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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

eigene Faszination ging von ihr aus, von <strong>der</strong> Me 109, je<strong>der</strong> Flieger, gleichgültig<br />

welcher Nationalität, empfand das wohl gleich. Mit keinem an<strong>der</strong>en Jäger waren<br />

so viele Luftsiege erkämpft worden wie mit diesem, auch nicht mit <strong>der</strong> FW 190,<br />

mit einem ausländischen schon gar nicht. Vor allem aber: Die Form, die vollendete<br />

Linie, ästhetisch, schön wie kein zweites Flugzeug auf <strong>der</strong> Welt. Bisher<br />

hatte Lukowsky das nur aus Büchern gekannt, doch die hatte er in jungen Jahren<br />

gründlich studiert. <strong>Ein</strong>e Kleinigkeit fiel ihm schließlich auf: Unter dem Rumpf,<br />

wo sonst <strong>der</strong> abwerfbare Zusatztank befestigt wurde, war ein kleines Ding angebracht,<br />

das er aus keinem Buch kannte. Es war länglich und flach, nur leicht<br />

nach oben hin gewölbt, kaum größer als ein Kin<strong>der</strong>ski. Lukowsky kletterte auf<br />

die Tragflächenwurzel und warf einen Blick in die Pilotenkanzel, nachdem er<br />

eine dicke Staubschicht beiseite geschoben hatte. Es war nicht viel zu erkennen,<br />

und so ohne weiteres öffnen ließ sie sich nicht. Fischer hatte Recht, bessere Beleuchtung<br />

würde nötig sein.<br />

Lukowsky ging zu dem geduldig wartenden Fischer und dem zunehmend drängenden<br />

Busch zurück. Sie verließen zusammen die Anlage. Draußen bedeckten<br />

sie die Betonplatte sehr gründlich. Fischer bestand darauf, sogar ein paar kleine<br />

Sträucher auf diese Stelle zu pflanzen. <strong>Ein</strong>e an<strong>der</strong>thalbstündige Gärtnertätigkeit<br />

<strong>im</strong> Mondenschein. Endlich packten sie alle Gerätschaften zusammen und traten<br />

die Rückfahrt an. Busch kauerte einigermaßen unbequem hinten <strong>im</strong> Wagen.<br />

Bei <strong>der</strong> Autobahnraststätte Würzburg machten sie Halt, reinigten sich so gut wie<br />

es ging und gönnten sich anschließend etwas zu Essen. Busch, <strong>der</strong> mittlerweile<br />

zu seiner lebhaften Selbstsicherheit zurückgefunden hatte, richtete auf einmal an<br />

Lukowsky das Wort und fragte: „Mir fällt etwas ein! Sie haben doch vorhin gesagt,<br />

um dieses alte Flugzeug da würde sich jedes Museum reißen. Was, glauben<br />

Sie, könnte man denn in rechenbarer Währung dafür kriegen?“ Fischer<br />

nahm Lukowsky die Antwort ab und entgegnete Busch: „Dreißig Silberlinge.“<br />

Am späten Mittag trafen sie wie<strong>der</strong> in Düsseldorf ein. Lukowsky ließ sich am<br />

Jürgensplatz absetzen. Fischer und Busch fuhren weiter in ihr Hotel. Die beiden<br />

waren nun doch erschöpft. Lukowsky hatte <strong>im</strong>merhin am Abend geschlafen.<br />

Nachdem er in die Badewanne gestiegen war und sich anschließend eine Kanne<br />

voll Kaffe gekocht hatte, nahm Lukowsky sich die Planskizzen aus Veras<br />

Kuvert nochmals vor. Aus <strong>der</strong> ersten wurde er nach wie vor nicht klug. Die<br />

Landkarte aber betrachtete er jetzt mit an<strong>der</strong>en Augen. Er fertigte eine Fotokopie<br />

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