Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN mir, mystischen Träumereien nachzuhängen. Deshalb verblüffte es mich, diesen mir nur durch Freund Fischer bekannten Begriff aus Ihrem Munde zu hören. Doch lassen wir das!“ Lukowsky bemerkte, daß Busch diese Gedanken nicht weiter verfolgen wollte. Lukowsky meinte: „Vielleicht erzählen Sie mir, warum Sie mich jetzt mitten in der Nacht unbedingt treffen wollten.“ – „Ja, ja!“ machte Busch, als falle es ihm erst jetzt wieder ein: „Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten – eigentlich um zwei.“ Er unterbrach sich und sagte nach einer kleinen Pause: „Das stimmt zwar, aber vor allem hatte ich keine Lust, jetzt allein zu sein oder irgendwo in einer Bar zu hocken. Meine Nerven haben doch allerhand aushalten müssen, so daß ich mich nach dem Gefühl sehnte, unter Freunden zu sein.“ Er paffte mit seiner Zigarre und wurde dann wieder lebhafter: „Doch zu meinen Bitten an Sie. Die erste eilt nicht. Sie haben Verbindung zu diesem Cornelius. Ich möchte gelegentlich mit ihm reden. Aber unter besonderen Bedingungen, die arrangiert sein wollen. Können sie ihn zu einem Treffen auf neutralem Boden bewegen? Es könnte ein ruhiges Gasthaus sein, irgendwo am Stadtrand, gut überschaubar. Ich muß sicher sein, daß der Mann ohne Kollegen erscheint.“ Lukowsky meinte: „Das würde er höchstwahrscheinlich, es sei denn, sie laufen ihm ohne sein Wissen nach. Aber ich halte ihn für geschickt, er würde das merken.“ – „Gut!“ Busch paffte an seiner Zigarre: „Dann fädeln Sie das bitte ein. Mit Diplomatie, ohne erkennbare Eile. Dieser Cornelius kann Gold wert sein.“ Lukowsky bemerkte: „Er wird auch welches haben wollen.“ Busch lachte: „Ja? Das macht ihn mir sympathisch. Na gut! Wir geben ihm Geld!“ Busch spann seinen Faden weiter: „Sie möchte ich nicht dabei haben, Herr Lukowsky, dieser Cornelius soll nicht das Gefühl bekommen, zwischen zwei Leuten eingezwängt zu sein. Unter vier Augen spricht es sich immer am besten. Ich kann Ihnen gleich sagen, worum es mir geht: Er soll spionieren, und zwar in Permanenz! Ich möchte möglichst genau wissen, was man inzwischen über uns weiß, was man vermutet und annimmt, wie der Stand der Dinge ist – immer aktuell. Wenn der Mann funktioniert, werden wir zu jeder Zeit einen Schritt voraus sein. Das Zweite: Als die Dummköpfe mich verhörten, brachten sie mich auf eine Spur, von der wir alle noch gar nichts wußten.“ Er hob eine Hand und zeigte eine einschränkende Geste: „Das heißt: Vielleicht ist es eine Spur. Es muß eine Ruine geben, besser gesagt, ein verfallenes Gebäude. Hat nur ein paar Jahre gestanden. War ein Ingenieurbüro mit einer kleinen Versuchswerkstatt. Damit muß es etwas auf sich haben. Ich weiß wie die Firma hieß, aber noch nicht, wo sie sich befand. In vierundzwanzig Stunden, spätestens, werde ich das wissen. ( 259 )

Z-PLAN Ich beschaffe mir einfach alte Branchenadressbücher und sehe nach. Was da so interessant ist – ich habe keine Ahnung! Aber es muß etwas auf sich haben mit diesem Haus. Gewisse in- und ausländische Institutionen suchen dort nach etwas und können es nicht finden – offenbar. Es dürfte mit jenem Teil unserer Sache zusammenhängen, die Freund Fischers Part ist. Er soll es gegebenenfalls auch haben. Mich interessiert daran lediglich die weiterführende Fährte – oder, falls sich der von Fischer so verschmähte dumpfe Mammon dort finden läßt, eben dieser. Sie sind jung und kräftig, Herr Lukowsky, Sie werden das hinkriegen! Wichtig ist, daß Sie sich die Kellerräume ansehen. Womöglich gibt es da einen Geheimgang. So richtig zum Gruseln! Das wird es auch werden, denn Sie müssen bei Nacht und Nebel dort hin, lieber Lukowsky. Das Terrain wird sicherlich bewacht, wenn auch vermutlich nicht sonderlich streng. Trotzdem: Erwischen darf man Sie da nicht! Ich gehe davon aus, daß wir nichts Besonderes entdecken werden. Aber ich möchte mir später kein Versäumnis vorwerfen, dazu fragten unsere geschätzten Gegner mich zu intensiv deswegen aus. Sie sind immer noch hinter den letzten Geheimwaffen des Reiches her, und es ist ihnen unheimlich, daß sie die nicht finden können. Da ...“ hob Busch hervor: „Da geht es um das, was durch besagtes Grünes Land fliegen sollte! Vielleicht gibt es das alles ja gar nicht, aber das beruhigt sie auch nicht, so lange sie es nicht definitiv wissen.“ Busch grinste wohlgefällig: „Ich konnte die Gelegenheit wahrnehmen, ihnen einen falschen Happen hinzuwerfen, an dem sie sich tüchtig verschlucken mögen!“ Lukowsky fragte: „Wenn ich da schon nächtens in einer Ruine herumstöbern soll, können Sie mir dann wenigstens einen Anhaltspunkt geben, was im Fall des Falles zu finden wäre?“ Busch tat erstaunt: „Das sagte ich schon: Ein Geheimgang! Oder etwas Ähnliches. Ich hatte das schon so gemeint, wie ich es sagte. Was wir suchen, mein lieber Herr Lukowsky, befindet sich unter der Erde, in einer von insgesamt drei, vier oder auch fünf verborgenen Anlagen, die zwischen Ende 1943 und Anfang 1945 gebaut, beziehungsweise vollendet worden sein müssen. Nicht von offiziellen Stellen, denn sonst wären unsere Gegner nach dem Krieg darauf gestoßen, weil es irgendwo sicher bürokratische Akten darüber gegeben hätte. Nein, diese Geschichte war eine Privatinitiative, geheimer als geheim – weil nämlich nach allen Seiten. Und es steht ganz außer Zweifel, daß dies kein Märchen ist. Es wäre ja nun möglich, daß Leute, die sich damit auskannten, ihr Häuschen samt Werkstatt über einer dieser Anlagen errichtet hatten und also auch einen Zugang kannten. Selbst wenn es so wäre und wir das fänden, würde damit noch immer nicht gesagt sein, daß es eine von jenen beiden ( 260 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

mir, mystischen Träumereien nachzuhängen. Deshalb verblüffte es mich, diesen<br />

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Doch lassen wir das!“ Lukowsky bemerkte, daß Busch diese Gedanken nicht<br />

weiter verfolgen wollte. Lukowsky meinte: „Vielleicht erzählen Sie mir, warum<br />

Sie mich jetzt mitten in <strong>der</strong> Nacht unbedingt treffen wollten.“ – „Ja, ja!“ machte<br />

Busch, als falle es ihm erst jetzt wie<strong>der</strong> ein: „Ich möchte Sie um einen Gefallen<br />

bitten – eigentlich um zwei.“ Er unterbrach sich und sagte nach einer kleinen<br />

Pause: „Das st<strong>im</strong>mt zwar, aber vor allem hatte ich keine Lust, jetzt allein zu sein<br />

o<strong>der</strong> irgendwo in einer Bar zu hocken. Meine Nerven haben doch allerhand<br />

aushalten müssen, so daß ich mich nach dem Gefühl sehnte, unter Freunden zu<br />

sein.“ Er paffte mit seiner Zigarre und wurde dann wie<strong>der</strong> lebhafter: „Doch zu<br />

meinen Bitten an Sie. Die erste eilt nicht. Sie haben Verbindung zu diesem<br />

Cornelius. Ich möchte gelegentlich mit ihm reden. Aber unter beson<strong>der</strong>en Bedingungen,<br />

die arrangiert sein wollen. Können sie ihn zu einem Treffen auf neutralem<br />

Boden bewegen? Es könnte ein ruhiges Gasthaus sein, irgendwo am<br />

Stadtrand, gut überschaubar. Ich muß sicher sein, daß <strong>der</strong> Mann ohne Kollegen<br />

erscheint.“ Lukowsky meinte: „Das würde er höchstwahrscheinlich, es sei denn,<br />

sie laufen ihm ohne sein Wissen nach. Aber ich halte ihn für geschickt, er würde<br />

das merken.“ – „Gut!“ Busch paffte an seiner Zigarre: „Dann fädeln Sie das bitte<br />

ein. Mit Diplomatie, ohne erkennbare Eile. Dieser Cornelius kann Gold wert<br />

sein.“ Lukowsky bemerkte: „Er wird auch welches haben wollen.“ Busch lachte:<br />

„Ja? Das macht ihn mir sympathisch. Na gut! Wir geben ihm Geld!“ Busch<br />

spann seinen Faden weiter: „Sie möchte ich nicht dabei haben, Herr Lukowsky,<br />

dieser Cornelius soll nicht das Gefühl bekommen, zwischen zwei Leuten eingezwängt<br />

zu sein. Unter vier Augen spricht es sich <strong>im</strong>mer am besten. Ich kann<br />

Ihnen gleich sagen, worum es mir geht: Er soll spionieren, und zwar in Permanenz!<br />

Ich möchte möglichst genau wissen, was man inzwischen über uns weiß,<br />

was man vermutet und ann<strong>im</strong>mt, wie <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Dinge ist – <strong>im</strong>mer aktuell.<br />

Wenn <strong>der</strong> Mann funktioniert, werden wir zu je<strong>der</strong> Zeit einen Schritt voraus sein.<br />

Das Zweite: Als die Dummköpfe mich verhörten, brachten sie mich auf eine<br />

Spur, von <strong>der</strong> wir alle noch gar nichts wußten.“ Er hob eine Hand und zeigte<br />

eine einschränkende Geste: „Das heißt: Vielleicht ist es eine Spur. Es muß eine<br />

Ruine geben, besser gesagt, ein verfallenes Gebäude. Hat nur ein paar Jahre<br />

gestanden. War ein Ingenieurbüro mit einer kleinen Versuchswerkstatt. Damit<br />

muß es etwas auf sich haben. Ich weiß wie die Firma hieß, aber noch nicht, wo<br />

sie sich befand. In vierundzwanzig Stunden, spätestens, werde ich das wissen.<br />

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