29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

schollen. Die aus Genua gelangte später, <strong>im</strong> XVI. Jahrhun<strong>der</strong>t, nach Venedig,<br />

zum Ordo Bucintoro, wo die legendäre Julietta Montefeltro mit ihr arbeitete.<br />

Das letzte Zeugnis über diese ‚Figura‘ stammt aus dem Jahre 1609, da befand<br />

sie sich noch <strong>im</strong> Ordenshaus des Bucintoro auf <strong>der</strong> Insel Murano. Dann verliert<br />

sich die Spur. Mehr ist über sie nicht bekannt. Die zweite befand sich sicher die<br />

längste Zeit in dem gehe<strong>im</strong>en Kultraum unterhalb des Feldes von Tempelhof in<br />

Berlin. Ich nehme an, erst in <strong>der</strong> letzten Kriegsphase wurde sie von dort weggebracht,<br />

in Sicherheit. Es gab damals Leute, die den unterirdischen Templerkultraum<br />

kannten. Heute kann ihn niemand mehr betreten. Es gibt eine Vorrichtung,<br />

die das Wasser des Wannsees hineinleitet, falls jemand den Mechanismus<br />

zum Öffnen des <strong>Ein</strong>stiegs betätigt – übrigens wird behauptet, das Gleiche<br />

gelte für das Gehe<strong>im</strong>archiv <strong>der</strong> Reichskanzlei; es soll dort eine Verbindung hergestellt<br />

worden sein. Das kann aber auch ein Märchen sein.“ Astrid Xylan<strong>der</strong> riß<br />

sich von <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Figur los und wendete sich den beiden rechts und<br />

links von ihr stehenden Männern zu. Völlig spontan gab sie jedem von ihnen<br />

einen Kuß auf die Backe und sagte in einem Anflug ungezügelter Begeisterung:<br />

„Ihr seid großartig!“ Dann blickte sie sich <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer um und bemerkte: „<strong>Ein</strong>e<br />

scheußliche Atmosphäre! Läßt sich nicht wenigstens ein angenehmeres <strong>Licht</strong><br />

herbeischaffen?“ – Sie best<strong>im</strong>mte, da gab es gar keine Frage.<br />

Die Kritik <strong>der</strong> Dame verhallte nicht ungehört. Fischer und Lukowsky durchstöberten<br />

die ganze Firma nach Gegenständen, die ein wenig Gemütlichkeit auszustrahlen<br />

vermöchten. Es fand sich nicht viel davon. Immerhin zwei Schreibtischlampen<br />

mit nicht allzu grellen Glühbirnen darin sowie Küchenkerzen, von<br />

denen Fischer mit Hilfe von Wachstropfen fünf auf einem Aluminiumtablett<br />

festklebte. Frau Astrid Xylan<strong>der</strong> hatte sich unterdessen auf dem Sofa nie<strong>der</strong>gelassen<br />

und beschäftigte sich mit den Fotokopien und Abdrücken <strong>der</strong> Silberplatte.<br />

Fischer stellte drei Gläser zurecht, öffnete die Weinflasche und zündete die Kerzen<br />

an. Die schöne Frau begann, sich wohler zu fühlen. „Die Silberplatte, auf<br />

<strong>der</strong> sich diese Abbildungen befinden,“ so erläuterte sie, „stammt nicht aus dem<br />

Mittelalter. Ich nehme an, sie ist <strong>der</strong> Bucintoro-Ära zuzuordnen – wahrscheinlich<br />

XVI. bis frühes XVII. Jahrhun<strong>der</strong>t. Die Vorlage, die es dafür sicherlich gab,<br />

dürfte aber älter gewesen sein. Ich denke, aus <strong>der</strong> Wiener Templerkomturei. Das<br />

nehme ich sogar mit einiger Sicherheit an. Es ist vielleicht nur ein Siegel gewesen,<br />

also verhältnismäßig klein. Inhaltlich besteht sicherlich kein Unterschied.<br />

Es ist, auf <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite, die Göttin des neuen Äons über <strong>der</strong> großen Figura.<br />

( 332 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!