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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

gefährlich.“ Lukowsky forschte: „Haben Sie einen Grund, das zu sagen?“<br />

Cornelius überlegte einen Moment und erwi<strong>der</strong>te dann: „Wenn Sie schnell und<br />

plötzlich sterben wollen, Herr Lukowsky, reicht es, Fräulein Jörgens <strong>im</strong> falschen<br />

Moment auch nur ein bißchen falsch anzufassen! Sie ernteten dann einen wohlgezielten<br />

Dolchstoß mitten ins Herz! Anschließend zöge sie ihren zweischneidigen<br />

Hirschfänger aus Ihnen heraus und putzte ihn mit Ruhe und Sorgfalt.“ Es<br />

kam wie<strong>der</strong> eine rote Ampel. Cornelius sah Lukowsky jetzt voll an und betonte:<br />

„Möglich, daß manches nicht st<strong>im</strong>mt, wahrscheinlich sogar. Keines von den Gerüchten<br />

um Vera Jörgens ist bewiesen! Aber trotzdem: Ich hab so was <strong>im</strong> Gespür<br />

und meine es gut! Die ist so unnahbar wie <strong>der</strong> Nordstern am H<strong>im</strong>mel.<br />

Wenn Sie unbedingt solch ein Superweib wollen, schnappen Sie sich meinetwegen<br />

die Alotti be<strong>im</strong> Zopf. Die ist inwendig zwar auch ein harter Knochen,<br />

aber sie murxt Sie nicht gleich ab, wenn sie ihr nur mal an den Hintern fassen!<br />

Von ihr gibt‘s bei uns sogar Fotos <strong>im</strong> Badeanzug, an dem Planschbecken in<br />

ihrem Garten aufgenommen, wovon sie sicher nichts ahnt. Perfekter kann auch<br />

die Jörgens nicht gebaut sein. Also schielen Sie lieber nach <strong>der</strong> Alotti. Auch die<br />

ist best<strong>im</strong>mt fürchterlich aufreibend, aber vielleicht für menschliche Gefühle zu<br />

haben. – Ich hoffe, Sie sind jetzt nicht beleidigt.“ Lukowsky wußte von Vera<br />

selbst, daß sie nicht unkompliziert war. Vielleicht war sie ja sogar deshalb so<br />

sehr auf Distanz gegangen. Doch er sagte zu alledem nichts. Cornelius hustete<br />

wie<strong>der</strong> und fluchte: „Mist, verdammter! Bei dem Sauwetter muß man sich ja<br />

eine Erkältung einfangen! Es wird Zeit, daß wir zu Geld kommen. Ich sehne<br />

mich nach einem netten Häuschen in Spanien!“<br />

In Düsseldorf regnete es nicht, aber das Wetter war auch nicht gerade angenehm.<br />

<strong>Ein</strong> scharfer Wind pfiff an den halb geöffneten Bürofenstern entlang, <strong>der</strong><br />

H<strong>im</strong>mel wirkte grau und unfreundlich. Lukowsky machte die Fenster zu und<br />

setzte sich dann an den Schreibtisch. Sein Blick fiel auf das Foto von Antonietta<br />

Alotti und ihrem Vater. Er nahm es in die Hand und sah es sich an. Es war besser,<br />

dieses Bild nicht offen für je<strong>der</strong>manns Augen herumstehen zu lassen. Vielleicht,<br />

das kam ihm jetzt in den Sinn, hatte Cornelius es vorhin gesehen und<br />

daraus seine Schlußfolgerungen gezogen? Doch nein, <strong>der</strong> war heute kaum nahe<br />

genug am Schreibtisch gewesen. Trotzdem, Lukowsky tat das Foto in die mittlere<br />

Schreibtischschublade. Dann nahm er Veras Bild, das er in <strong>der</strong> Paßhülle hatte<br />

und <strong>im</strong>mer bei sich trug. <strong>Ein</strong>e wun<strong>der</strong>same, wohltuende Wärme, wie er sie allein<br />

durch die Begegnung mit Vera Jörgens kennengelernt hatte, durchströmte ihn<br />

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