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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

„Aber Sie haben ihm doch das grüne Paket gebracht?“ Lukowsky nickte: „Ich<br />

habe ihm ein Paket gebracht – ein grün verpacktes Paket. Mit korrekter Zollerklärung,<br />

die <strong>im</strong> übrigen keinen interessierte.“<br />

Vera Jörgens deutete ein Kopfschütteln an: „Mit diesem Paket hat es eine<br />

Menge auf sich! Ich möchte es haben, damit es mein Todfeind nicht bekommt –<br />

nicht um des materiellen Wertes willen. Und ich will den Tod jenes Feindes.<br />

Dies beides zusammen ist gewissermaßen ein Vermächtnis meines Vaters -<br />

namentlich das Paket ist ein wichtiger Bestandteil dieses Vermächtnisses. Und<br />

er wie<strong>der</strong>um, er war ein Mann mit hohen Idealen. Dabei handelt es sich um<br />

Dinge, die bis auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückgehen. Sie sehen, Herr<br />

Lukowsky, ich bringe Ihnen Vertrauen entgegen, an<strong>der</strong>enfalls spräche ich nicht<br />

in einer solchen Weise zu Ihnen.“<br />

Lukowsky fragte: „Wer ist <strong>der</strong> Drache? Ihr Todfeind? Wie heißt er?“<br />

Sie antwortete gerade heraus: „Er heißt Mark Valtine. Die Feindschaft zwischen<br />

ihm und meinem Vater reicht bis auf Ereignisse während <strong>der</strong> Kriegszeit zurück.<br />

Meinen Vater trieb er später in den Ruin und in den Selbstmord, und mich vergewaltigte<br />

er. Ich will seinen Tod! Schlicht und einfach.“<br />

Vera Jörgens strich mit <strong>der</strong> rechten Hand an ihrem langen Zopf entlang und warf<br />

einen zerfahrenen Blick auf ihre schmale, brilliantbestückte Armbanduhr am linken<br />

Handgelenk: „Es ist schon spät.“ Ihre St<strong>im</strong>me klang nun zerstreut: „Wollen<br />

Sie mir also helfen? Ihre Augen sahen ihn ruhig an, große graublaue Augen<br />

unter den Strahlen langer dunkler W<strong>im</strong>pern. Es war, als ob Lukowsky von<br />

einem warmen Schauer durchrieselt würde unter dem Blick dieser unglaublich<br />

schönen Augen. Nach endlos währenden Sekunden sagte Lukowsky: „Falls Sie<br />

meinen, mich zu brauchen, melden Sie sich.“ Er reichte ihr einen Andruck<br />

seiner neuen Visitenkarte. Sie können mich in <strong>der</strong> Firma erreichen. Ich wohne<br />

auch dort.“ Vera Jörgens nahm die Karte an sich, betrachtete sie und steckte sie<br />

sorgsam in ihre Handtasche. Dann setzte sie den Hut auf und zog ihre Handschuhe<br />

an. Sie machte Anstalten, aufzustehen. Lukowsky drückte die Zigarette<br />

aus. Seine St<strong>im</strong>me hob sich: „Haben Sie jetzt Schwierigkeiten? Laufen Sie vor<br />

irgendwem davon?“ Sie schüttelte nur den Kopf: „Ich werde mir überlegen, ob<br />

ich Sie anrufe. Womöglich rufe ich Sie an.“ Auf ihren Lippen zeigte sich wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Hauch eines Lächelns: „Ich bin heute nicht in meiner besten Verfassung.“<br />

Dann sah sie ihn voll an und sprach: „Ich hatte gehofft, Don Quijote würde mich<br />

vor Drachen und bösen Riesen beschützen. Vielleicht wird er das ja auch tun!“<br />

Sie reichte Lukowsky die Hand „Auf Wie<strong>der</strong>sehen, Herr Lukowsky!“<br />

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