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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

meiden. In Garmisch ist es ohnehin schöner, und wenn Sie sich nach einer<br />

größeren Stadt sehnen sollten, haben Sie es nach München nicht weit. Sie<br />

werden sich neue Sachen zum Anziehen kaufen. Was noch aus den Vereinigten<br />

Staaten stammt, lassen Sie gleich hier. Sie verfügen in Garmisch auch über ein<br />

Auto. Es ist nur ein Volkswagen, aber <strong>der</strong> bewährt sich beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong> Winter<br />

sehr gut. Sie werden sich dort ganz natürlich einleben, Nachbarn kennenlernen<br />

und so weiter - nichts ist ungewöhnlich. Zum Glück ist Ihr Deutsch sehr gut. Sie<br />

werden es durch He<strong>im</strong>studium noch vervollkommnen. Für Lernmaterial sorge<br />

ich. Ihr leichter Akzent erklärt sich daraus, daß Sie Anglistik studiert haben und<br />

über längere Zeit in englischsprachigen Län<strong>der</strong>n lebten. Dieser Akzent wird<br />

ohnehin bald völlig verschwunden sein. Den rheinischen Tonfall werden Sie<br />

nicht so schnell loswerden, doch das macht nichts, Sie haben ja in Köln studiert.<br />

Ich verfasse Ihnen einen Lebenslauf, den Sie auswendig lernen werden - wer<br />

Ihre Eltern sind, Großeltern, wie Sie aufgewachsen sind - eben alles. Um Ihren<br />

Lebensunterhalt machen Sie sich keine Gedanken. Ich bin kein ganz unvermögen<strong>der</strong><br />

Mann. Sie werden ein Konto bei <strong>der</strong> Raiffeisen-Bank in Garmisch<br />

haben, auf dem sich <strong>im</strong>mer eine ausreichende Summe befindet. Sofern Sie dort<br />

bleiben möchten, werde ich Ihnen entwe<strong>der</strong> Übersetzungsaufträge verschaffen<br />

o<strong>der</strong> eine geeignete Stellung. Ich habe recht gute Beziehungen zu einem großen<br />

Elektronikunternehmen in München. Sie brauchen sich also nicht ausgehalten zu<br />

fühlen. - Sie sind <strong>im</strong> Bilde?" Jill bestätigte dies sprachlos mit einem bewun<strong>der</strong>nden<br />

Kopfnicken. Fischer nahm die Handflächen auseinan<strong>der</strong> und wendete<br />

den Blick Lukowsky zu: "Ich sehe keine Probleme, Herr Lukowsky. Es ist<br />

lediglich wichtig, die Dinge entschlossen und nicht halbherzig zu machen. Ich<br />

werde jetzt ein Taxi nehmen und meinen Wagen holen. Er steht in <strong>der</strong> Garage<br />

meines bewußten Wohnsitzes. In einer guten Stunde bin ich wie<strong>der</strong> hier und<br />

bringe Fräulein Karola dann nach Garmisch. Ich werde einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>thalb<br />

Tage dort bleiben um einiges zu regeln. Dann komme ich wie<strong>der</strong>. Ich muß nach<br />

Bonn, um die Angelegenheit mit den Papieren zu erledigen. Anschließend fahre<br />

ich nochmals nach Garmisch, damit dort alles auf sichern Geleisen steht."<br />

Fischer legte die Hände flach auf die Tischplatte, überlegte eine Viertelminute<br />

und erhob sich: "Ja, wir haben nichts vergessen! Es wird keinerlei Schwierigkeiten<br />

geben." - Jill sah Fischer an wie einen Übermenschen, <strong>der</strong> er in mancherlei<br />

Hinsicht womöglich auch war.<br />

Es hatte keine volle Stunde gedauert, bis Peter Fischer wie<strong>der</strong> erschien. Er nahm<br />

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