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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Der Auftrag wurde zu seiner Freude für Ende <strong>der</strong> kommenden Woche bestätigt.<br />

Wenig später rief Cornelius an und blies Entwarnung. Man vermute die ausgerissene<br />

Amerikanerin nicht bei ihm, er brauche sich deswegen keine Sorgen zu<br />

machen. Aber Vorsicht habe ja nicht schaden können. Lukowsky bedankte sich<br />

und meinte, das st<strong>im</strong>me wohl. Sie vereinbarten, sich in den nächsten Tagen einmal<br />

zusammenzusetzen und über alle möglichen unwichtigen Dinge zu reden.<br />

Vielleicht auch, daß Cornelius etwas Best<strong>im</strong>mtes zu sagen hatte, womit er am<br />

Telefon nicht herausrücken wollte.<br />

Lukowsky fuhr nach Lohausen, Richtung Flughafen. Zum ersten Mal in diesem<br />

Jahr machte sich <strong>der</strong> Herbst deutlich bemerkbar. Die <strong>Sonne</strong> schien, es war nicht<br />

kalt, nur windig. Erste gelbe und rötlich-braune Blätter wehten aus dem noch<br />

überwiegend grünen Laub <strong>der</strong> Bäume herab und wirbelten <strong>im</strong> Wind über das<br />

Straßenpflaster dahin. Wie kleine Windrä<strong>der</strong> sahen sie in ihrer Bewegung aus.<br />

Das erinnerte Lukowsky an seine Kindheit: Windrä<strong>der</strong> aus den Umschlägen<br />

alter Schulhefte hatten sie da gebastelt und ebenso über den Asphalt <strong>der</strong> Straßen<br />

sausen lassen, wie es <strong>der</strong> erste Herbstwind heute mit dem herabgefallenen Laub<br />

tat. Son<strong>der</strong>bar, daß ihm jetzt diese Erinnerung kam an eine so weit zurückliegende<br />

Zeit – Kindheit. Doch Erinnerungen kamen und gingen mitunter ganz wie<br />

sie wollten, nahmen irgendeine Winzigkeit zum Anlaß, um sich auf Augenblicke<br />

groß und deutlich auszubreiten, so schnell, wie sie dann auch wie<strong>der</strong> verschwanden.<br />

- Flugzeuge! Die hatten ihn schon damals fasziniert. Die deutschen<br />

Me 109 und FW 190, die japanische Zero und die Mustang <strong>der</strong> Amerikaner. Die<br />

Jagdflugzeuge vor allem, die in <strong>der</strong> Luft manchmal noch so etwas wie Ritterlichkeit<br />

kannten und um die sich Legenden gebildet hatten, sowie auch um die<br />

berühmten Piloten: Erich Hartmann, mit 352 Abschüssen <strong>der</strong> erfolgreichste<br />

Jagdflieger <strong>der</strong> Geschichte. Noch am letzten Kriegstag holte er einen Gegner<br />

vom H<strong>im</strong>mel. Dann Walter Nowotny, Werner Möl<strong>der</strong>s, Heinz Bär, Walter<br />

Oesau, Jochen Müncheberg, Adolf Galland – und natürlich Hans Joach<strong>im</strong><br />

Marseilles, <strong>der</strong> ‚Stern von Afrika.‘ Da gab es viele große Namen, die unvergessen<br />

blieben. Mehr deutsche Jagdflieger hatten über 100 Abschüsse erzielt als<br />

Gegner zehn. Das war schon bemerkenswert. Und trotzdem ging <strong>der</strong> Krieg verloren:<br />

Viele Hunde sind des Hasen Tod, so lehrte es bereits ein altes Sprichwort.<br />

Aber es mußte damals wohl maßgebliche Leute in Deutschland gegeben haben,<br />

die dieses Sprichwort nicht kannten.<br />

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