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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

hatte. Die Minuten kamen ihm dabei wie Stunden vor. Endlich gelang es ihm,<br />

das Bild von Alotti klar wie<strong>der</strong> in seine Gedanken zu rufen. Es kam so plastisch,<br />

daß er meinte, die kühle Feuchtigkeit <strong>der</strong> Grotte zu spüren. Für einige Augenblicke<br />

stand dieses Bild fest in seinen Gedanken – und tatsächlich zuckte eine<br />

Art von Stromschlag aus Astrid Xylan<strong>der</strong>s Haaren durch seine Hände, ein<br />

Schlag von so erstaunlicher Stärke, daß Lukowsky zusammenzuckte. Er richtete<br />

sich vorsichtig auf und verließt quasi auf Zehenspitzen den Raum.<br />

Es dauerte eine Weile. Lukowsky hätte sich gerne eine Zigarette angesteckt,<br />

aber er war sich nicht klar darüber, ob Astrid Xylan<strong>der</strong> und ihre Göttin das in<br />

diesem Raum gerne gesehen hätten. Mehr als eine Viertelstunde verging. Dann<br />

erschien Frau Astrid <strong>im</strong> Türrahmen. Sie zeigte ein gutgelauntes Gesicht, als sie<br />

sagte: „Wir haben es!“ Sie löste ihre Haare auf und setzte sich wie<strong>der</strong> auf ihren<br />

Stuhl: „Also,“ begann sie: „Es ist be<strong>im</strong> Mondsee, nicht weit von Salzburg.“<br />

Astrid Xylan<strong>der</strong> fühlte sich spürbar wohl. Sie sagte: „Das war gar keine einfache<br />

Sache – und Sie haben Ihren Teil gut gemacht!“ Lukowsky fiel nichts an<strong>der</strong>es<br />

ein als zu sagen: „Es freut mich, daß es Sie freut.“ Sie lächelte, wurde dann aber<br />

wie<strong>der</strong> ernst: „Wir sind noch nicht fertig!“ betonte sie, es kommt noch eine<br />

Prozedur!“ Sie stand auf, holte aus <strong>der</strong> kleinen dunklen Kommode neben ihrem<br />

Sitz eine Bürste und bürstete kräftig ihre Haare durch. Dabei erläuterte sie:<br />

„Jetzt muß ich die Schwingungen aus dem amethystähnlichen Kristall auf einen<br />

Makara-Stein übertragen, sonst kommen wir nicht weiter. Ich hoffe, es wird<br />

verhältnismäßig flott gehen. Sie war mit dem Bürsten fertig und entnahm <strong>der</strong><br />

Kommode den flachen eiförmigen Stein, <strong>der</strong> jenem ähnelte, den er schon einmal<br />

gesehen hatte. Frau Astrid gab Lukowsky einen Wink: „Sie können sich inzwischen<br />

Ihre Jacke holen. Wahrscheinlich haben Sie Paß, Portemonnaie und so<br />

weiter drin! Sie liegt noch drüben.“ Lukowsky stand auf und holte seine Jacke.<br />

Astrid Xylan<strong>der</strong> hielt sich den eiförmigen Kieselstein auf Bursthöhe in ihre<br />

Haare und schob Alottis Erbe unten in die Haarenden. „Jetzt,“ bat Frau Astrid,<br />

„sein Sie bitte für ein paar Augenblicke muxmäuschenstill!“ Lukowsky verhielt<br />

sich so ruhig wie er konnte. Die Frau auf dem thronartigen Stuhl gegenüber saß<br />

so reglos wie eine Marmorfigur; sie zuckte buchstäblich mit keiner W<strong>im</strong>per.<br />

Nach vielleicht drei Minuten stieß sie einen Seufzer aus: „Ich hab es noch nicht!<br />

Bitte noch einmal Silentium!“ Diesmal dauerte es länger, fünf o<strong>der</strong> sechs Minuten,<br />

schätzte Lukowsky. Astrid Xylan<strong>der</strong> nahm den Stein und Alottis Hinterlassenschaft<br />

und lächelte: „Wir haben es!“ Sie hob einen Zeigefinger: „Sehr gut!“<br />

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