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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Dazwischen lag ein in steifen Karton gebundenes Heft mit tagebuchähnlichen<br />

Aufzeichnungen in deutscher Sprache, auf 1862 datiert. Auffällig war eine ovale<br />

Silberplatte, die auf den ersten Blick wie ein zu klein geratenes Tablett aussah.<br />

Auch diese hatte Hugo Weiß erwähnt. Die Platte war auf beiden Seiten mit Gravuren<br />

versehen. Die Vor<strong>der</strong>seite zeigte eine schöne Frau mit lang wallenden<br />

Haaren, wahrscheinlich eine Göttin, über einer merkwürdigen Figur, die ein<br />

männlich-weibliches Doppelhaupt darstellte, von ferne an einen Januskopf erinnernd.<br />

Über dem Scheitel des Doppelkopfes, zugleich ungefähr auf Höhe des<br />

Bauchnabels <strong>der</strong> darüber prangenden Göttin, war ein kleiner Bergkristall eingelegt.<br />

Von <strong>der</strong> weiblichen Kopfhälfte ging ein Zopf aus, <strong>der</strong> das Doppelhaupt wie<br />

eine Säule trug. Rechts davon stand ein Ritterkreuz und links ein schlangen-<br />

o<strong>der</strong> blitzförmiges Gebilde. Über alledem ragte das Frauenbild empor, das zwar<br />

nicht unmittelbar Astrid Xylan<strong>der</strong>s Göttin glich, aber doch leicht eine an<strong>der</strong>e<br />

Darstellungsform von dieser sein konnte. Die Gravuren auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

waren bizarr und unverständlich. Anscheinend wahllos zusammengestellte Linien,<br />

Bögen, Kreise, Ellipsen und Punkte von sehr unterschiedlicher Größe.<br />

Dazwischen gab es, winzig klein, unlesbare Zeichen, vielleicht auch fremdartige<br />

Zahlenkolonnen. Während die Silberplatte selbst und das Göttinnenbild auf<br />

<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite sichtlich alt war, schienen die <strong>Ein</strong>gravierungen auf <strong>der</strong> Rückseite<br />

erst später hinzugefügt worden zu sein, Lukowsky gewann beinahe <strong>der</strong><br />

<strong>Ein</strong>druck einer verschlüsselten technischen Zeichnung. Diese mit Gravuren versehene<br />

Silberplatte war in eine Zeitung eingeschlagen gewesen. Als Lukowsky<br />

das Paket wie<strong>der</strong> zusammenpackte, fiel ihm auf, daß die Zeitung alt war. <strong>Ein</strong>e<br />

Ausgabe des Vatikan-Blattes ‚Osservatore Romano‘ aus dem Jahre 1966. Vermutlich<br />

stand etwas darin, was Busch für bedeutsam hielt. Lukowsky nahm<br />

seine Italienischkenntnisse zusammen, durch Reste des Latinums verstärkt, und<br />

blätterte. Das einzig Interessante schien ihm <strong>der</strong> Hinweis darauf zu sein, Papst<br />

Johannes XXIII. habe bemerkenswerte prophetische Verse hinterlassen. <strong>Ein</strong>ige<br />

davon waren wie<strong>der</strong>gegeben, und in einem hieß es, die Gewinner des Zweiten<br />

Weltkriegs würden letztlich die Verlierer sein und die Verlierer die Sieger.<br />

Lukowsky dachte daran, daß Fischer sich darüber freuen dürfte und machte eine<br />

Fotokopie dieses Artikels. Es fiel ihm ein zu versuchen, ob sich auch die Silberplatte<br />

ablichten lasse. Er hätte das Bild gerne bei nächster Gelegenheit Frau<br />

Astrid Xylan<strong>der</strong> gezeigt. Die Ablichtung gelang recht gut. Er blätterte in dem<br />

merkwürdigen Tagebuch und kopierte daraus die ersten Seiten. Dann stellte er<br />

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Z-<strong>PLAN</strong>

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