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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Sie gingen zusammen zur Tür. Lukowsky öffnete ihr und sagte: „Auf Wie<strong>der</strong>sehen,<br />

Dulcinea!“ Sie lächelte schwach, nickte scheinbar geistesabwesend und<br />

verschwand bald hinter <strong>der</strong> ersten Krümmung des Korridors. Lukowsky sah ihr<br />

noch nach, als sie längst nicht mehr zu sehen war.<br />

Ernst Lukowsky stand wie<strong>der</strong> allein <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer. Er trat ans Fenster und richtete<br />

den Blick nach draußen. Es war nun dunkel. Und soeben war ein Traum in<br />

diesem Z<strong>im</strong>mer gewesen, den auch das Dunkel nicht fortzunehmen vermochte:<br />

Dulcinea.<br />

4<br />

Er hatte keinen Grund an diesem Morgen hier am Rheinufer zu stehen. Vielleicht<br />

stand er hier, um die Gedanken an Dulcinea verfliegen zu lassen. - Papierfetzen<br />

schwammen auf dem Rhein vorüber, trieben einher, unbekannten Zielen<br />

entgegen. Bald würden sie versinken, sich <strong>im</strong> Wasser auflösen – wie wohl auch<br />

Ernst Lukowskys erster Traum seit so vielen Jahren. Lukowsky sah zur Uhr. Er<br />

ging zu seinem Wagen zurück und stieg ein.<br />

Er betrat den ersten <strong>der</strong> beiden Büroräume, <strong>der</strong>en Möblierung bereits vollständig<br />

war. An den Wänden hingen schmalgerahmte Bil<strong>der</strong>. Bil<strong>der</strong> von Flugzeugen.<br />

Bezeichnungen standen in kleiner Schrift darunter: Me 109 K, FW 190 D, Do<br />

335, Me 262, Macchi Folgore und Ki 84.<br />

Lukowsky ließ sich in dem dunklen Kunstle<strong>der</strong>sessel hinter dem Schreibtisch<br />

nie<strong>der</strong>, ordnete Papiere, nahm ein neues Blatt zur Hand und begab sich wie<strong>der</strong><br />

an die Arbeit, die auf eine halbe Stunde unterbrochen worden war, während<br />

nochmals einige Möbel gebracht wurden.<br />

<strong>Ein</strong> roter Reisewecker auf <strong>der</strong> Tischecke zeigte: Neun Uhr. - Die Tür ging auf.<br />

Felix trat in das Z<strong>im</strong>mer: „Du hörst heute wohl keine Türklingel?!“ Er beugte<br />

sich über den Schreibtisch und reichte eine längliche Visitenkarte: „Draußen<br />

wartet einer. Sieht aus wie'n Realschullehrer und heißt Alexan<strong>der</strong> Brünner.“<br />

Lukowsky warf einen Blick auf das längliche Kärtchen. ‚ALEXANDER G.<br />

BRÜNNER‘; stand in Versalien darauf. Sehr nobel, Stahlstich, geprägt. -<br />

Lukowsky wedelte mit <strong>der</strong> Visitenkarte: „Na und? - Laß ihn 'rein!“<br />

„Kennst du den?“ forschte Felix. Lukowsky überlegte: „Brünner... Ich glaube,<br />

bei Wenzl habe ich den Namen sagen hören. Aber keine Ahnung, was er will.<br />

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