Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne
Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne
Z-PLAN sagte Lukowsky: „Ich werde fahren. Mach‘ Du es Dir bequem und schlaf ein bißchen, Peter.“ – „Ja,“ meinte Fischer, „Das würde mir wohl gut tun. Es ist doch ein bißchen viel gewesen in den jüngst vergangenen vierundzwanzig Stunden.“ Dabei tastete er an das Pflaster über seiner rechten Schläfe. Er setzte sich quer auf die kleine Rücksitzbank des Wagens und lehnte den Kopf an. Lukowsky nahm das Steuer. Karola hatte neben ihm Platz genommen. Sie rangierten und fuhren langsam zurück. Fischer bat: „Ernst, gib mir eine Zigarette.“ Karola zündete sie an und reichte sie ihm. „Danke,“ sagte Fischer, „Ich muß jetzt erst einmal nachdenken. Etwas ist merkwürdig. Ich weiß noch nicht, was. Manchmal ist das so Ihr kennt das wohl auch: Etwas fällt einem auf, sozusagen im Unbewußten, doch es dringt noch nicht an die Oberfläche.“ Er seufzte: „Ich muß wohl doch erst ein Nickerchen machen!“ Sie näherten sich wieder dem romantisch verwilderten Friedhof. Sonst war nirgends etwas zu sehen oder zu hören. Trotzdem rief Fischer urplötzlich: „Sofort in die Büsche, Licht und Motor aus!“ Lukowsky reagierte augenblicklich, obwohl er keine Ursache dafür erkennen konnte. Er lenkte den Wagen zwischen halbhohe Sträucher. Der Motor schwieg. Fast im selben Moment wurde das näherkommende Geräusch eines anderen, sehr leisen Motors vernehmbar. Nur Sekunden später fuhr eine große dunkelblaue Limousine vorbei, ein Mercedes 600. Dieser fuhr in die Richtung, aus der sie soeben gekommen waren und wo der Weg nicht weiterging. Lukowsky sah schemenhaft mehrere Personen in dem Wagen; zwei Männer und eine junge Frau mit langen dunklen Haaren, braun oder schwarz, die zu einer Pferdeschwanzfrisur zusammengebunden waren. Gesichter konnte er nicht erkennen. Unwillkürlich mußte er an Cornelius‘ Behauptungen denken: Vielleicht – Vera? Lukowskys Herz begann heftig zu hämmern. Fischer atmete tief durch: „Ich hatte es im Gefühl! Mit dem Gehirn glaubte ich nicht daran – aber ich hatte es im Gefühl! Sie haben uns nicht bemerkt. Jetzt schnell weg hier!“ Lukowsky sagte: „Verhaltet Euch ruhig. Ich komme gleich wieder!“ Er stieg aus dem Wagen ohne die Tür zuzuschlagen, und streifte so schnell er konnte, von Buschwerk gedeckt, in Richtung der geheimen Anlage. Es war kaum mehr als ein halber Kilometer bis dort hin, und es dauerte ja eine Weile, bis die Riesenklappe sich hob. Trotz aller inneren Aufgewühltheit, verhielt Lukowsky sich vorsichtig, blieb ständig in Deckung, auch wenn es dafür Kratzer von wilden Brombeersträuchern gab. Er glaubte auch nicht, daß die Frau in dem Wagen Vera Jörgens gewesen war. Hätte er ihr Gesicht nicht auch im Bruchteil einer Sekunde erkannt? Doch, gewiß! Ebensowenig war es wohl Antonietta Alotti gewesen. ( 391 )
Z-PLAN Aber ganz sicher war er sich all dessen doch nicht. Er kam noch rechtzeitig nahe genug an die Anlage heran, um zu sehen, wie die gigantische Falltür sich hinter dem in das Innere der Erde rollenden dunkelblauen Mercedes schloß, aber zu spät, um eventuell die Insassen zu erkennen. So gab es auf die ihn bewegende Frage doch keine sichere Antwort. Mühsam zwang sich Lukowsky zur Ruhe. Als er zurückkehrte, schimpfte Fischer erregt: „Was machst Du denn? Wir müssen schleunigst hier weg!“ Lukowsky stieg in den Wagen und fuhr an. Er sagte: „Entschuldigt! Ich wollte es genau wissen. – Ja, der Wagen ist in die Anlage hineingefahren. Sie ist also, wie Du, Peter, es ausdrückst, aktiv.“ Fischer hatte sich wieder beruhigt. Er grübelte halblaut: „Es muß hinter dem verschlossenen Stahltor noch etwas geben, ganz bestimmt. Alles andere könnte von untergeordneter Bedeutung sein. Dem müssen wir auf den Grund gehen. Ich sehe alle Unterlagen nochmals ganz genau durch. Wir kehren dann später vielleicht noch einmal hierher zurück, so riskant es auch sein mag. Natürlich nur, wenn es im Sinne der Sache einen Wert hat, nicht bloß aus Neugier. Doch auf halbem Weg stehenbleiben, das kommt nicht in Frage. Wer weiß, ob wir nicht sogar gebraucht werden könnten ... Ich muß das alles noch gut überlegen.“ Die Bohlen der Holzbrücke rumpelten wieder unter den Rädern des Wagens. Sie bogen auf den bequemeren Waldweg, die Landstraße war nun nicht mehr fern. Karola drehte sich zu Fischer um und sagte: „Schlaf jetzt ein Stündchen.“ Sie zog den Anorak aus und reichte ihn nach hinten: „Zum Zudecken!“ – „Ja, danke,“ sagte Fischer, „Ich merke jetzt, wie die Müdigkeit mit Übermacht kommt.“ Er schlief tatsächlich umgehend ein und begann dabei leise zu schnarchen. Nach einer Weile fragte die Frau, um Fischer nicht zu wecken, mit gesenkter Stimme: „Du hast in dem blauen Mercedes jemanden erkannt? Mir fiel so was auf!“ Lukowsky zögerte mit der Antwort: „Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Ja, ich war mir nicht sicher.“ Sie forschte: „Und jetzt?“ Er steckte sich eine Zigarette an und überlegte: „Schwer zu sagen.“ Karola fragte geradeheraus: „Die Frau in dem Wagen! Die mit dem Pferdeschwanz! Die hast Du erkannt! Stimmt’s?“ Lukowsky fühlte sich ertappt, doch er antwortete offen: „Im ersten Augenblick dachte ich es, oder vielmehr: Ich hielt es für eventuell möglich. Doch da spielt ja leicht Einbildung mit. Ich glaube nicht, daß es diejenige war, an die ich dachte.“ Karola sprach mit einem Ton von Entschuldigung in der Stimme: „Ich wollte nicht ungehörig neugierig sein! Es ist mir nur aufgefallen, daß es Dich so richtig hin-und-her-gerissen hat.“ – „Das ist wahr,“ erwiderte Lukowsky unbefangen ( 392 )
- Seite 344 und 345: Z-PLAN Aufgabe gewesen ist. Er war
- Seite 346 und 347: Z-PLAN hätten Eskimos ihn errichte
- Seite 348 und 349: Z-PLAN Gefährlich wurde es erst, w
- Seite 350 und 351: Z-PLAN stimmt keine Illusionen. Mei
- Seite 352 und 353: Z-PLAN nichts von Bedeutung dabei.
- Seite 354 und 355: Z-PLAN unzufrieden. Er hatte sie am
- Seite 356 und 357: Z-PLAN stürze über die Erde. Trot
- Seite 358 und 359: Z-PLAN der Größe verschätzt, sic
- Seite 360 und 361: Z-PLAN gefährlich.“ Lukowsky for
- Seite 362 und 363: Z-PLAN eine kleine Besprechungsecke
- Seite 364 und 365: Z-PLAN breitete die Arme aus und ri
- Seite 366 und 367: Z-PLAN ich bin nicht ängstlich! Me
- Seite 368 und 369: Z-PLAN Dienste hinter sich, daher e
- Seite 370 und 371: Z-PLAN Ernst Lukowsky und ich, daf
- Seite 372 und 373: Z-PLAN Lukowsky. „Das macht nicht
- Seite 374 und 375: Z-PLAN angenommen. Morgen wissen wi
- Seite 376 und 377: Z-PLAN nicht voll. Das hoffe ich un
- Seite 378 und 379: Z-PLAN daß sie ihn direkt ansehen
- Seite 380 und 381: Z-PLAN an. Dort herrschte bereits l
- Seite 382 und 383: Z-PLAN rikaner umzudrehen oder aus
- Seite 384 und 385: Z-PLAN Zeit und Wirklichkeit alle M
- Seite 386 und 387: Z-PLAN den zu sein. Fischer, der de
- Seite 388 und 389: Z-PLAN breite, aber nicht allzu ste
- Seite 390 und 391: Z-PLAN nicht fertig,“ sagte sie,
- Seite 392 und 393: Z-PLAN beit hätte möglich sein m
- Seite 396 und 397: Z-PLAN und fragte: „Welche Haarfa
- Seite 398 und 399: Z-PLAN nichts übriggeblieben. Was
- Seite 400 und 401: Z-PLAN aus, sondern setzte sich gle
- Seite 402 und 403: Z-PLAN zwischen Luftwaffe, Industri
- Seite 404 und 405: Z-PLAN zeigte mit der Hand, was er
- Seite 406 und 407: Z-PLAN Grabstein erhob sich eine Pl
- Seite 408 und 409: Z-PLAN in Ruhe! Oder machen Sie mit
- Seite 410 und 411: Z-PLAN möglich, daß diese Frau no
- Seite 412 und 413: Z-PLAN nicht in so sehr der Sache,
- Seite 414 und 415: Z-PLAN hisch. Nur die Anspielung ge
- Seite 416 und 417: Z-PLAN ich mir auch das Grab von de
- Seite 418 und 419: Z-PLAN das ist Tradition. Diese Kna
- Seite 420 und 421: Z-PLAN schüttelte den Kopf: „Was
- Seite 422 und 423: Z-PLAN einen Haufen Geld, fast ein
- Seite 424 und 425: Z-PLAN Busch meint, er könnte da d
- Seite 426 und 427: Z-PLAN kennen. Vera kennt es ganz g
- Seite 428 und 429: Z-PLAN präsentieren. Ich bin näml
- Seite 430 und 431: Z-PLAN wohl. So wie ein Mensch, der
- Seite 432 und 433: Z-PLAN das ja eigentlich egal, das
- Seite 434 und 435: Z-PLAN ist mir dessen Titel entfall
- Seite 436 und 437: Z-PLAN wird nun Dein größter Wuns
- Seite 438 und 439: Z-PLAN war an einem Taxistandplatz
- Seite 440 und 441: Z-PLAN Thanner einen Wink mit dem K
- Seite 442 und 443: Z-PLAN nach Lateinamerika, Asien un
Z-<strong>PLAN</strong><br />
sagte Lukowsky: „Ich werde fahren. Mach‘ Du es Dir bequem und schlaf ein<br />
bißchen, Peter.“ – „Ja,“ meinte Fischer, „Das würde mir wohl gut tun. Es ist<br />
doch ein bißchen viel gewesen in den jüngst vergangenen vierundzwanzig<br />
Stunden.“ Dabei tastete er an das Pflaster über seiner rechten Schläfe. Er setzte<br />
sich quer auf die kleine Rücksitzbank des Wagens und lehnte den Kopf an.<br />
Lukowsky nahm das Steuer. Karola hatte neben ihm Platz genommen. Sie rangierten<br />
und fuhren langsam zurück. Fischer bat: „Ernst, gib mir eine Zigarette.“<br />
Karola zündete sie an und reichte sie ihm. „Danke,“ sagte Fischer, „Ich muß<br />
jetzt erst einmal nachdenken. Etwas ist merkwürdig. Ich weiß noch nicht, was.<br />
Manchmal ist das so Ihr kennt das wohl auch: Etwas fällt einem auf, sozusagen<br />
<strong>im</strong> Unbewußten, doch es dringt noch nicht an die Oberfläche.“ Er seufzte: „Ich<br />
muß wohl doch erst ein Nickerchen machen!“ Sie näherten sich wie<strong>der</strong> dem<br />
romantisch verwil<strong>der</strong>ten Friedhof. Sonst war nirgends etwas zu sehen o<strong>der</strong> zu<br />
hören. Trotzdem rief Fischer urplötzlich: „Sofort in die Büsche, <strong>Licht</strong> und Motor<br />
aus!“ Lukowsky reagierte augenblicklich, obwohl er keine Ursache dafür<br />
erkennen konnte. Er lenkte den Wagen zwischen halbhohe Sträucher. Der Motor<br />
schwieg. Fast <strong>im</strong> selben Moment wurde das näherkommende Geräusch eines<br />
an<strong>der</strong>en, sehr leisen Motors vernehmbar. Nur Sekunden später fuhr eine große<br />
dunkelblaue L<strong>im</strong>ousine vorbei, ein Mercedes 600. Dieser fuhr in die Richtung,<br />
aus <strong>der</strong> sie soeben gekommen waren und wo <strong>der</strong> Weg nicht weiterging. Lukowsky<br />
sah schemenhaft mehrere Personen in dem Wagen; zwei Männer und eine<br />
junge Frau mit langen dunklen Haaren, braun o<strong>der</strong> schwarz, die zu einer Pferdeschwanzfrisur<br />
zusammengebunden waren. Gesichter konnte er nicht erkennen.<br />
Unwillkürlich mußte er an Cornelius‘ Behauptungen denken: Vielleicht – Vera?<br />
Lukowskys Herz begann heftig zu hämmern. Fischer atmete tief durch: „Ich<br />
hatte es <strong>im</strong> Gefühl! Mit dem Gehirn glaubte ich nicht daran – aber ich hatte es<br />
<strong>im</strong> Gefühl! Sie haben uns nicht bemerkt. Jetzt schnell weg hier!“ Lukowsky<br />
sagte: „Verhaltet Euch ruhig. Ich komme gleich wie<strong>der</strong>!“ Er stieg aus dem<br />
Wagen ohne die Tür zuzuschlagen, und streifte so schnell er konnte, von Buschwerk<br />
gedeckt, in Richtung <strong>der</strong> gehe<strong>im</strong>en Anlage. Es war kaum mehr als ein<br />
halber Kilometer bis dort hin, und es dauerte ja eine Weile, bis die Riesenklappe<br />
sich hob. Trotz aller inneren Aufgewühltheit, verhielt Lukowsky sich vorsichtig,<br />
blieb ständig in Deckung, auch wenn es dafür Kratzer von wilden Brombeersträuchern<br />
gab. Er glaubte auch nicht, daß die Frau in dem Wagen Vera Jörgens<br />
gewesen war. Hätte er ihr Gesicht nicht auch <strong>im</strong> Bruchteil einer Sekunde<br />
erkannt? Doch, gewiß! Ebensowenig war es wohl Antonietta Alotti gewesen.<br />
( 391 )