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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Buschs Paket wie<strong>der</strong> zusammen und überlegte, wohin damit. „Gut sicherstellen,“<br />

hatte Busch verlangt, und vielleicht war das nötig. Nach den jüngsten<br />

Ereignissen war auch Lukowsky gegenüber so manchem mißtrauisch geworden.<br />

Das Auftauchen des eleganten Herrn Weiß ließ ebenfalls aufhorchen. Allerdings:<br />

Der Inhalt des Pakets stand ganz unzweifelhaft Alottis Tochter zu, und<br />

diese sollte das auch alles erhalten; dafür zu sorgen nahm Lukowsky sich fest<br />

vor. Herrn Busch stand davon höchstwahrscheinlich nichts zu. Lukowsky entschied<br />

sich zunächst für die banalste aber wohl gerade deshalb sicherste Lösung:<br />

Auf den Namen <strong>der</strong> Firma ein Bankschließfach anmieten. Die Briefmarkenalben<br />

stellten sicherlich einen erheblichen Wert dar, und an<strong>der</strong>e Gegenstände in dem<br />

Paket womöglich ebenso. Lukowsky erinnerte sich, daß auch Vera den Namen<br />

Antonietta Alotti erwähnt hatte und diese kannte. Dank Cornelius‘ Dossier, hatte<br />

Lukowsky <strong>der</strong>en Anschrift in München. Womöglich würde es Busch nicht gefallen,<br />

doch Alottis Tochter sollte ihr Eigentum vollständig erhalten, sie und nie-<br />

mand sonst, auch kein Herr Weiß von ‚überall und nirgends‘.<br />

Nachdem er bei <strong>der</strong> 'Deutschen Bank' ein Tresorfach gemietet und das Paket<br />

dort verstaut hatte, aß Lukowsky in dem China-Restaurant, in dem er am vorigen<br />

Abend gewesen war, zu Mittag und begab sich dann ins Büro. Er überlegte,<br />

Cornelius anzurufen, entschied sich aber dafür, diesen einmal persönlich aufzusuchen.<br />

Schließlich lag das Polizeipräsidium direkt auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Straßenseite.<br />

Im Polizeipräsidium erlebte Lukowsky eine Überraschung. Seine Frage nach<br />

Herrn Cornelius rief ein geradezu scheues Erstaunen hervor. Der ältere Beamte<br />

in <strong>der</strong> Portiersloge fragte: „In welcher Angelegenheit möchten Sie Herrn Cornelius<br />

sprechen? Reinhard Cornelius?“ Lukowsky behauptete: „Es geht um einen<br />

ungeklärten Flugzeugabsturz. Ich vertrete eine private Transportfluggesellschaft.“<br />

Der Beamte in <strong>der</strong> verglasten Loge sah ihn zweifelnd an: „Und deswegen<br />

möchten Sie Herrn Cornelius sprechen? War das betreffende Flugzeug in<br />

militärischem Auftrag unterwegs?“ – „Nein,“ entgegnete Lukowsky, „mit militärischen<br />

Angelegenheiten hatte das nichts zu tun.“ Der Beamte in <strong>der</strong> Portiersloge<br />

sah ihn von unter herauf durch Panzerglas nachdenklich an. Im Hintergrund<br />

erschien ein jüngerer, mit MPi bewaffneter Polizist. Der Ältere sagte:<br />

„Bitte warten Sie einen Moment. Wie ist Ihr Name?“ Ganz plötzlich hatte<br />

Lukowsky das Gefühl, bei <strong>der</strong> ersten falschen Regung in ein ungemein gefährliches<br />

Wespennest zu stechen. Es war kein angenehmes Gefühl. Er nannte<br />

seinen Namen und wartete, obwohl er lieber schnell wie<strong>der</strong> gegangen wäre. Es<br />

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