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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

sam losfahren.“ Lukowsky st<strong>im</strong>mte zu und fragte: „Haben Sie Buch noch<br />

rechtzeitig erwischt?“ – „Ja,“ erwi<strong>der</strong>te Fischer, „doch er wollte sich unbedingt<br />

selber vor Ort orientieren. Ich erzähle Ihnen das be<strong>im</strong> Mittagessen.“<br />

Lukowsky tat Fischer den Gefallen, und fuhr zu Astrid Xylan<strong>der</strong>. Es konnte<br />

auch unerfreulichere Begegnungen geben als die mit dieser Dame. Die Erinnerung<br />

an das vielleicht mystisch zu nennende Erlebnis mit Frau Astrid erschien<br />

ihm unsagbar fern, beinahe so, als sei es ihm gar nicht in Wirklichkeit wi<strong>der</strong>fahren<br />

son<strong>der</strong>n nur <strong>der</strong> Traum einer unruhigen Nacht gewesen. Frau Astrid<br />

Xylan<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Tun ließ sich in die Welt des Ernst Lukowsky noch <strong>im</strong>mer<br />

nicht so recht einordnen; er würde es vermutlich nie ganz verstehen – ebenso<br />

wenig wie er verstand, daß es vor ihrem Haus <strong>im</strong>mer ein Parkplatz zu haben war<br />

wenn er ankam, obwohl es doch sonst in dieser Gegend nie freie Parkplätze gab.<br />

Doch auch diesmal fuhr soeben ein Wagen fort, um einen Platz frei zu machen.<br />

Frau Astrid Xylan<strong>der</strong> war <strong>im</strong> Vorgarten mit ihren Blumen beschäftigt, die verblüffen<strong>der</strong><br />

Weise <strong>im</strong>mer noch prächtig blühten, obwohl <strong>der</strong> Sommern sich inzwischen<br />

für dieses Jahr verabschiedet hatte. Frau Astrid trug diesmal ein<br />

schlichtes braunes Straßenkleid und eine Schürze. Ihre brandroten Haare waren<br />

zu Zöpfen geflochten und in einer Weise aufgesteckt, die an Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiserin<br />

Sissi erinnerte. Astrid Xylan<strong>der</strong> legte ihr Gartenwerkzeug aus <strong>der</strong> Hand und<br />

begrüßte Lukowsky mit einem freundlichen Lächeln: „Guten Tag, Herr Lukowsky!<br />

Wie nett, daß Sie gleich gekommen sind!“ Be<strong>im</strong> vorigen Auseinan<strong>der</strong>gehen<br />

hatten sie sich noch mit ‚Du‘ angesprochen, doch das schien nur für jenen einen<br />

Tag gedacht gewesen zu sein. Lukowsky sagte: „Guten Tag! Herr Fischer sagte<br />

mir, Sie wollten mich sehen – also bin ich hier!“ Astrid Xylan<strong>der</strong> verstärkte ihr<br />

lächeln: „Fein! Dann lassen Sie uns hineingehen!“<br />

Sie wischte ihre Hände an <strong>der</strong> Schürze ab und ging voraus. In <strong>der</strong> Diele sagte<br />

sie: „Ich komme gleich! Sie kennen sich ja inzwischen schon aus. Machen Sie es<br />

sich bitte <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer bequem.“<br />

Im Wohnz<strong>im</strong>mer begrüßte ich die schwarzweiße Katze, ließ sich streicheln und<br />

setzte sich dann auf die breite marmorne Fensterbank; sie und sah hinaus als<br />

erwarte sie einen befreundeten Kater.<br />

Zehn Minuten verstrichen, ehe Frau Astrid erschien. Ohne Schürze, aber mit<br />

einem Tablett, auf dem Tassen und eine Kaffeekanne nebst Zuckerdose standen.<br />

„So!“ sagte die Frau des Hauses: „Dann wollen wir es uns gemütlich machen!“<br />

Sie stellte das Tablett auf den Servierwagen, verteilte Tassen und schenkte<br />

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