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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

sich amortisieren, wenn alles unseren Vorstellungen entsprechend läuft. Aber<br />

<strong>der</strong> Witz ist: für ein Drittel des Geldes hättest Du auch eine taugliche Mühle<br />

bekommen, und dazu eine, in <strong>der</strong> mehre Platz ist!“ Er nahm dem Jüngeren das<br />

Papier aus <strong>der</strong> Hand: „Sieh zu, daß du die Sache rückgängig machst, falls<br />

möglich.“ Er legte den Brief auf den Schreibtisch zurück und wies auf die<br />

Möbel: „Was ist damit? Auch auf Pumpt? Es geht mich zwar nichts an, aber<br />

sag's mir trotzdem.“ Meißner ließ die Unterschenkel pendeln. Er holte eine<br />

zerknautschte Zigarettenschachtel aus <strong>der</strong> Tasche, bemerkte, daß sie leer war,<br />

drückte den weichen Karton zusammen und warf ihn in eine noch unaufgeräumte<br />

Ecke des Z<strong>im</strong>mers: „Laß doch diese Fragerei! Ich bin <strong>im</strong> Notfall durch<br />

meine Familie gedeckt. Und was die neue Maschine betrifft: Wenn ich meine<br />

Lizenz habe, möchte ich auch mal selber fliegen, ohne schon froh sein zu<br />

müssen, wenn unterwegs nur eine Tragfläche abbricht!“ Er machte eine wegwerfende<br />

Handbewegung: „Wie bei Euren vorsintflutlichen Bombern!“<br />

„Das ist aber unser Geschäft,“ betonte Lukowsky: „Daß wir eben billiger und<br />

unkomplizierter arbeiten als die großen Gesellschaften!“<br />

Meißner schwang sich von <strong>der</strong> Tischkante, als bedürfe es dazu eines mächtigen<br />

Schwunges: „Ach, mach' Dir keine Sorgen ums Geld, Ernst! - Bis morgen<br />

dann!“ Vom runden Tisch lässig seine Jacke greifend, entfernte sich Bernd<br />

Meißner wie<strong>der</strong>.<br />

Für diesen Tag gab es keine Arbeit mehr in dem neu eingerichteten Büro.<br />

Lukowsky setzte sich in ein Straßencafé und schlug die mitgebrachte Zeitung<br />

auf. <strong>Ein</strong>e hübsche Kellnerin mit einem dunklen Pferdeschwanz und freundlichen<br />

Augen brachte ihm versehentlich Kakao statt Kaffee, und Lukowsky beließ es<br />

dabei, weil die Kellnerin so nett war. Der Nachmittag zeigte sich sonnig und<br />

warm. Auf dem Rasen <strong>der</strong> kleinen Parkanlage gegenüber spielten Kin<strong>der</strong>. Viele<br />

Fußgänger verbreiteten ferienhafte St<strong>im</strong>mung, verweilten lange vor Schaufenstern,<br />

unterhielten sich dabei. - Lukowsky blätterte nochmals ziellos in <strong>der</strong><br />

Zeitung. Er las, es würden Pläne geschmiedet, mit Spezialgeräten nach dem<br />

Wrack <strong>der</strong> Titanic zu suchen, um <strong>der</strong>en Schätze zu bergen. In zehn Jahren, vielleicht,<br />

sollte es so weit sein. Es wurde nach Investoren für dieses Projekt geucht.<br />

Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Zeitungsseite stand, Wissenschaftler vermuteen,<br />

es könne auf dem Mond Wasser geben. Lukowsky war beides herzlich egal.<br />

In einer Glosse neben dem Artikel über den Mond stand zu lesen, einige Spinner<br />

behaupteten, die berühmten Fliegenden Untertassen, die sogenannten UFOs,<br />

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