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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

jede Betonung: „Dann wird es fürchterlich für die Diener <strong>der</strong> Zahl.“ Er ließ die<br />

Bibel in seinen Schoß fallen und betrachtete sie wie ein giftiges Tier, das gleich<br />

an ihm emporkriechen würde. Sein Flüstern war kaum zu vernehmen: „Und<br />

wissen Sie, woher ich das alles weiß? Von einem deutschen Offizier, den wir<br />

1944 gefangen hatten und verhörten. Er hat <strong>im</strong>mer nur gesagt: ‚Es kommt das<br />

14. Kapitel, es kommt das 14. Kapitel.‘ Es flößte uns Grauen ein. Er hatte schon<br />

nicht mehr viel Leben in sich, da ging ich he<strong>im</strong>lich zu ihm und fragte, was er<br />

damit gemeint hatte. Er enthüllte es mir!“ - Valtine sann vor sich hin. Endlich<br />

blickte er auf, seine St<strong>im</strong>me hob sich, nahm einen wahnwitzig-schrillen Klang<br />

an: „Und Vera Jörgens ..? Die rächt sich auch ohne Ihr Zutun! Sie ist ja ein<br />

Engel <strong>der</strong> Apokalypse!“ Seine Muskeln erschlafften. Für wohl eine Minute saß<br />

er vollkommen still. Dann ebbten die Wellen des Wahnsinns ab. Sie schienen<br />

sich in sein Inneres zurückzuziehen. Lukowsky sagte: „Ich werde jetzt gehen. Es<br />

ist <strong>im</strong> Augenblick nichts weiter zu sagen.“ Er erhob sich von <strong>der</strong> Sessellehne.<br />

Valtine fand in seine gegenwärtige Wirklichkeit zurück. Er richtete sich <strong>im</strong><br />

Sessel auf und sprach mit geschäftsmäßig klingen<strong>der</strong> St<strong>im</strong>me: „Ich wollte Ihnen<br />

ein Angebot unterbreiten. Es ist einfach und fair. Wir sollten versuchen, Geschäftliches<br />

und Persönliches vorläufig zu trennen. Ich bin noch <strong>im</strong>mer auf <strong>der</strong><br />

Suche nach einem bewußten grünen Paket. Es ist gewissermaßen verschollen,<br />

aber es muß noch irgendwo sein. Neulich habe ich einen Tip bekommen. Wenn<br />

einer eine Spur kennt, dann müssen Sie das sein. Das war <strong>der</strong> Grund, Sie heute<br />

treffen zu wollen. Ich biete Ihnen einen guten Preis. In Geschäften bin ich anerkannt<br />

fair!“ Lukowsky wandte sich ab: „Nein, Herr Valtine.“ Er ging langsam<br />

zur Tür, dem dicken Mann <strong>im</strong> Sessel am Fenster den Rücken zuwendend.<br />

Valtine rief ihm nach: „Wenn wir uns das nächstemal begegnen ...“ Lukowsky<br />

hielt inne und drehte sich um. Mark Valtine hatte sich aus seinem Sitz erhoben,<br />

nur die Silhouette vor dem Fenster mit dem tiefgrauen H<strong>im</strong>mel dahinter war zu<br />

erkennen. Lukowsky sagte: „Ich weiß – Sie o<strong>der</strong> ich! So wird es sein.“<br />

Wie er das Z<strong>im</strong>mer verließ, hörte er Mark Valtine murmeln: „Noch herrscht das<br />

dreizehnte Kapitel, das dreizehnte ...“<br />

24<br />

Als er in sein Büro zurückkam, waren die Frachtbriefe und sämtliche übrigen<br />

notwendigen Papiere für den Flug nach Spanien in <strong>der</strong> Post. Das bedeutete<br />

Arbeit, und zwar sofort. Lukowsky rief <strong>im</strong> Hotel ‚Corona‘ an. Vielleicht, daß<br />

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