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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

atisch durchsuchende Spezialisten.“ – Lukowsky fragte: „Wer hätte das sein<br />

können?“ Nun lächelte <strong>der</strong> Mann ihm gegenüber wie<strong>der</strong> und lehnte sich zurück:<br />

„Herr Lukowsky! Warum, glauben Sie, war es mein Wunsch, mit Ihnen zu<br />

reden? Haben Sie keine Idee, wer in Betracht käme?“ Lukowsky tat Zucker in<br />

seinen Kaffee, rührte um, ließ sich Zeit. Endlich antwortete er: „In Toulon gab<br />

es einen Burschen namens Thanner, <strong>der</strong> mir dumm kommen wollte. Er hatte<br />

einen C.I.A.-Ausweis in <strong>der</strong> Tasche.“ Hugo Weiß legte eine zweifelnde Miene<br />

auf: „Davon hörte ich; das heißt: von dem C.I.A.-Hintergrund, von <strong>der</strong> Person<br />

des Mr. Thanner wußte ich noch nicht. Trotzdem – ich denke, wir müssen an<br />

einen persönlichen Vertrauten Domenico Alottis denken, und von denen gibt es<br />

nicht viele.“ Wohl eine halbe Minute lang sahen die Männer sich schweigend<br />

an. Dann sagte Lukowsky: „Ich werde mich umhören. Wo sind Sie zu erreichen?“<br />

Der an<strong>der</strong>e lächelte: „Im Reiche Nirgendwo - überall und nirgends! Aber<br />

wenn es Ihnen recht ist, rufe ich Sie an – sagen wir übermorgen?“ Die Ausdrucksweise,<br />

‚überall und nirgends‘, und noch dazu in <strong>der</strong> son<strong>der</strong>baren Betonung,<br />

erinnerte Lukowsky plötzlich an etwas, das Cornelius auf seine Frage<br />

geantwortet hatte, wo denn die ‚Bösen‘ ihr Hauptquartier hätten: ‚Im Lande Nirgendwo.<br />

Überall und nirgends,‘ hatte Cornelius darauf erwi<strong>der</strong>t. Lukowsky<br />

sagte: „Es ist mir recht.“ Hugo Weiß zeigte ein zufriedenes, verhalten-siegesgewisses<br />

Lächeln. Er legte Geld auf den Tisch und erhob sich: „Ich danke Ihnen<br />

für Ihre Zeit, Herr Lukowsky! Ich muß lei<strong>der</strong> aufbrechen, die Pflicht ruft heute<br />

noch an<strong>der</strong>erorten nach mir. Bis übermorgen!“<br />

Lukowsky hatte noch ein tüchtiges Essen nachgeholt, ehe er sich in sein Quartier<br />

begab – schon, um die nette chinesische Kellnerin nicht zu kränken. Diese<br />

hatte das ganz offenkundig bemerkt, und ihr bis dahin nur nett-traditionelles<br />

Lächeln strahlte auf einmal Herzlichkeit aus. Lukowsky hatte die Menschen<br />

Ostasiens kennen und schätzen gelernt, als er einmal für eine Weile <strong>im</strong> Auftrag<br />

eines japanischen Kunden zwischen Taiwan und Singapur flog. Immer, wenn er<br />

den Menschen dieser so fremden und doch bewun<strong>der</strong>nswerten Kulturen begegnete,<br />

war es ihm, als gäbe es da eine stille, sehr enge Verbindung. Der amerikanische<br />

Co-Pilot hingegen hatte sich stets fremd dort gefühlt. Zen Okada, sein<br />

damaliger Auftraggeber aus Kioto, hatte gemeint, vielleicht gebe es eine uralte<br />

gehe<strong>im</strong>nisvolle Verwandtschaft zwischen den Deutschen und Asien. Zen Okada<br />

hatte lange in Düsseldorf gelebt; er kannte die beiden Welten. Asien – son<strong>der</strong>bar<br />

– es erschien Lukowsky nicht fremd. Er nahm sich vor, auch Hsü-Shui wie<strong>der</strong><br />

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