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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

hatte Fischer nicht Unrecht. Lukowsky nahm sich vor, seinem Rat zu folgen und<br />

vorsichtig zu sein. Doch <strong>im</strong> Augenblick gab es niemandem, <strong>der</strong> ihm auflauerte,<br />

auch nicht <strong>der</strong> dummdreiste Bursche, <strong>der</strong> Valtines Nachricht übermittelt hatte.<br />

Lukowsky benutzte den großen Pappkarton, in dem er bei Wenzl die Statue bekommen<br />

hatte. Den Amethyst auf dem Scheitel <strong>der</strong> Figur nahm er herunter und<br />

gab ihn zu dem Bergkristall und <strong>der</strong> Zopfspitze in die Schublade <strong>im</strong> Sockel. Er<br />

legte die schwere Figur in den Karton. Dann dachte er nach, was noch: Die<br />

Fotokopien <strong>der</strong> Silberplatte. Auch die Abdrücke von dieser packte er ein.<br />

Schließlich kam es ihm in den Sinn, noch die Schachtel mit Antoniettas Zopfspitze<br />

dazu zu legen. Er ging nochmals in das hintere Z<strong>im</strong>mer, holte seinen<br />

Revolver und brach auf.<br />

Als er den Mustang fast genau vor dem Haus Rathausufer Numero 17 parkte,<br />

war Fischers blauer Opel Admiral nirgends zu sehen. Aber das war logisch,<br />

Fischer hatte den weiteren Weg und wollte ja außerdem noch Besorgungen<br />

erledigen. Also begab sich Lukowsky vorerst allein hinauf in die Räumlichkeiten<br />

<strong>der</strong> Aurora GmbH. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloß fallen und trug<br />

sein Paket in das Besprechungsz<strong>im</strong>mer. Auf <strong>der</strong> hellengrauen Kunststoffplatte<br />

des ovalen Tisches stellte er es ab und schaltete das <strong>Licht</strong> ein. Es war eine kalte,<br />

unfreundliche Neonbeleuchtung. Lukowsky sah sich um. Das Z<strong>im</strong>mer wirkte<br />

unbelebt, keine Bil<strong>der</strong> an den hellen Wänden. Die Sitzmöbel aus Chrom und<br />

schwarzem Le<strong>der</strong> machten jedoch einen bequemen <strong>Ein</strong>druck; vier Sessel und ein<br />

Sofa. Aber gewiß keine Atmosphäre, in <strong>der</strong> Astrid Xylan<strong>der</strong> sich son<strong>der</strong>lich<br />

wohl fühlen würde. Lukowsky packte aus, rückte die Statue in die Tischmitte<br />

und legte die an<strong>der</strong>en Dinge dazu. Den Pappkarton schob er unter den Tisch. Er<br />

ging in die Diele und machte dort <strong>Licht</strong>. Dann begab er sich in das Besprechungsz<strong>im</strong>mer<br />

zurück, setzte sich auf das Sofa, zündete eine Zigarette an und<br />

wartete. Die beiden Bronzegesichter <strong>der</strong> merkwürdigen Figur sahen jedes in<br />

seine Richtung. Wenn sie es gekonnt hätten, würden sie vermutlich ihre Augen<br />

geschlossen haben vor diesem seelenlosen Raum in einem abscheulichen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Rund zwanzig Minuten verstrichen. Dann ging die Tür, und die St<strong>im</strong>me Peter<br />

Fischers wurde vernehmbar. Lukowsky erhob sich aus dem bequemen Sofa.<br />

Fischer und Astrid Xylan<strong>der</strong> erschienen bereits in <strong>der</strong> Tür. Fischer hatte eine<br />

Papiertüte unter dem Arm, die Frau trug nur eine beutelförmige Handtasche bei<br />

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