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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

wesen, als er ihn traf. Traf? - Gefunden hatte! - O<strong>der</strong>? Wie würde Astrid<br />

Xylan<strong>der</strong> sagen: Es gibt keinen Tod! –<br />

Sonntag, ziemlich genau um Mitternacht, war er losgefahren. Der Termin mit<br />

Wenzl lag am frühen Montagmorgen. Während <strong>der</strong> Nacht auf <strong>der</strong> Autobahn<br />

überdachte Lukowsky die vergangenen Wochen. Es war eine Menge geschehen!<br />

München zeigte sich von einer freundlichen Seite. Schon am frühen Morgen, die<br />

stumpfen Zwiebelturmspitzen <strong>der</strong> Frauenkirche waren noch von Dunstschleiern<br />

umflort, verkündete die <strong>Sonne</strong> am H<strong>im</strong>mel das Kommen eines angenehmen,<br />

warmen Tages. Der Sommer schien noch einmal die Ärmel aufkrempeln zu<br />

wollen, um dem Herbst trotzig zu beweisen, daß er noch nicht abgetreten sei.<br />

Lukowsky steuerte den Mustang durch die Straßen <strong>der</strong> Stadt. Montagmorgen,<br />

<strong>der</strong> Verkehr war rege, mitunter stauten sich die Autoschlangen bei den Verkehrsampeln.<br />

So verging dann doch noch eine reichliche halbe Stunde, bis er<br />

gegenüber von dem Gebäude von Wenzls Firma einparkte. Zeit für einen Frühstückskaffee<br />

war nun doch nicht mehr geblieben. Aber den würde es sicherlich<br />

<strong>im</strong> Hause Wenzl geben.<br />

Dort erlebte Lukowsky eine Überraschung: Alles neu! Die ganze Firma erstrahlte<br />

in frischen Farben, auch die gesamte Bürotechnik schien erneuert worden zu<br />

sein. Nichts mehr von dem abenteuerlichen Drunter-und-Drüber, das früher sozusagen<br />

ein Markenzeichen dieser Firma gewesen war, nein, jetzt wirkte alles<br />

sehr sauber, ordentlich, beinahe schon nobel. Bloß die bunt aufgetakelte Empfangsdame,<br />

die auf den Namen Putzi hörte, bot noch <strong>im</strong>mer den <strong>Ein</strong>druck als sei<br />

ihr Hauptberuf die Betreuung von Spielautomaten in einem <strong>der</strong> fl<strong>im</strong>mernden<br />

Schuppen in <strong>der</strong> Goethe-Straße, wo man allabendlich auf eine Polizeirazzia gefaßt<br />

war. Doch auch Fräulein Putzi hatte dazugelernt, sie begrüßte Lukowsky<br />

mit verblüffen<strong>der</strong> Höflichkeit: „Guten Morgen Herr Lukowsky! Wie nett, daß<br />

Sie da sind! Herr Wenzl erwartet Sie. Darf ich Ihnen einen Kaffee servieren?“<br />

Lukowsky antwortete: „Danke, das wäre sehr freundlich!“ Fräulein Putzi griff<br />

zum Telefon und meldete ihrem Chef Lukowskys Ankunft. Gleich darauf<br />

öffnete sich eine Tür. Herr Wenzl stand in voller Hünengröße <strong>im</strong> Türrahmen –<br />

hemdsärmelig wie <strong>im</strong>mer, daran hatte sich nichts geän<strong>der</strong>t. Und auch die Tonlage<br />

war dieselbe geblieben. Wenzl ließ seinen Baßbariton erklingen: „Ha, da<br />

sind Sie ja! Morgen! Kommen sie rein!“ Er winkte mit einer seiner Riesenpranken<br />

und streckte diese dann Lukowsky entgegen.<br />

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