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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

kann nur sagen, ich bin Ihnen und dem mir unbekannten Helfer sehr dankbar! So<br />

weit ich sehen kann, sind alle wichtigen Sachen da.“ Sie faltete das Blatt Papier<br />

zusammen und spielte damit. Ihr Lächeln wirkte jetzt ein wenig unsicher. „Herr<br />

Lukowsky,“ begann Sie: „Ich weiß nicht recht, wie ich mich dankbar erweisen<br />

soll! Wenn ich Sie frage, ob Sie Auslagen hatten, werden Sie gekränkt sein, das<br />

sehe ich Ihnen an. Ich möchte mich aber bedanken, das müssen Sie verstehen.“<br />

Sie ließ das Papier in Ruhe, sah Lukowsky fest an und bat mit entschlossener<br />

St<strong>im</strong>me: „Sagen Sie mir, wie ich mich dankbar zeigen o<strong>der</strong> Ihnen eine Freude<br />

bereiten kann! Die Dinge, die Sie mir bringen, sind nicht nur von materiellem<br />

Wert! Sie bedeuten sehr viel mehr! Darum bestehe ich darauf, eine Gegenleistung<br />

zu erbringen!“ Sie neigte den Kopf: „Was ist mit dem mir unbekannten<br />

Freund meines Vaters? Sie bemerken, ich frage nicht nach seinem Namen. Sie<br />

würden ihn mir sicherlich nennen, wenn es opportun wäre. Ich weiß, mein Vater<br />

hatte einige Verbindungen, die ...“ Sie machte eine suchende Geste mit ihren<br />

graziösen Händen, „... die, wie soll ich mich ausdrücken: beson<strong>der</strong>er Natur<br />

waren. Ich gehe davon aus, Sie wissen das.“ Antonietta Alotti bot auf einmal<br />

den <strong>Ein</strong>druck einer Frau, die sehr genau wußte, was sie wollte und sich auch<br />

durchzusetzen verstand. Diese Frau war kein scheues Reh. Sie bot nun einen<br />

an<strong>der</strong>en <strong>Ein</strong>druck als <strong>der</strong> des ersten Augenblicks gewesen war, jedoch um nichts<br />

weniger reizvoll, <strong>im</strong> Gegenteil. Lukowsky entgegnete: „Der Name des Betreffenden<br />

ist kein Gehe<strong>im</strong>nis. Er heißt Fritz Busch. Kennen Sie ihn?“ Die junge<br />

Frau neigte ganz leicht den Kopf und dachte nach: „Nein, dieser Name sagt mir<br />

nichts. Aber ich weiß, mein Vater hatte viele deutsche Freunde, zum Teil schon<br />

aus <strong>der</strong> Kriegszeit. Kann das sein?“ Lukowsky nickte: „Vom Alter her, ja. Ich<br />

nehme an, daß es so sein wird. Darf ich jetzt Sie etwas fragen?“ Sie deutete ein<br />

winziges Kopfnicken an: „Bitte!“ Lukowsky meinte zu bemerken, daß Domenico<br />

Alottis Tochter vom Fragenbeantworten wenig hielt, es war, als dringe tief<br />

aus ihrem Inneren eine verhaltene aber energische Verteidigungsbereitschaft an<br />

die Oberfläche. Lukowsky fragte dennoch: „Sind Sie über die Umstände unterrichtet,<br />

wie Ihr Herr Vater verstarb?“ Sie zeigte abermals ein winziges Kopfnicken.<br />

Lukowsky empfand deutlich, daß alles an ihr jetzt Lauern und Vorsicht<br />

war. Sie antwortete: „Mir sind die Umstände bekannt – <strong>im</strong> wesentlichen. Mein<br />

Vater ist leidenschaftlicher Sporttaucher gewesen. Er muß es damit übertrieben<br />

haben.“ – „So wird es gewesen sein,“ sagte Lukowsky, obwohl ihm klar war,<br />

daß die Frau jetzt log. Der Tonfall seiner St<strong>im</strong>me mußte ihr verraten, daß er<br />

etwas an<strong>der</strong>es glaubte. Nach einem Augenblick des Zau<strong>der</strong>ns fragte die Frau:<br />

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