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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Fischer war dran, sagte, in einer halben Stunde würden er und Busch kommen.<br />

Lukowsky ging in die Küche und setzte Kaffee auf. Drei von den insgesamt vier<br />

verfügbaren Tassen waren sauber.<br />

Fischer und Busch waren guter Dinge. Busch, weil er möglichst bald die aus<br />

Alottis Haus stammenden Sachen zu durchstöbern gedachte, und Fischer wegen<br />

des Hinweises auf den verfallenen technischen Betrieb, <strong>der</strong>, wie die beiden inzwischen<br />

herausgefunden hatten, sich in Schwaben befand, in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Crailshe<strong>im</strong>. An Lukowskys Schreibtisch besprachen sie ihre nächsten Pläne,<br />

studierten Karten <strong>im</strong> Autoatlas und legten Vorgehensweisen fest. Fischer zeigte<br />

sich entschlossen, die Exkursion selbst vorzunehmen. Lukowskys Rolle war<br />

nicht viel mehr als die eines Gastgebers, und das empfand er als durchaus angenehm.<br />

Nach an<strong>der</strong>thalb Stunden hatten seine Gäste ihren Kriegsrat beendet.<br />

Fischer fragte: „Herr Lukowsky, hätten Sie Lust, mich auf meiner Erkundungsreise<br />

zu begleiten? Dazu besteht keine Notwendigkeit, aber vielleicht haben Sie<br />

nichts an<strong>der</strong>es vor?“ – „Wenn Sie mich dabei nicht brauchen,“ antwortete<br />

Lukowsky, „kümmere ich mich lieber hier um meine Geschäfte. Sie werden sich<br />

vorstellen können, daß ich da auch noch etwas zu tun habe.“ Fischer nickte:<br />

„Das sehe ich ein.“ Busch sagte zu Fischer: „Ich komme mit!“ Fischer faltete die<br />

ausgeklappte Autokarte zusammen und klemmte sich den Atlas unter den Arm:<br />

„Gut. Dann, so denke ich, sehen wir alle uns übermorgen abend wie<strong>der</strong>.“ Busch<br />

hob einen Zeigefinger: „Wir werden dann die Sachen aus Alottis Haus in<br />

Augenschein nehmen!“ Fischer ging auf diesen <strong>Ein</strong>wurf nicht ein. Der Gedanke<br />

an die aus dem Haus geholte Hinterlassenschaft schien ihn unangenehm zu berühren.<br />

Vielleicht mißtraute er Busch. Im Gehen merkte Fischer gegenüber<br />

Lukowsky an: „Ich werde ein besseres Quartier als das Hotel ‚Corona‘ für uns<br />

suchen. Es ist nicht gut, wenn Ihr Büro zu einer Drehscheibe unserer Angelegenheiten<br />

wird.“ Sie gaben sich die Hände. Busch war schon in die Diele vorausgegangen.<br />

Lukowsky trat ans Fenster. Fischer und Busch überquerten die Straße. Busch<br />

redete und gestikulierte eifrig. Fischer verhielt sich ruhig. Es sah nach einer<br />

Verst<strong>im</strong>mung zwischen den beiden aus. Sie stiegen in zwei verschiedene Taxis<br />

und fuhren in <strong>der</strong> selben Richtung davon. Das hatte etwas Sinnbildhaftes: Zwei<br />

sehr unterschiedliche Männer, die nur ein gemeinsamer Weg verband, an dessen<br />

Ende verschiedene Ziele stehen sollten.<br />

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