Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne
Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne
Z-PLAN eine kleine Besprechungsecke mit dunklen Ledermöbeln. Modefotos und Plakate der IGEDO-Messe waren an den Wänden dekoriert. Alles bot ganz den Eindruck einer rege im Textilgroßhandel arbeitenden Firma, Bereich DOB – Damenoberbekleidung. Davon konnte natürlich gar keine Rede sein, doch es wirkte sehr glaubwürdig. Fischer sagte: „Wir haben hier Platz genug. Du solltest Dir auch ein eigenes Zimmer einrichten. Ich erwäge sogar, ein paar tüchtige Leute einzustellen, das heißt, diesen Laden tatsächlich zu aktivieren und ihn auf Vordermann zu bringen. Wir werden sehen.“ Seit dem vorigen Abend mit Astrid Xylander waren sie ja per Du, Lukowsky mußte sich daran erst gewöhnen. Fischer deutete auf die Ledergarnitur in der Ecke: „Setzen wir uns! Herr Busch verspätet sich leider, er wollte schon hier sein. Allerdings – “ Fischer zeigte eine entschuldigende Geste, „zugegebenermaßen ist seine Aufgabe bei Löw auch nicht die einfachste. Wir müssen ihn auszahlen, es geht nicht anders.“ Es klopfte leise an der Tür, Fräulein Rosi kam und stellte ein Tablett mit einer Kaffeekanne, Tassen und allem Zubehör auf den niedrigen Tisch. Fischer blickte aus seinem Sessel zu ihr auf, sagte: „Danke, Fräulein Rosi!“ und wartete, bis sie den Raum wieder verlassen hatte. Er sagte beiläufig: „Ich glaube, diese junge Dame ist ein guter Fang.“ Er schenkte Kaffee in zwei Tassen und erklärte: „Als die ganze Geschichte um das Projekt Z-Plan für uns begann, ließ sich vieles nicht überschauen. Inzwischen hat sich gezeigt, daß einiges nicht so geht, wie wir es uns anfangs gedacht hatten, Busch und ich – also: Teilung der Interessen zwischen ihm und mir, der materielle Anteil für ihn, der quasi ideelle für mich. Nein, so einfach ist es nun nicht. Es gibt nichts – was auch immer wir finden sollten – daß wir zu Geld machen und persönlich verwenden könnten. Wir gingen davon aus, es gäbe da sozusagen herrenloses Eigentum. Dem ist aber nicht so.“ Er rührte in seinem Kaffee, trank, setzte bedächtig die Tasse ab und sprach weiter: „Erst noch zu Löw: Der ist kein unlauterer Mann, aber er will Dinge – in den Anlagen vermutete Kunstgegenstände – die wir ihm nicht geben könnten, selbst wenn sie da wären und wir an sie herankämen. Also ist es nötig, ihm sein Investment in unsere Sache zurückzuzahlen. Ich habe dafür einen Teil meines begrenzten aber nicht unbeträchtlichen Vermögens flüssig gemacht. Da dies ein Kontakt von Herrn Busch ist, wickelt dieser den soeben dargelegten Vorgang nun ab. Er ist mit dem Opel Admiral zu Löw nach Köln gefahren.“ Fischer legte nachdenklich die Fingerspitzen aneinander und ließ den Blick zum Fenster schweifen. Dort zeigte sich auf einmal eine zaghafte Sonne. Fischers Miene wurde ernster. Er schwenkte den Blick zurück und sagte: „Herrn Buschs und ( 359 )
Z-PLAN meine Interessen stoßen jetzt an die Unvereinbarkeitsgrenze. Das sieht er ebenso. Der Vorschlag, fortan getrennter Wege zu gehen, kam von ihm. Ich hätte ihn nicht von mir aus unterbreitet, denn wir kennen uns nun schon lange, und da entwickelt sich doch so etwas wie Freundschaft. Aber es ist gut. Ich gedenke, sehr fair zu sein. Vor einigen Jahren habe ich günstig Geld angelegt und ein Haus in der Innenstadt erworben. Der Wert ist inzwischen beträchtlich. Herr Busch wird eine Summe erhalten, die ihn zufriedenstellen dürfte – so hoffe ich. Anders ist es nicht machbar.“ Lukowsky fragte: „Busch hat dazu schon mit dem Kopf genickt?“ – „Grundsätzlich ja, sogar mit deutlich spürbarer Freude,“ antwortete Fischer: „Es beinhaltet für ihn nicht zuletzt den Vorteil, sofort und sicher einiges zu bekommen – wie gesagt, nicht wenig – anstatt weiterhin im Ungewissen zu stehen, wie es ja ansonsten noch auf unbestimmte Zeit hinaus der Fall wäre.“ Fischer schien aber doch nicht frei von unguten Gefühlen zu sein. Er sah zur Uhr und sprach leise: „Er müßte längst wieder hier sein.“ Lukowsky fragte: „Kann es sein, daß Herr Busch umschwenkt? Was weiß ich, sich vielleicht mit Valtine zusammentut und gerade jetzt bei dem ist?“ Fischer schüttelte entschieden den Kopf: „Das halte ich für ganz ausgeschlossen. Wir waren einander immer loyal, trotz unterschiedlicher Vorstellungen und Ziele, daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Darüber hinaus ist der Handel für ihn, ich wiederhole, durchaus günstig, und dessen ist er sich bewußt. Bisher hatte ich mich hinsichtlich meiner Vermögensverhältnisse bedeckt gehalten. Der beste Weg, sein Vermögen zu sichern, ist ja der, niemanden wissen zu lassen, daß es existiert. So habe ich es immer gehalten. Busch wußte nicht, was ich selbst mobilisieren kann, wenn es nötig ist. Nun weiß er es, und ich denke, er vertraut mir. Warum sollte er sich einem geradezu wahnwitzigen Risiko aussetzen? Und das auch noch ohne jede Erfolgsgewißheit?“ Fischer schüttelte abermals en Kopf: „Nein, ich bin sicher, Busch bleibt loyal! Die Gefahr, die ich eher sehe, ist eine andere: Er könnte nachlässig werden. Er sieht sich nun schon als den wohlhabenden Pensionisten im Salzkammergut, der zu sein er sich seit Jahren wünscht. Das könnte ihn unvorsichtig machen.“ Fischer klatschte mit einer Hand auf das dunkle Leder seiner Sessellehne und sagte entschlossen: „Es muß jetzt schnell gehen. Genügend Geld für Busch, und dann ohne ihn weiter. Ich mag ihn gern, denn er hat seine guten Seiten. Aber gerade deshalb.“ – Im Vorzimmer wurden Geräusche vernehmbar. Es klopfte an der Tür. Rosi erschien und meldete: „Herr Busch ...“ Da lief dieser auch schon an ihr vorbei, ( 360 )
- Seite 312 und 313: Z-PLAN denken, die jetzt in seinem
- Seite 314 und 315: Z-PLAN gossen. Aber Lukowsky erreic
- Seite 316 und 317: Z-PLAN nicht unmittelbar, nicht dur
- Seite 318 und 319: Z-PLAN Gegenteil, es sollte ein Kom
- Seite 320 und 321: Z-PLAN jeden Fall nicht so verfeind
- Seite 322 und 323: Z-PLAN Kopf zwischen die Schultern
- Seite 324 und 325: Z-PLAN beinahe Kopf und Kragen geko
- Seite 326 und 327: Z-PLAN Fischer und Busch eine neue
- Seite 328 und 329: Z-PLAN aus Japan, China und Austral
- Seite 330 und 331: Z-PLAN Tag, Herr Lukowsky! Können
- Seite 332 und 333: Z-PLAN Blick auf seine Armbanduhr:
- Seite 334 und 335: Z-PLAN sich. Astrid Xylander war sc
- Seite 336 und 337: Z-PLAN Die Rückseite zeigt ein ast
- Seite 338 und 339: Z-PLAN sen nochmals ganz genau ein.
- Seite 340 und 341: Z-PLAN te. Astrid hatte das Ding ei
- Seite 342 und 343: Z-PLAN können rauskriegen, ob mit
- Seite 344 und 345: Z-PLAN Aufgabe gewesen ist. Er war
- Seite 346 und 347: Z-PLAN hätten Eskimos ihn errichte
- Seite 348 und 349: Z-PLAN Gefährlich wurde es erst, w
- Seite 350 und 351: Z-PLAN stimmt keine Illusionen. Mei
- Seite 352 und 353: Z-PLAN nichts von Bedeutung dabei.
- Seite 354 und 355: Z-PLAN unzufrieden. Er hatte sie am
- Seite 356 und 357: Z-PLAN stürze über die Erde. Trot
- Seite 358 und 359: Z-PLAN der Größe verschätzt, sic
- Seite 360 und 361: Z-PLAN gefährlich.“ Lukowsky for
- Seite 364 und 365: Z-PLAN breitete die Arme aus und ri
- Seite 366 und 367: Z-PLAN ich bin nicht ängstlich! Me
- Seite 368 und 369: Z-PLAN Dienste hinter sich, daher e
- Seite 370 und 371: Z-PLAN Ernst Lukowsky und ich, daf
- Seite 372 und 373: Z-PLAN Lukowsky. „Das macht nicht
- Seite 374 und 375: Z-PLAN angenommen. Morgen wissen wi
- Seite 376 und 377: Z-PLAN nicht voll. Das hoffe ich un
- Seite 378 und 379: Z-PLAN daß sie ihn direkt ansehen
- Seite 380 und 381: Z-PLAN an. Dort herrschte bereits l
- Seite 382 und 383: Z-PLAN rikaner umzudrehen oder aus
- Seite 384 und 385: Z-PLAN Zeit und Wirklichkeit alle M
- Seite 386 und 387: Z-PLAN den zu sein. Fischer, der de
- Seite 388 und 389: Z-PLAN breite, aber nicht allzu ste
- Seite 390 und 391: Z-PLAN nicht fertig,“ sagte sie,
- Seite 392 und 393: Z-PLAN beit hätte möglich sein m
- Seite 394 und 395: Z-PLAN sagte Lukowsky: „Ich werde
- Seite 396 und 397: Z-PLAN und fragte: „Welche Haarfa
- Seite 398 und 399: Z-PLAN nichts übriggeblieben. Was
- Seite 400 und 401: Z-PLAN aus, sondern setzte sich gle
- Seite 402 und 403: Z-PLAN zwischen Luftwaffe, Industri
- Seite 404 und 405: Z-PLAN zeigte mit der Hand, was er
- Seite 406 und 407: Z-PLAN Grabstein erhob sich eine Pl
- Seite 408 und 409: Z-PLAN in Ruhe! Oder machen Sie mit
- Seite 410 und 411: Z-PLAN möglich, daß diese Frau no
Z-<strong>PLAN</strong><br />
meine Interessen stoßen jetzt an die Unvereinbarkeitsgrenze. Das sieht er ebenso.<br />
Der Vorschlag, fortan getrennter Wege zu gehen, kam von ihm. Ich hätte ihn<br />
nicht von mir aus unterbreitet, denn wir kennen uns nun schon lange, und da<br />
entwickelt sich doch so etwas wie Freundschaft. Aber es ist gut. Ich gedenke,<br />
sehr fair zu sein. Vor einigen Jahren habe ich günstig Geld angelegt und ein<br />
Haus in <strong>der</strong> Innenstadt erworben. Der Wert ist inzwischen beträchtlich. Herr<br />
Busch wird eine Summe erhalten, die ihn zufriedenstellen dürfte – so hoffe ich.<br />
An<strong>der</strong>s ist es nicht machbar.“ Lukowsky fragte: „Busch hat dazu schon mit dem<br />
Kopf genickt?“ – „Grundsätzlich ja, sogar mit deutlich spürbarer Freude,“<br />
antwortete Fischer: „Es beinhaltet für ihn nicht zuletzt den Vorteil, sofort und<br />
sicher einiges zu bekommen – wie gesagt, nicht wenig – anstatt weiterhin <strong>im</strong><br />
Ungewissen zu stehen, wie es ja ansonsten noch auf unbest<strong>im</strong>mte Zeit hinaus<br />
<strong>der</strong> Fall wäre.“ Fischer schien aber doch nicht frei von unguten Gefühlen zu<br />
sein. Er sah zur Uhr und sprach leise: „Er müßte längst wie<strong>der</strong> hier sein.“<br />
Lukowsky fragte: „Kann es sein, daß Herr Busch umschwenkt? Was weiß ich,<br />
sich vielleicht mit Valtine zusammentut und gerade jetzt bei dem ist?“ Fischer<br />
schüttelte entschieden den Kopf: „Das halte ich für ganz ausgeschlossen. Wir<br />
waren einan<strong>der</strong> <strong>im</strong>mer loyal, trotz unterschiedlicher Vorstellungen und Ziele,<br />
daran wird sich auch zukünftig nichts än<strong>der</strong>n. Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Handel für<br />
ihn, ich wie<strong>der</strong>hole, durchaus günstig, und dessen ist er sich bewußt. Bisher<br />
hatte ich mich hinsichtlich meiner Vermögensverhältnisse bedeckt gehalten. Der<br />
beste Weg, sein Vermögen zu sichern, ist ja <strong>der</strong>, niemanden wissen zu lassen,<br />
daß es existiert. So habe ich es <strong>im</strong>mer gehalten. Busch wußte nicht, was ich<br />
selbst mobilisieren kann, wenn es nötig ist. Nun weiß er es, und ich denke, er<br />
vertraut mir. Warum sollte er sich einem geradezu wahnwitzigen Risiko aussetzen?<br />
Und das auch noch ohne jede Erfolgsgewißheit?“ Fischer schüttelte<br />
abermals en Kopf: „Nein, ich bin sicher, Busch bleibt loyal! Die Gefahr, die ich<br />
eher sehe, ist eine an<strong>der</strong>e: Er könnte nachlässig werden. Er sieht sich nun schon<br />
als den wohlhabenden Pensionisten <strong>im</strong> Salzkammergut, <strong>der</strong> zu sein er sich seit<br />
Jahren wünscht. Das könnte ihn unvorsichtig machen.“ Fischer klatschte mit<br />
einer Hand auf das dunkle Le<strong>der</strong> seiner Sessellehne und sagte entschlossen: „Es<br />
muß jetzt schnell gehen. Genügend Geld für Busch, und dann ohne ihn weiter.<br />
Ich mag ihn gern, denn er hat seine guten Seiten. Aber gerade deshalb.“ –<br />
Im Vorz<strong>im</strong>mer wurden Geräusche vernehmbar. Es klopfte an <strong>der</strong> Tür. Rosi erschien<br />
und meldete: „Herr Busch ...“ Da lief dieser auch schon an ihr vorbei,<br />
( 360 )