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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

15<br />

Im allerletzten Büchsenlicht des Tages landete Lukowsky auf dem Flugplatz in<br />

Mönchengladbach. Er stieg aus dem Flugzeug und ging am Klubgebäude vorbei<br />

zu dem Parkplatz, auf dem sein weinroter Ford Mustang stand. Die Witterung<br />

war noch angenehm mild. Lukowsky kurbelte das Fenster <strong>der</strong> Fahrertür auf und<br />

hoffte, daß <strong>der</strong> Wagen gleich anspringen würde. Er tat es. Lukowsky fuhr nach<br />

Düsseldorf. Er ließ sich Zeit, es war beinahe eine Spazierfahrt.<br />

Im Büro guckte er als erstes in den Briefkasten. Er hatte zwar wenig Hoffnung<br />

auf Post von Vera, aber doch ein klein bißchen. Es gab tatsächlich ein Kuvert<br />

mit ihrer Handschrift und einer schwedischen Briefmarke. Lukowskys Herz begann<br />

schneller zu schlagen. Er ließ alles an<strong>der</strong>e sein, setzte sich an den Schreibtisch<br />

und öffnete Veras Brief. Es waren an<strong>der</strong>thalb Seiten. Sie schrieb, es gehe<br />

ihr sehr gut, sie gönne sich viel Ruhe, höre Musik, lese, unternehme mitunter<br />

lange Spaziergänge durch die beschauliche <strong>Ein</strong>samkeit. Sie schil<strong>der</strong>te die Landschaft,<br />

die Formen <strong>der</strong> Wolken über <strong>der</strong> abendlichen Silhouette des Waldes. Sie<br />

denke oft an ihn und wünsche ihm alles Gute, schrieb sie schließlich, mit sehr<br />

vielen Grüßen ... Ernst Lukowsky hielt diesen Brief in seinen Händen, vielleicht<br />

eine Viertelstunde lang tat er nichts an<strong>der</strong>es. Er war sehr froh.<br />

Dann hatte er die Fenster aufgerissen, um zu lüften, und Kaffee aufgesetzt. Nun<br />

sah er sich die übrige Post an. Es gab darunter nichts Bemerkenswertes. Doch<br />

zwischen den Seiten eines Werbeprospekts hatte sich ein Zettel versteckt gehabt,<br />

<strong>der</strong> direkt in den Briefkasten eingeworfen worden war. Der Zettel stammte von<br />

Cornelius. Es stand nur eine Telefonnummer darauf und: ‚Rufen Sie mich an!‘<br />

Dazu das Datum vom vorgestrigen Tage.<br />

Der Brief von Vera hatte Lukowsky gut gest<strong>im</strong>mt. Dies übertrug sich in gewisser<br />

Weise sogar auf Cornelius‘ Zettel. Als <strong>der</strong> Kaffee fertig war, wählte<br />

Lukowsky die Telefonnummer auf dem Zettel. Cornelius meldete sich; es war<br />

sein Privatanschluß. Lukowsky sagte: „Guten abend, Herr Cornelius. Was<br />

gibt’s?“ Cornelius erwi<strong>der</strong>te: „Das erfahren Sie, wenn wir uns treffen. Es ist<br />

wichtig für Sie. Wann paßt es Ihnen? Falls Sie Zeit haben, bin ich in einer Dreiviertelstunde<br />

bei Ihnen.“ Lukowsky sagte: „In Ordnung. Im Büro am Jürgensplatz.“<br />

Lukowsky ging mit <strong>der</strong> Kaffeetasse in <strong>der</strong> Hand nach hinten in jenes Z<strong>im</strong>mer,<br />

das seine Wohnung darstellte. Er zog sich um, ging dann ist Bad, machte sich<br />

frisch. Dann rief er <strong>im</strong> Hotel ‚Corona‘ an. We<strong>der</strong> Fischer noch Busch waren da.<br />

( 202 )

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