29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Flugkörper heran. Er hörte Karolas St<strong>im</strong>me fragen: „Wo kommt das her? Doch<br />

nicht etwa von einem an<strong>der</strong>en Planeten? Daran glaube ich nämlich nicht!“ Und<br />

Fischer sagte: „Ich auch nicht, Liebes. Das hier wurde in Deutschland gebaut.“<br />

Lukowsky bückte sich und betrachtete die Flugscheibe von unten. Außer einem<br />

verblaßten Balkenkreuz war da nichts zu sehen, kein <strong>Ein</strong>stieg, keine Ritze o<strong>der</strong><br />

Fuge. Er ging zur Außenkante des linsenförmigen Apparates und klomm empor.<br />

Alles bot einen sehr stabilen <strong>Ein</strong>druck, massiv gebaut, nicht leicht wie ein Flugzeug.<br />

Oben in <strong>der</strong> Mitte befand sich eine kuppelförmige Wölbung. Sie hatte<br />

ungefähr die Größe, die für eine ein- o<strong>der</strong> zweisitzige Pilotenkanzel passend gewesen<br />

wäre. Doch sie war aus offenbar dickem Metall, es gab keine Fenster,<br />

auch keine Luke. Fischer warf Lukowsky seine Taschenlampe zu. Mit <strong>der</strong>en<br />

Hilfe entdeckte dieser nun eine fast fugenlos geschlossene aber doch bemerkbare<br />

<strong>Ein</strong>stiegsklappe an <strong>der</strong> Kuppelseite. Doch es blieb völlig unklar, wie diese<br />

zu öffnen wäre. Am unteren Rand <strong>der</strong> Luke bemerkte Lukowsky eine Art<br />

Bohrung, gerade groß genug, um den Zeigefinger bis ans zweite Glied hineinstecken<br />

zu können. Doch mehr war es auch nicht. Lukowsky kletterte wie<strong>der</strong><br />

herunter. Fischer fragte: „Nichts zu machen?“ Lukowsky klatschte dicken Staub<br />

von den Händen und schüttelte den Kopf: „Aus dem Ding werde ich nicht klug.<br />

Tut mir leid.“ Er ging noch einmal nahe heran und betrachtete alles so genau<br />

wie nur möglich. Vier kleine runde Öffnungen fielen ihm auf. Das waren<br />

offenbar Waffen, wahrscheinlich Mk.108-Kanonen, die gleiche Bewaffnung,<br />

wie auch die Me 262 sie gehabt hatte. „Tut mir leid,“ wie<strong>der</strong>holte Lukowsky,<br />

„Das ist keine Art Flugzeug, wie ich es kenne.“ Fischer lächelte: „Nein, ganz<br />

gewiß nicht. Wir sollten jetzt trotzdem weitergehen. Ich möchte nicht länger als<br />

nötig hier bleiben. Das Schicksal könnte es wollen, daß die Anlage doch nicht<br />

völlig verlassen ist und ausgerechnet jetzt jemand kommt.“ Karola meinte: „Das<br />

kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube, hier ist schon sehr, sehr lange niemand<br />

mehr gewesen.“ – „Es sieht so aus,“ st<strong>im</strong>mte Fischer ihr zu, „Ich habe aber<br />

dennoch ein merkwürdiges Gefühl.“ Am Ende <strong>der</strong> langen Geraden, wo schon<br />

keine Lampen mehr hingen, reckte sich ein großer Schatten auf. Offensichtlich<br />

ein zwe<strong>im</strong>otoriges Flugzeug. Lukowsky ging dort hin. Fischer rief ihm zu: „Das<br />

ist sicherlich nichts Beson<strong>der</strong>es. Halten wir uns nicht unnötig auf.“ – „Ich<br />

komme gleich,“ gab Lukowsky zurück: „Nur einmal anschauen.“ Es war eine Ju<br />

88, ein mittelschwerer Bomber. Nicht eine <strong>der</strong> letzten Ausführungen, son<strong>der</strong>n<br />

vermutlich um 1942 gebaut. Das Flugzeug war von einer dicken Staubschicht<br />

bedeckt, aber nirgends beschädigt. Es stand so, daß es mit fliegerischer Maßar-<br />

( 388 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!