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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Lukowsky. „Das macht nichts,“ meinte Busch, „Es genügt, daß ich einige Worte<br />

hervorbringen kann. Wenn ich Dich auf Russisch anspreche o<strong>der</strong> so tue als ob –<br />

ich bin sicher, kein Russe würde das verstehen – nickst Du nur und sagst: ‚Da,<br />

da!‘ – Und gib Dich dabei so gr<strong>im</strong>mig wie möglich!“<br />

Bei einer Gastwirtschaft machten sie Halt und bestellten Kaffee. Busch bat, telefonieren<br />

zu dürfen. Nach kaum zehn Minuten kam er sichtlich gut gest<strong>im</strong>mt zu-<br />

rück: „Sie wohnt in <strong>der</strong> Lessingstraße. – Übrigens, ich habe Fischer in Deinem<br />

Büro erreicht. Er hat mit Deiner Genehmigung die Kopie von <strong>der</strong> bewußten<br />

Zeichnung aus Deinem Schreibtisch geholt und meint, daraus klug zu werden.<br />

Ich bin schon gespannt. – Aber jetzt erst einmal zu Löws Sekretärin, Frau<br />

Brunner. Und dann, so <strong>der</strong> Scheitan ihn nicht wie<strong>der</strong> einmal schützt ...“<br />

Frau Hanne Brunner wohnte <strong>im</strong> ersten Stock. Unter dem Türschlitz zu ihrer<br />

Wohnung drang noch <strong>Licht</strong> hervor. Busch flüsterte Lukowsky zu: „Halt‘ Deine<br />

Waffe bereit!“ und klingelte. Die Tür wurde von einer durchaus attraktiven Frau<br />

um Ende Dreißig geöffnet. Sie hatte es sich offenbar bequem gemacht, trug<br />

Jeans, und wirkte dennoch sehr damenhaft. Ihre reichlich schulterlangen Haare<br />

waren wellig und vielleicht ein bißchen zu blond, um nicht gefärbt zu sein.<br />

Busch packte sie blitzartig mit einer Hand bei diesem Schopf und hielt ihr mit<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en den Mund zu. So schob er sie vor sich her in das Innere <strong>der</strong><br />

Wohnung. Lukowskys Revolver zielte unterdessen in sämtliche Nischen, aber<br />

außer Frau Brunner war niemand da, nur ein Fernsehapparat plärrte in einer<br />

Ecke des farbenfroh eingerichteten Wohnz<strong>im</strong>mers. Busch ließ die Frau los und<br />

zischte sie an: „Wo ist Valtine?!“ Er rief Lukowsky etwas russisch Klingendes<br />

zu, woraufhin dieser, <strong>der</strong> Regieanweisung getreu, ein: „Da, da!“ von sich gab.<br />

Busch sagte zu <strong>der</strong> verschreckten Chefsekretärin: „Reden Sie, o<strong>der</strong> Wassili<br />

macht Sie kalt! Das macht er gerne, es ist sein Beruf, er kriegt fünftausend<br />

Rubel für jeden. Sie haben die Telefonnummer von Valtine. Raus damit!<br />

Sofort!“ Frau Brunner stammelte eilig: „In meiner Handtasche! Die Zigarettenschachtel!<br />

Auf dem Papier innen!“ Busch erteilte Lukowsky wie<strong>der</strong> einige<br />

russisch klingende Befehle, und dieser suchte daraufhin in <strong>der</strong> auf einer neben<br />

einem Stapel Schallplatten liegenden Handtasche. Er fand die Zigarettenschachtel.<br />

Es stand eine Telefonnummer samt Vorwahl dort, klein aber deutlich<br />

auf <strong>der</strong> Innenbeschichtung des Staniolpapiers. Lukowsky zeigte es Busch.<br />

Dieser nahm die Schachtel und hielt sie <strong>der</strong> Frau vor die Nase: „Wenn das nicht<br />

die richtige ist, o<strong>der</strong> wenn Sie Valtine warnen, kommt Wassili und macht sie<br />

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