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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

beit hätte möglich sein müssen, direkt aus dieser Anlage heraus zu starten, sofern<br />

die Riesenfalltür ausreichend weit geöffnet wäre. Die Piste war lang genug.<br />

Lukowsky würde sich die Maschine gern näher angesehen haben, doch Fischer<br />

drängte darauf, umzukehren.<br />

Sie begutachteten auf dem Rückweg die Kellerräume auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />

Auch hier befanden sich überwiegend unerklärliche technische Geräte. In<br />

einigen Verschlägen gab es große Mengen an Konserven und uralte Zigaretten<br />

<strong>der</strong> Marken ‚Nil‘ und ‚Memphis‘, sowie jede Art von Toiletteartikeln. Karola<br />

griff ein Fläschchen aus einem <strong>der</strong> Kartons, betrachtete es und sagte: „Schaut!<br />

Das ist speziell für Frauen zum Haarewaschen!“ Ganz hinten in dieser Kellereinlassung<br />

stand abermals ein dunkel gestrichener Panzer, ein Jagdtiger von<br />

enormer Größe. Im vorletzten Raum aber waren jene Dinge, die einmal Fritz<br />

Buschs höchstes Ziel dargestellt hatten. Auch Karola staunte mit geweiteten<br />

Augen: Goldbarren mit <strong>der</strong> eingegossenen Stampiglie <strong>der</strong> Reichsbank. Allerdings<br />

waren es <strong>der</strong>er nicht viele. Keiner von ihnen konnte sich <strong>der</strong> Faszination<br />

dieses Anblicks vollständig entziehen. Die böse Macht des Goldes griff nach<br />

allen Menschen. Doch diese drei erlagen ihr nicht. In einem nächsten Regal<br />

waren zahlreiche Rundstäbe aus einem silbrig glänzenden Material gestapelt, ein<br />

wenig dünner als die Goldbarren, aber etwa doppelt so lang. „Platin,“ sagte<br />

Fischer, und sie gingen weiter. In unverschlossenen Blechschachteln befanden<br />

sich Devisen; vor allem englische Pfund und amerikanische Dollars. Auch diese<br />

ließen sie unberührt. Kunstgegenstände gab es offenbar keine. Lukowsky suchte<br />

nach jener hölzernen Figur, die er Busch gerne mitgebracht hätte. Unter einem<br />

Laken entdeckte er dann doch, was womöglich gemeint sein konnte. Die etwa<br />

vierzig Zent<strong>im</strong>eter hohe aus Holz geschnitzte Figur einer jungen Frau mit sehr<br />

langen wehenden Haaren, die so etwas wie Strumpfhosen trug und dazu Stiefel.<br />

In ihren Händen hielt sie einen oktae<strong>der</strong>förmigen Gegenstand. Wahrscheinlich<br />

sollte das einen magischen Kristall darstellen. Lukowsky nahm die Schnitzerei,<br />

zeigte sie Fischer und fragte: „Ist das vielleicht das, was Löw so gerne gehabt<br />

hätte, um es seiner Frau zu schenken?“ Fischer berührte die Holzfigur mit zwei<br />

Fingern und sagte erstaunt: „Die Göttin mit dem magischen Stein ...! Ja, die<br />

sollten wir mitnehmen.“<br />

Das letzte Kellergelaß war vollkommen leer. Aber an <strong>der</strong> Rückwand befand sich<br />

ein großes, sehr breites Tor aus massivem offenbar rostfreiem Stahl. Es ließ sich<br />

nicht öffnen. Fischer ging in die Hocke und betrachtete unter Zuhilfenahme<br />

seiner Taschenlampe sorgfältig den Boden. Er sagte leise: „Es sieht fast so aus<br />

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