Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN (Vierter Teil) ihm das Dossier hin und sagte: „Ich will es schnell machen. Das brachte mir gestern abend Cornelius. Er will natürlich etwas dafür haben. Das müssen wir regeln. Ich glaube, es könnte interessant sein.“ Fischer faltete die Papiere auseinander und warf einen Blick darauf. Dieser Blick verriet, daß Fischer die Papiere in der tat für interessant hielt. Er drückte Lukowsky die Hand und sagte: „Danke! Vielen Dank! Sehr gut, daß wir das haben! Ich bringe es schnell noch auf mein Zimmer. - Wir sprechen uns morgen!“ Ziemlich genau um acht Uhr rangierte Lukowsky in den Parkplatz, der soeben frei wurde – unmittelbar vor Astrid Xylanders Haus. Der Abend war angenehm, es blies kein kühler Wind mehr. Lukowsky ging durch den kleinen Vorgarten und klingelte. Über der Haustür leuchtete eine schmiedeeiserne Ampel. Astrid Xylander öffnete. Sie trug wieder ein langes Kleid, diesmal aus dunkelbraunem Samt. Die roten Haare hatte sie zu einem Schweif zusammengebunden. Unwillkürlich mußte Lukowsky diesmal an die Dame in Fischers altem Film denken. „Willkommen, Herr Lukowsky!“ sagte die Frau gut gestimmt: „Treten Sie ein!“ Er tat es und ließ sich durch die ihm schon bekannten Räume führen. „Ich sagte Ihnen ja,“ sprach die Frau: „Es könnte sein, daß wir uns bald nochmals zusammensetzen müssen. Es kam nun schneller als ich dachte.“ Diesmal ging es nicht ins Wohnzimmer, sondern in jenes mit dem runden Tisch vor dem Bildnis der Göttin unter der magischen Sonne, in dem Frau Astrid bei ihrem ersten Zusammentreffen geweissagt hatte. Sie nahm auf ihrem Stuhl vor dem Göttinenbild Platz und deutete Lukowsky, sich ihr gegenüber zu setzen. In der Mitte des Tisches lag Domenico Alottis Vermächtnis auf einem runden Spiegel. Auf zwei Leuchtern brannten insgesamt zehn Kerzen. Frau Astrid griff mit einer Hand hinter sich, und leise Musik erklang: Buchs Brandenburgisches Konzert Nr. 5, Lukowsky wußte, das mit dem Cembalo-Solo, er mochte es auch besonders und hatte es früher, in einem fernen anderen Leben, mitunter gehört. Astrid Xylander lächelte: „Wir werden jetzt über nichts Persönliches sprechen, Herr Lukowsky, sondern arbeiten!“ Sie verstärkte ihr Lächeln: „Ich werde arbeiten!“ Lukowsky fragte: „Was soll ich unterdessen tun?“ Sie neigte den Kopf: „Sie werden mir assistieren! Vor allem: Ich brauche Ihre Schwingung! Ich möchte etwas von dem verstorbenen Herrn Alotti erfahren. Er ist ein Mann. Um ihn genau zu erreichen, benötige ich eine männliche Schwingung! Dazu kommt, ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß er sich noch astral in der Nähe befand, als Sie ihn trafen – fanden. Er könnte Sie also kennen.“ Frau Astrid erklärte das alles in ( 225 )

Z-PLAN einem lebhaften aber sehr sachlichen Ton. Sie berührte Alottis Hinterlassenschaft mit zwei Fingern und sagte: „Zuerst will ich Ihnen erzählen, was ich inzwischen erkannt habe: Dies ist tatsächlich ein Schlüssel – ein zweifacher Schlüssel, wie ich bereits vermutet hatte. Der Stein ist, wie ich gleichfalls schon dachte, eine Art Amethyst. Allerdings: Eben eine Art Amethyst. Einen Stein wie diesen gibt es nicht.“ Sie legte eine kleine Pause ein und sah Lukowsky mit einem langen Blick aus ihren schönen braunen Augen an. Sie betonte: „Auf dieser Welt gibt es einen solchen Stein nicht. Er muß also schlüssiger Weise aus einer anderen stammen.“ Sie lächelte: „Sie werden das nachher verstehen! – Nun also! Wir wissen soviel: Dieser Schlüssel soll zu einem ganz besonderen Ort Einlaß gewähren. Das ist ganz sicher ein Ort im Umfeld der Alpen, das habe ich schon herausbekommen; Oberbayern oder Salzburger Gegend. Die kleinen Einschliffe hier...“ Sie fuhr mit einem ihrer langen rot lackierten Fingernägel an einer der Kanten des Kristalls entlang: „Sie sind wie Buchstaben einer Geheimschrift. Da ich diese Geheimschrift kenne, konnte ich das meiste schon lesen. Ich bekomme auch die letzten Einzelheiten noch heraus. Dann werden wir wissen, wo die Tür zu dem Schloß zu finden ist – und Sie werden dort hingehen und sie öffnen!“ Sie sah ihn erneut mit einem langen Blick ihrer braunen Augen an; diesmal lag etwas Prüfendes in diesem Blick. „Nun,“ sprach sie weiter: „Nun wollen wir versuchen, von dem vorigen Besitzer des Kleinods Genaueres zu erfah-ren. Ohne seinen Rat würden wir es sehr schwer haben. Ich erkläre Ihnen jetzt, was zu tun ist!“ Sie ließ den Gegenstand auf dem Tisch los und setzte sich lockerer als bisher in ihrem hochlehnigen Stuhl zurecht. „Gleich begeben wir uns in das Nebenzimmer. Sie kennen es, Sie haben dort das Licht empfangen. Heute wird Ihre Aufgabe aber eine andere sein. Ich werde versuchen, in das Grüne Land hinüberzuschauen – in die Generalschwingungssphäre des Jenseits. Sie, Herr Lukowsky, werden einiges von Ihrer Eigenschwingung durch mich hindurch senden. Wie das geschieht, erkläre ich Ihnen gleich drüben. Diese Schwingung kann keinen einzigen Augenblick in mir bleiben, weil sie ja eine männliche Schwingung ist. Aber es genügt, daß die aus Ihrem Astralkörper kommende Schwingung durch meinen Astralkörper hindurchgeht und für einen winzigen Moment ‚drüben‘ erkennbar wird. Denn ich nehme an, daß Domenico Alotti auf diese Kontaktaufnahme wartet. Ich sprach vorhin telefonisch mit seiner Tochter. Dieser Mann ist ein Wissender gewesen! Wenn er das Signal also wahrnimmt, wird die Verbindung zustande kommen. Herr Alotti wird Gedanken senden! Da dieses wiederum auf einer männlichen Frequenz gesendet ( 226 )

Z-<strong>PLAN</strong> (Vierter Teil)<br />

ihm das Dossier hin und sagte: „Ich will es schnell machen. Das brachte mir<br />

gestern abend Cornelius. Er will natürlich etwas dafür haben. Das müssen wir<br />

regeln. Ich glaube, es könnte interessant sein.“ Fischer faltete die Papiere<br />

auseinan<strong>der</strong> und warf einen Blick darauf. Dieser Blick verriet, daß Fischer die<br />

Papiere in <strong>der</strong> tat für interessant hielt. Er drückte Lukowsky die Hand und sagte:<br />

„Danke! Vielen Dank! Sehr gut, daß wir das haben! Ich bringe es schnell noch<br />

auf mein Z<strong>im</strong>mer. - Wir sprechen uns morgen!“<br />

Ziemlich genau um acht Uhr rangierte Lukowsky in den Parkplatz, <strong>der</strong> soeben<br />

frei wurde – unmittelbar vor Astrid Xylan<strong>der</strong>s Haus. Der Abend war angenehm,<br />

es blies kein kühler Wind mehr. Lukowsky ging durch den kleinen Vorgarten<br />

und klingelte. Über <strong>der</strong> Haustür leuchtete eine schmiedeeiserne Ampel. Astrid<br />

Xylan<strong>der</strong> öffnete. Sie trug wie<strong>der</strong> ein langes Kleid, diesmal aus dunkelbraunem<br />

Samt. Die roten Haare hatte sie zu einem Schweif zusammengebunden. Unwillkürlich<br />

mußte Lukowsky diesmal an die Dame in Fischers altem Film denken.<br />

„Willkommen, Herr Lukowsky!“ sagte die Frau gut gest<strong>im</strong>mt: „Treten Sie ein!“<br />

Er tat es und ließ sich durch die ihm schon bekannten Räume führen. „Ich sagte<br />

Ihnen ja,“ sprach die Frau: „Es könnte sein, daß wir uns bald nochmals zusammensetzen<br />

müssen. Es kam nun schneller als ich dachte.“ Diesmal ging es nicht<br />

ins Wohnz<strong>im</strong>mer, son<strong>der</strong>n in jenes mit dem runden Tisch vor dem Bildnis <strong>der</strong><br />

Göttin unter <strong>der</strong> magischen <strong>Sonne</strong>, in dem Frau Astrid bei ihrem ersten Zusammentreffen<br />

geweissagt hatte. Sie nahm auf ihrem Stuhl vor dem Göttinenbild<br />

Platz und deutete Lukowsky, sich ihr gegenüber zu setzen. In <strong>der</strong> Mitte des<br />

Tisches lag Domenico Alottis Vermächtnis auf einem runden Spiegel. Auf zwei<br />

Leuchtern brannten insgesamt zehn Kerzen. Frau Astrid griff mit einer Hand<br />

hinter sich, und leise Musik erklang: Buchs Brandenburgisches Konzert Nr. 5,<br />

Lukowsky wußte, das mit dem Cembalo-Solo, er mochte es auch beson<strong>der</strong>s und<br />

hatte es früher, in einem fernen an<strong>der</strong>en Leben, mitunter gehört. Astrid Xylan<strong>der</strong><br />

lächelte: „Wir werden jetzt über nichts Persönliches sprechen, Herr Lukowsky,<br />

son<strong>der</strong>n arbeiten!“ Sie verstärkte ihr Lächeln: „Ich werde arbeiten!“ Lukowsky<br />

fragte: „Was soll ich unterdessen tun?“ Sie neigte den Kopf: „Sie werden mir<br />

assistieren! Vor allem: Ich brauche Ihre Schwingung! Ich möchte etwas von<br />

dem verstorbenen Herrn Alotti erfahren. Er ist ein Mann. Um ihn genau zu<br />

erreichen, benötige ich eine männliche Schwingung! Dazu kommt, ich halte es<br />

nicht für ausgeschlossen, daß er sich noch astral in <strong>der</strong> Nähe befand, als Sie ihn<br />

trafen – fanden. Er könnte Sie also kennen.“ Frau Astrid erklärte das alles in<br />

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