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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

einmal zu besuchen, den Besitzer des kleinen China-Ladens in <strong>der</strong> Breitestraße,<br />

mit dem er schon so manche Stunde verplau<strong>der</strong>t hatte. Darüber dachte er noch<br />

ein wenig nach. Hugo Weiß, dieser son<strong>der</strong>bare Geselle, <strong>der</strong> von ‚überall und<br />

nirgends‘ kam, beschäftigte ihn in dieser Nacht nicht weiter. Aber er nahm sich<br />

vor, Cornelius zu fragen, ob <strong>der</strong> Name irgendwie bekannt sei.<br />

19<br />

Der Blechwecker auf dem Schreibtisch, ein Gegenstück zu dem noch verbeulteren<br />

Exemplar hinten <strong>im</strong> Wohnraum, zeigte viertel nach acht. Lukowsky<br />

war gerade dabei, sich den ersten Kaffee dieses neuen Tages einzuverleiben, als<br />

die Türklingel schellte. Lukowsky ging durch die Diele und öffnete. <strong>Ein</strong> Postbote<br />

stand vor <strong>der</strong> Tür und hielt Lukowsky ein Paket hin: „<strong>Ein</strong> Eilpaket,“ sagte<br />

<strong>der</strong> Briefträger ungeduldig und erklärte: „Ich stehe <strong>im</strong> Halteverbot.“ Lukowsky<br />

fand ein paar von den übriggebliebenen Münzen, die er für das Ferngespräch mit<br />

Fischer eingewechselt hatte, und gab sie dem Briefträger. Der rief: „Danke!“<br />

und hastete die Treppe hinunter zu seinem <strong>im</strong> Halteverbot stehenden Fahrzeug.<br />

Lukowsky schloß die Tür, ging in sein Arbeitsz<strong>im</strong>mer und plazierte das mittelgroße<br />

Paket auf dem Schreibtisch. Es war außerordentlich schludrig verpackt, so<br />

wie es jemand gemacht hätte, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> sehr schlampig war o<strong>der</strong> in sehr<br />

großer Eile. Letzteres schien zutreffend zu sein. Das Paket hatte den Absen<strong>der</strong><br />

‚F. Busch, Hotel Corona, Düsseldorf‘, war aber be<strong>im</strong> Flughafenpostamt in<br />

Frankfurt am Main aufgegeben worden. Es fiel nicht schwer, sich darauf den<br />

passenden Re<strong>im</strong> zu machen. Lukowsky öffnete das Paket. Darin lag zuoberst ein<br />

Zettel mit den handschriftlichen Worten: „Bitte gut sicherstellen! Busch.“ -<br />

Offenbar hatte Busch diese Sachen hastig zusammengepackt und be<strong>im</strong> Flughafenpostamt<br />

in Frankfurt am Main aufgegeben. Dabei dürfte er wohl sein Flugzeug<br />

versäumt haben. Wahrscheinlich hatte er geahnt, daß ihn in Düsseldorf die<br />

falschen Leute empfangen könnten. Lukowsky mochte nicht in fremden Sachen<br />

stöbern, doch die Begegnung mit Hugo Weiß am Vortag ließ dieses Paket in<br />

einem beson<strong>der</strong>en <strong>Licht</strong> erscheinen. Vermutlich stammte <strong>der</strong> Inhalt aus Domenico<br />

Alottis Haus in Toulon.<br />

Das Paket enthielt, wovon Hugo Weiß gesprochen hatte: Drei Briefmarken-<br />

alben, ein großes und zwei kleinere. Dann mehrere Schachteln, die Lukowsky<br />

verschlossen ließ. Vermutlich befanden sich darin die bewußten Schmuckstücke.<br />

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