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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Pünktlich um sechs Uhr verließen sie das Haus. Über <strong>der</strong> Straße schwebte ein<br />

feuchter Nebel. Busch nahm sich ein Taxi nach Bü<strong>der</strong>ich, nach dem sie alle sich<br />

gegenseitig „Viel Glück“ gewünscht hatten. In dem weinrotem Ford Mustang<br />

ging es in Richtung Süden. Lukowsky fuhr, Fischer saß neben ihm, einen Autoatlas<br />

und zwei dicke Kuverts mit Karten und Papieren darin lagen auf seinen<br />

Knien. „Jetzt,“ sagte er sinnierend, „gehen wir einem <strong>der</strong> wichtigsten Erfolge<br />

entgegen. Seit Jahren haben wir darauf gewartet. Und ich fühle mich trotzdem<br />

nicht so recht froh. In <strong>der</strong> Zwischenzeit ist zu viel kaputtgegangen.“ In seiner<br />

St<strong>im</strong>me lag ein Hauch von Melancholie, als er leise sagte: „Doch es wird <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> Tag, wie dunkel die Nacht zuvor auch gewesen sein mag.“<br />

Als sie die Autobahn erreicht hatten, legte Fischer den Atlas und die Kuverts<br />

nach hinten und begann: „Ich muß Dir jetzt erklären, warum ich Karola – ehemals<br />

Jill – dabei haben möchte. Ich fragte sie, wie Du mir rietest, nach ihrem<br />

Alptraum, obwohl ich solchen Dingen gemeinhin nicht viel Bedeutung<br />

be<strong>im</strong>esse. Das war auch in diesem Fall zunächst so, da konnte sich vieles zusammengere<strong>im</strong>t<br />

haben. Dann aber sah ich die Unterlagen, beson<strong>der</strong>s jetzt den<br />

Plan aus dem grünen Paket, und das st<strong>im</strong>mte mich nachdenklich. Inzwischen<br />

bezweifle ich, daß Karola das alles nur geträumt hat – sie glaubt es ehrlich,<br />

keine Frage, aber dennoch. Da schien es mir einiges zu geben, was einfach zu<br />

genau paßt – und hellsichtige Träume gibt es wohl kaum, auch wenn<br />

<strong>der</strong>gleichen mitunter behauptet wird. Also rief ich Karola an, gestern, während<br />

Ihr in Köln wart, und redete mit ihr darüber, eingehen<strong>der</strong> als ich es nach ihrer<br />

Erzählung getan hatte. Fast so, wie ich es erwartet o<strong>der</strong> wenigstens für möglich<br />

gehalten hatte, erzählte sie mir, vor einigen Jahren habe sie einen schweren<br />

Unfall gehabt. Hier in Deutschland. Sie sei daraufhin zur Kur in ein beson<strong>der</strong>s<br />

gutes Sanatorium geschickt worden, das in <strong>der</strong> Nähe von Washington liegt. Ich<br />

bat sie, mir <strong>Ein</strong>zelheiten über jenen Unfall zu erzählen. Sie sagte sofort, es sei<br />

ein Autounfall gewesen, weil die Deutschen ja <strong>im</strong>mer so rasen. Aber wie ich ein<br />

bißchen nachhakte, wußte sie we<strong>der</strong> wo das gewesen war noch mit was für<br />

einem Auto <strong>der</strong> angebliche Unfall stattgefunden hatte. Schließlich rückte sie<br />

damit heraus, daß sie überhaupt keine Erinnerung an den Unfall habe, nicht sie<br />

allergeringste. Doch sie wußte, es liege ungefähr zweieinhalb Jahre zurück. Ich<br />

sagte Karola offen heraus, daß ich glaube, es könnte eine ganze Menge mehr<br />

dahinter stecken. In Washington D.C. soll es ein – Sanatorium geben, das unsere<br />

westlichen Freunde beispielsweise dazu verwenden, einen Russen in einen Ame-<br />

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