Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-PLAN Zivilisten ins Bild, die an einem Modell etwas demonstrierten. Fischer schaltete den Projektor aus. „Das war es!“ sagte er: „Das ist die vielversprochene Wunderwaffe gewesen, die noch alles hätte wenden können!“ Er erhob sich, zog wieder die Vorhänge auf und erläuterte: „Sie war noch nicht einsatzreif. Die Führung hatte auch diese Chance, wie so viele andre, nicht rechtzeitig erkannt. Aber dieses Gerät, das Sie da eben im Film gesehen haben, existiert noch. Es ist voll flugfähig und mit den neuen Geschützen bestückt. Es hat die besondere Eigenschaft, die für uns faßbaren Dimensionen verlassen und somit – unsichtbar werden zu können! Es ist damit zugleich unverwundbar. Weite Entfernungen überbrückt es in wenigen Augenblicken. Es gibt nichts auf der Welt, was dieser Waffe gewachsen wäre!“ Fischer sah Lukowsky mit Begeisterungsfunken in den Augen an: „Darum geht es! Dieses Gerät darf nicht in Feindeshand fallen. Die richtigen Leute müssen es finden und benutzen, wenn die Stunde kommt! Canaris hat dafür diverse Vorkehrungen getroffen. Er hat eine Kette von Eingeweihten ins Werk gesetzt. Aber diese Kette ist inzwischen wahrscheinlich zerbrochen, es verging zu viel Zeit, sie muß neu geschmiedet werden.“ Fischer räumte den Filmprojektor weg und Lukowsky hängte das Bild mit der flämischen Landschaft wieder an seinen Platz. „Gut!“ sagte Fischer: „Dann wollen wir wieder!“ Sie verließen die Wohnung. Im Wagen fragte Lukowsky: „Sie sind ganz Sicher, daß der Film echt ist? Ich meine, alles wirkt sehr echt – aber doch sehr unwahrscheinlich, finden Sie nicht? Und außerdem: Die hübsche Dame mit dem langen Pferdeschwanz. Waren Pferdeschwanzfrisuren damals nicht völlig unüblich?“ – „Sie haben Recht,“ bestätigte Fischer, „doch es war die spezielle Vereinstracht, so möchte ich es nennen, der Damen von der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik - mitunter auch Vril-Gesellschaft genannt. Eine von Frauen gegründete und geführte Gemeinschaft, die bereits in den Zwanzigerjahren entstand. Zu der Zeit kamen erstmals kurze Frisuren bei Frauen auf. Die Damen jener Gesellschaft führten dagegen einen vehementen Kulturkampf und trugen ihre Haare demonstrativ lang. Das war sogar in den Statuten dieser Gesellschaft verankert. Es gab dabei sicher auch noch einen quasi magischen Aspekt - ähnlich vielleicht, wie bei unserer Freundin Astrid Xylander. Die Pferdeschwanzfrisuren sind gewissermaßen ein Wahrzeichen gewesen, und daß eine solche Frau auf dem Film erscheint, macht ihn gerade glaubwürdig! Denn diese Gesellschaft hat die unkonventionellen Flugkörper erschaffen! Im übrigen - gewiß wirkt da manches unwahrscheinlich – trotzdem ist alles vollkommen wahr! Aber bitte behal- ( 223 )

Z-PLAN ten Sie dies für sich. Es ist ein Geheimnis, ja, dies verdient die Bezeichnung, Geheimnis! Wir arbeiten jetzt gemeinsam dafür, es zum Leben zu erwecken!“ Lukowsky sagte: „Es kann sein, daß ich Ihnen morgen auch etwas zu zeigen haben werde. Ich muß es noch prüfen, vielleicht ist es auch Blödsinn.“ – „Was immer es sei,“ bemerkte Fischer: „Es wird mich interessieren!“ Fischer hatte sich ins Hotel ‚Corona‘ bringen lassen, und Lukowsky war in sein Büro gefahren. Er hatte sich einen Kaffee gekocht und nahm nun das Dossier von Cornelius noch einmal vor. Diesmal sah er sich auch jene Seiten an, die er in der vorigen Nacht überblättert hatte, weil sie ihm zu utopisch vorgekommen waren. Die verschiedenen Schriftsätze behandelten das Motiv sehr kontrovers. Einige behaupteten steif und fest, mindestens ein ‚German U.F.O.‘ sei noch knapp vor Kriegsende erfolgreich in den Weltraum gestartet. Andere meinten, diese Experimente seien gescheitert. Daß es sie gegeben hatte, schien aber festzustehen, sogar mehrere unterschiedliche Typen solcher Art seien gebaut worden, stand da zu lesen. Die überwiegende Anzahl der Dokumente brachte diejenige Version, die am glaubwürdigsten erschien. Danach waren jene Flugkörper nicht über ein Versuchsstadium hinausgelangt und zerstört worden, bevor die Alliierten die entsprechenden Herstellungs- und Erprobungsstätten erreichen konnten. Lukowsky beschloß, Fischer dieses Material zu überlassen. Er rief bei Cornelius an, um mit diesem einen fairen Handel auszumachen. Aber Cornelius war nicht zu Hause. Lukowsky nahm sich vor, es später noch einmal zu versuchen, es war noch früh am Abend. Lukowsky beschloß, im nächsten ‚Wienerwald‘ etwas Essen zu gehen. Er hatte sich schon die Jacke übergeworfen, als das Telefon klingelte. Fischer war dran und richtete aus, Frau Astrid Xylander wünsche ihn zu sehen, es gäbe etwas zu besprechen. Ob er um acht Uhr bei ihr sein könne. Lukowsky sagte, er würde hinfahren. Ob Fischer zuvor noch einen Augenblick Zeit habe. Fischer erwiderte, in einer halben Stunde müsse er aufbrechen, er habe eine Verabredung mit Ferdinand Löw in Köln. Lukowsky sagte, das reiche, er werde in zwanzig Minuten da sein und ihm etwas bringen. Er legte auf, packte Cornelius‘ Dossier zusammen und verließ das Büro. Der ‚Wienerwald‘ fiel aus. Lukowsky fuhr zum Hotel ‚Corona‘ und schaffte es knapp in der Zeit. Fischer wartete schon in der Halle auf ihn. Lukowsky hielt ( 224 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Zivilisten ins Bild, die an einem Modell etwas demonstrierten. Fischer schaltete<br />

den Projektor aus. „Das war es!“ sagte er: „Das ist die vielversprochene Wun<strong>der</strong>waffe<br />

gewesen, die noch alles hätte wenden können!“ Er erhob sich, zog<br />

wie<strong>der</strong> die Vorhänge auf und erläuterte: „Sie war noch nicht einsatzreif. Die<br />

Führung hatte auch diese Chance, wie so viele andre, nicht rechtzeitig erkannt.<br />

Aber dieses Gerät, das Sie da eben <strong>im</strong> Film gesehen haben, existiert noch. Es ist<br />

voll flugfähig und mit den neuen Geschützen bestückt. Es hat die beson<strong>der</strong>e<br />

Eigenschaft, die für uns faßbaren D<strong>im</strong>ensionen verlassen und somit – unsichtbar<br />

werden zu können! Es ist damit zugleich unverwundbar. Weite Entfernungen<br />

überbrückt es in wenigen Augenblicken. Es gibt nichts auf <strong>der</strong> Welt, was dieser<br />

Waffe gewachsen wäre!“ Fischer sah Lukowsky mit Begeisterungsfunken in den<br />

Augen an: „Darum geht es! Dieses Gerät darf nicht in Feindeshand fallen. Die<br />

richtigen Leute müssen es finden und benutzen, wenn die Stunde kommt!<br />

Canaris hat dafür diverse Vorkehrungen getroffen. Er hat eine Kette von <strong>Ein</strong>geweihten<br />

ins Werk gesetzt. Aber diese Kette ist inzwischen wahrscheinlich zerbrochen,<br />

es verging zu viel Zeit, sie muß neu geschmiedet werden.“<br />

Fischer räumte den Filmprojektor weg und Lukowsky hängte das Bild mit <strong>der</strong><br />

flämischen Landschaft wie<strong>der</strong> an seinen Platz. „Gut!“ sagte Fischer: „Dann<br />

wollen wir wie<strong>der</strong>!“<br />

Sie verließen die Wohnung. Im Wagen fragte Lukowsky: „Sie sind ganz Sicher,<br />

daß <strong>der</strong> Film echt ist? Ich meine, alles wirkt sehr echt – aber doch sehr unwahrscheinlich,<br />

finden Sie nicht? Und außerdem: Die hübsche Dame mit dem langen<br />

Pferdeschwanz. Waren Pferdeschwanzfrisuren damals nicht völlig unüblich?“ –<br />

„Sie haben Recht,“ bestätigte Fischer, „doch es war die spezielle Vereinstracht,<br />

so möchte ich es nennen, <strong>der</strong> Damen von <strong>der</strong> Alldeutschen Gesellschaft für<br />

Metaphysik - mitunter auch Vril-Gesellschaft genannt. <strong>Ein</strong>e von Frauen gegründete<br />

und geführte Gemeinschaft, die bereits in den Zwanzigerjahren entstand. Zu<br />

<strong>der</strong> Zeit kamen erstmals kurze Frisuren bei Frauen auf. Die Damen jener Gesellschaft<br />

führten dagegen einen vehementen Kulturkampf und trugen ihre<br />

Haare demonstrativ lang. Das war sogar in den Statuten dieser Gesellschaft verankert.<br />

Es gab dabei sicher auch noch einen quasi magischen Aspekt - ähnlich<br />

vielleicht, wie bei unserer Freundin Astrid Xylan<strong>der</strong>. Die Pferdeschwanzfrisuren<br />

sind gewissermaßen ein Wahrzeichen gewesen, und daß eine solche Frau auf<br />

dem Film erscheint, macht ihn gerade glaubwürdig! Denn diese Gesellschaft hat<br />

die unkonventionellen Flugkörper erschaffen! Im übrigen - gewiß wirkt da manches<br />

unwahrscheinlich – trotzdem ist alles vollkommen wahr! Aber bitte behal-<br />

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