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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

dauerte keine fünf Minuten, da erschien ein vielleicht vierzigjähriger Beamter in<br />

Zivil und sagte: „Guten Tag! Sie sind Herr Lukowsky? Ich bin Oberinspektor<br />

Großmann. Sie suchen Herrn Cornelius?“ Lukowsky antwortete: „Wenn er gerade<br />

da wäre, hätte ich ihn gern besucht. Er ist nicht da?“ – „Nein,“ sagte Oberinspektor<br />

Großmann, „Herr Cornelius hat zwar ein Büro <strong>im</strong> Präsidium, aber<br />

seine Hauptdienststelle ist nicht hier. Am besten, Sie hinterlassen Ihre Personalien,<br />

Herr Cornelius wird sich dann sicherlich mit Ihnen in Verbindung setzen.“<br />

– „Nicht nötig,“ erwi<strong>der</strong>te Lukowsky: „Ich weiß, wie ich ihn erreichen kann.“<br />

Das schien den Oberinspektor in ein unsicheres Erstaunen zu versetzen. Lukowsky<br />

merkte, daß er <strong>im</strong>mer noch ganz dicht daran war, in das dicke, gefährliche<br />

Wespennest zu stoßen. Alles in ihm riet, möglichst schnell und zugleich souverän<br />

zu verschwinden. Er sagte: „Danke für Ihre Mühe! Auf Wie<strong>der</strong>sehen.“ Er<br />

gab dem Oberinspektor die Hand, die Verabschiedung war schnell und schlicht.<br />

Ohne sich umzusehen und ohne erkennbare Eile verließ Lukowsky das Polizeipräsidium.<br />

Die ihm folgenden Blicke des Herrn Oberinspektors spürte er wie<br />

tausend Nadelstiche <strong>im</strong> Rücken. Der Name Cornelius hatte eine verblüffende<br />

Wirkung ausgelöst. Wahrscheinlich war dieser mit Dingen befaßt, die außerhalb<br />

<strong>der</strong> gewöhnlichen Polizeiarbeit lagen. Selten hatte Lukowsky den Geruch <strong>der</strong><br />

Gefahr so unmittelbar empfunden wie während <strong>der</strong> eben vergangenen Minuten.<br />

Wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Büro, nahm er das Telefon und wählte die Nummer, die ihm Cornelius<br />

als die seiner Dienststelle gegeben hatte. Es war eine Nummer mit Durchwahl.<br />

Lukowsky ließ aufs Geratewohl die beiden letzten Zahlen weg und wählte<br />

statt dessen eine Null, um so womöglich zur Zentrale zu kommen und zu erfahren,<br />

welche Institution sich dort meldete. Aber es funktionierte nicht. Er versuchte<br />

es erneut, diesmal mit einer <strong>Ein</strong>s statt <strong>der</strong> Null. Auch das klappte nicht.<br />

Also die ganze Nummer – Cornelius ging dran. Lukowsky sagte: „Tag Herr<br />

Cornelius. Ich wollte Sie gerade einmal <strong>im</strong> Polizeipräsidium besuchen, aber dort<br />

reagierten die Herrschaften sehr son<strong>der</strong>bar.“ Cornelius schwieg zwei Sekunden<br />

und sagte dann: „Das war auch keine gute Idee. – Falls sie sich wegen Busch<br />

erkundigen wollen, da gibt es nichts Ernstes.“ Lukowsky ging nicht darauf ein,<br />

son<strong>der</strong>n fragte: „Sagt Ihnen <strong>der</strong> Name Hugo Weiß etwas? So um die dreißig,<br />

vielleicht auch Mitte dreißig, aber sehr jung wirkend, groß, blond, kultiviertes<br />

Auftreten?“ – „Spontan nicht,“ entgegnete Cornelius, „aber ich höre mich um.<br />

Lassen Sie uns abends reden, nach 21 Uhr. Rufen Sie aus einer Gastwirtschaft<br />

an.“ Lukowsky meinte zu merken, daß Cornelius momentan nicht viel sprechen<br />

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