Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN der Größe verschätzt, sich auch in der Haarfarbe geirrt und es ist doch die Alotti gewesen? Das hätte zweifellos eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Wer weiß ...? - Nein, ich bin überzeugt, daß es die Jörgens war!“ Er rangierte mit dem Wagen auf dem Parkplatz hin und her. Die Zweige der Bäume bogen sich im Wind, herbstliches Laub wirbelte auf und tanzte durch die Lüfte. Cornelius lenkte zur Straße. Dabei sah er Lukowsky mit einem nachdenklichen Blick an und streifte aus Unachtsamkeit die hohe Buchsbaumhecke, die den Parkplatz begrenzte, seine Stimme wurde laut und nahm einen nachdrücklichen Klang an: „Sie, Herr Lukowsky, sind verknallt in die Jörgens, das weiß ich! Hoffentlich bricht Ihnen das nicht mal das Genick! Verstehen Sie mich richtig: Ich hab nichts gegen die Jörgens! Im Gegenteil, sie imponiert mir und sie ist eine Augenweide. Obwohl mir ihr stolzes Gehabe nicht paßt, sie sitzt auf einem gar so hohen Roß. Ich finde irgendwie alles an ihr zu perfekt. - Na ja, ich käme auch nie auf die Idee, was von ihr zu wollen! Sein Sie also ruhig weiter verknallt in das Maximum. Das Dumme daran ist, man kriegt's meistens nicht.“ - Als sie wieder auf die Autobahn fuhren, ließ das Unwetter nach. Cornelius sagte: „Noch mal, daß Sie mich richtig verstehen: Ich bin auf Ihrer Seite! Wir haben ja sozusagen einen Pakt. Ich meine es gut, auch persönlich. Bringen Sie sich nicht in Schwierigkeiten, aus denen Sie nachher nicht mehr herauskommen. Lassen Sie die Finger von diesen Geheimbündlern! Die leben nämlich in einer ganz eigenen Welt, dazu muß man geboren sein. Die aus dem ‚inneren Kreis‘, die wissen sich schon zu schützen. Das haben sie offensichtlich inzwischen geschafft – wie auch immer. Leute wie die Jörgens oder der bunte Hugo, die sind sicherer als der Präsident der U.S.A. in seinem Atombunker. Ich habe keine Ahnung, wie sie das anstellen, aber es ist so. Doch das gilt nur für die aus der ‚magischen Kette‘. Ich glaube, die Alotti gehört auch dazu. Die steht der Jörgens sowieso in nichts nach, macht bloß auf den ersten Blick einen umgänglicheren Eindruck. Aber dahinter kommt auch bei der ein Gestein, so hart, daß Granit dagegen wie Gummi ist. Ich bin unterrichtet! Diese Leute kennen sich auch alle untereinander – direkt oder indirekt, persönlich oder womöglich gerade das nicht! Ich weiß nicht, keiner weiß das. Genaugenommen ist es mir auch egal.“ - Seine Rede wurde grüblerisch, als spreche er zu sich selbst: „Vielleicht ist das alles ja auch nur ein Produkt von aufschaukelnden Phantasien, sehr geschickt angezettelt, sozusagen Reflexionen der eigenen Ängste der zurzeit Oberen, die Furcht vor dem Unbekannten von überall und nirgends ... “ Lukowsky meinte: ( 355 )

Z-PLAN „Finden Sie das nicht eine ziemlich abenteuerliche Geschichte?“ Cornelius sah ihn an: „Klar! Und wie!“ Er blickte wieder auf die Strecke und sagte: „Wenn es anders wäre, könnte’s ja nicht bestehen. Es besteht aber! Fragen Sie mich nicht, wie – irgendwie! Das ist ein magischer Klüngel. Begreifen Sie? Die wollen ja auch gar nicht mehr, als den ganzen Planeten umkrempeln! Sie wollen, wenn ich das aus unseren Unterlagen richtig verstanden habe, ein neues Weltzeitalter, das Tausendjährige Reich aus der Johannes-Offenbarung oder ein Wiedererstehen des alten Atlantis ... Ich weiß auch nicht genau. Jedenfalls all so Zeugs! Die moderne Gesellschaft soll in eine archaische umgewandelt werden oder so. Davon waren schon die Nazis anscheinend nicht so begeistert. Darum entstand der Geheimbund. Esoterische Vereine haben die Nazis ja verboten. Aber aus der Zeit stammt das alles, und es hat auch mit dem Dritten reich zu tun - irgendwie. Und diese Leute, die glauben eisern an ihre Sache, das steht fest!“ Er gab einen heiseren Lacher von sich: „Ein Gutes hat’s: Um den Mörder des Herrn Oberstleutnant brauchen wir uns sicher nicht zu kümmern, den übernimmt schon Herr Vogel Bunt! Vielleicht wird es auch per Zauberei erledigt? - Da gibt es ganz verblüffende Dinge!“ Er wiederholte sein heiseres Lachen, an das ein Husten anschloß: „Aber Sie, Herr Lukowsky, Sie sind von dieser Welt! Halten Sie die Finger heraus, so bald Ihnen etwas ein bißchen zu sonderbar vorkommt. Das ist ein guter Rat, und ausnahmsweise mal einer, den es umsonst gibt, einfach so. Gilt auch im Hinblick auf die Jörgens! Verlieben Sie sich besser in eine andere, die vielleicht nicht ganz so wunderschön ist – aber ein Mensch! Denn ...“ er hustete wieder, „... wer weiß, ob das ja Menschen sind? Vielleicht kommen sie ja mit Fliegenden Untertassen von einem anderen Stern?“ Er lachte kurz und heiser: „Das ist natürlich ausgemachter Quatsch! Aber nichts kann heutzutage verrückt und blöd genug sein, als daß nicht genügend Leute daran glaubten; sogar solche in offiziellen Stellen!“ Cornelius setzte wieder zu einem Lachen an, das schnell in Husten überging: „Wenn Sie mich fragen, hat das eher was mit Religion zu tun, mit einer ganz merkwürdigen aus uralter Zeit, von den Römern und Germanen oder so. Was weiß ich, ist mir auch egal!“ Er sah Lukowsky an: „Was meinen Sie eigentlich dazu?“ Lukowsky antwortete: „Wie Sie schon sagten, ich komme zu sehr aus der alltäglichen Welt, um mich mit solchen Dingen näher zu befassen.“ Cornelius gab ein zustimmendes Brummen von sich. Es machte den Eindruck, als überlege er zunächst, noch etwas zu sagen, ehe er sich dazu entschloß: „Und noch mal – ich will Sie da nicht irgendwie kränken, aber es ist gut gemeint: Schlagen Sie sich die Jörgens aus dem Kopf. Die ist nämlich ( 356 )

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<strong>der</strong> Größe verschätzt, sich auch in <strong>der</strong> Haarfarbe geirrt und es ist doch die Alotti<br />

gewesen? Das hätte zweifellos eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Wer weiß ...? -<br />

Nein, ich bin überzeugt, daß es die Jörgens war!“ Er rangierte mit dem Wagen<br />

auf dem Parkplatz hin und her. Die Zweige <strong>der</strong> Bäume bogen sich <strong>im</strong> Wind,<br />

herbstliches Laub wirbelte auf und tanzte durch die Lüfte. Cornelius lenkte zur<br />

Straße. Dabei sah er Lukowsky mit einem nachdenklichen Blick an und streifte<br />

aus Unachtsamkeit die hohe Buchsbaumhecke, die den Parkplatz begrenzte,<br />

seine St<strong>im</strong>me wurde laut und nahm einen nachdrücklichen Klang an: „Sie, Herr<br />

Lukowsky, sind verknallt in die Jörgens, das weiß ich! Hoffentlich bricht Ihnen<br />

das nicht mal das Genick! Verstehen Sie mich richtig: Ich hab nichts gegen die<br />

Jörgens! Im Gegenteil, sie <strong>im</strong>poniert mir und sie ist eine Augenweide. Obwohl<br />

mir ihr stolzes Gehabe nicht paßt, sie sitzt auf einem gar so hohen Roß. Ich finde<br />

irgendwie alles an ihr zu perfekt. - Na ja, ich käme auch nie auf die Idee, was<br />

von ihr zu wollen! Sein Sie also ruhig weiter verknallt in das Max<strong>im</strong>um. Das<br />

Dumme daran ist, man kriegt's meistens nicht.“ -<br />

Als sie wie<strong>der</strong> auf die Autobahn fuhren, ließ das Unwetter nach. Cornelius<br />

sagte: „Noch mal, daß Sie mich richtig verstehen: Ich bin auf Ihrer Seite! Wir<br />

haben ja sozusagen einen Pakt. Ich meine es gut, auch persönlich. Bringen Sie<br />

sich nicht in Schwierigkeiten, aus denen Sie nachher nicht mehr herauskommen.<br />

Lassen Sie die Finger von diesen Gehe<strong>im</strong>bündlern! Die leben nämlich in einer<br />

ganz eigenen Welt, dazu muß man geboren sein. Die aus dem ‚inneren Kreis‘,<br />

die wissen sich schon zu schützen. Das haben sie offensichtlich inzwischen geschafft<br />

– wie auch <strong>im</strong>mer. Leute wie die Jörgens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> bunte Hugo, die sind<br />

sicherer als <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> U.S.A. in seinem Atombunker. Ich habe keine<br />

Ahnung, wie sie das anstellen, aber es ist so. Doch das gilt nur für die aus <strong>der</strong><br />

‚magischen Kette‘. Ich glaube, die Alotti gehört auch dazu. Die steht <strong>der</strong> Jörgens<br />

sowieso in nichts nach, macht bloß auf den ersten Blick einen umgänglicheren<br />

<strong>Ein</strong>druck. Aber dahinter kommt auch bei <strong>der</strong> ein Gestein, so hart, daß Granit<br />

dagegen wie Gummi ist. Ich bin unterrichtet! Diese Leute kennen sich auch alle<br />

untereinan<strong>der</strong> – direkt o<strong>der</strong> indirekt, persönlich o<strong>der</strong> womöglich gerade das<br />

nicht! Ich weiß nicht, keiner weiß das. Genaugenommen ist es mir auch egal.“ -<br />

Seine Rede wurde grüblerisch, als spreche er zu sich selbst: „Vielleicht ist das<br />

alles ja auch nur ein Produkt von aufschaukelnden Phantasien, sehr geschickt<br />

angezettelt, sozusagen Reflexionen <strong>der</strong> eigenen Ängste <strong>der</strong> zurzeit Oberen, die<br />

Furcht vor dem Unbekannten von überall und nirgends ... “ Lukowsky meinte:<br />

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