein. Dem müssen wir auf den Grund gehen. Ich sehe alle<br />

Unterlagen nochmals ganz genau durch. Wir kehren dann später vielleicht noch<br />

einmal hierher zurück, so riskant es auch sein mag. Natürlich nur, wenn es <strong>im</strong><br />

Sinne <strong>der</strong> Sache einen Wert hat, nicht bloß aus Neugier. Doch auf halbem Weg<br />

stehenbleiben, das kommt nicht in Frage. Wer weiß, ob wir nicht sogar gebraucht<br />

werden könnten ... Ich muß das alles noch gut überlegen.“ Die Bohlen<br />

<strong>der</strong> Holzbrücke rumpelten wie<strong>der</strong> unter den Rä<strong>der</strong>n des Wagens. Sie bogen auf<br />

den bequemeren Waldweg, die Landstraße war nun nicht mehr fern. Karola<br />

drehte sich zu Fischer um und sagte: „Schlaf jetzt ein Stündchen.“ Sie zog den<br />

Anorak aus und reichte ihn nach hinten: „Zum Zudecken!“ – „Ja, danke,“ sagte<br />

Fischer, „Ich merke jetzt, wie die Müdigkeit mit Übermacht kommt.“ Er schlief<br />

tatsächlich umgehend ein und begann dabei leise zu schnarchen. Nach einer<br />

Weile fragte die Frau, um Fischer nicht zu wecken, mit gesenkter St<strong>im</strong>me: „Du<br />

hast in dem blauen Mercedes jemanden erkannt? Mir fiel so was auf!“ Lukowsky<br />

zögerte mit <strong>der</strong> Antwort: „Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Ja, ich war<br />

mir nicht sicher.“ Sie forschte: „Und jetzt?“ Er steckte sich eine Zigarette an und<br />

überlegte: „Schwer zu sagen.“ Karola fragte geradeheraus: „Die Frau in dem<br />

Wagen! Die mit dem Pferdeschwanz! Die hast Du erkannt! St<strong>im</strong>mt’s?“ Lukowsky<br />

fühlte sich ertappt, doch er antwortete offen: „Im ersten Augenblick dachte<br />

ich es, o<strong>der</strong> vielmehr: Ich hielt es für eventuell möglich. Doch da spielt ja leicht<br />

<strong>Ein</strong>bildung mit. Ich glaube nicht, daß es diejenige war, an die ich dachte.“<br />

Karola sprach mit einem Ton von Entschuldigung in <strong>der</strong> St<strong>im</strong>me: „Ich wollte<br />

nicht ungehörig neugierig sein! Es ist mir nur aufgefallen, daß es Dich so richtig<br />

hin-und-her-gerissen hat.“ – „Das ist wahr,“ erwi<strong>der</strong>te Lukowsky unbefangen<br />

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