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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

wenn sie sich nicht gerade über irgend etwas ganz fürchterlich ärgerte, wie eben<br />

jetzt. Lukowsky sprach Englisch zu ihr: „Monsieur sagt, alle Z<strong>im</strong>mer seien anständig,<br />

da brauchen Sie keine Sorge zu haben, und Mr. Bolds sei auf <strong>der</strong> Südterrasse.<br />

Dahin muß man wahrscheinlich durch das Gebäude gehen.“ Die Amerikanerin<br />

schenkte Lukowsky einen beinahe freundlichen Blick und sagte: „Dem<br />

H<strong>im</strong>mel sei Dank – ein Mensch!“ Sie kramte einen Paß aus <strong>der</strong> Handtasche,<br />

klatschte ihn auf die Theke und bat Lukowsky: „Würden Sie so freundlich sein,<br />

mich hier einzumieten? Danke!“ Damit fegte sie davon, dorthin, wo die Südterrasse<br />

zu vermuten war. Der Hotelier grinste. Auch Lukowsky mußte grinsen.<br />

Der Hotelier fragte: „Sie sind auch Amerikaner?“ Lukowsky schüttelte den<br />

Kopf: „Deutscher.“ Der Hotelier sagte in recht gutem Deutsch: „Wir haben oft<br />

deutsche Gäste. Amerikaner kommen selten. Möchten Sie länger bleiben?“<br />

Lukowsky erwi<strong>der</strong>te: „Möchten schon, aber es wird sich kaum einrichten lassen.<br />

Auf alle Fälle diese Nacht. Sofern Sie ein Z<strong>im</strong>mer frei haben.“ – „Natürlich,“<br />

sagte <strong>der</strong> Mann hinter dem Tresen. Und die junge Dame?“ Lukowsky klappte<br />

ihren Paß auf: „Miss Jill Hardford aus Stanton, Lone-Star-State.“ - „Woher,<br />

bitte?“ Wun<strong>der</strong>te sich <strong>der</strong> Hotelier. „Texas,“ antwortete Lukowsky. Die haben<br />

eine eigene Flagge mit nur einem Stern drin.“ „Aha!“ nickte <strong>der</strong> Franzose: „Sie<br />

ist ja trotzdem eine hübsche Person, Ihre Amerikanerin.“ Lukowsky ließ sich die<br />

Anmeldeformulare geben und füllte sowohl seines wie das für Miss Jill Hardford<br />

aus. Nach dem das erledigt war, sagte er auf Französisch: „Dann möchte<br />

ich mir auch einmal Ihre Südterrasse ansehen!“ – „Es wird Ihnen gefallen!“<br />

versicherte <strong>der</strong> Hotelier, während er mit einem anschließenden Seufzer Miss<br />

Hartdfords Sachen vom Thresen nahm.<br />

Die Südterrasse war erstaunlich groß, Tische mit Stühlen und Liegestühlen unter<br />

<strong>Sonne</strong>nschirmen stranden da. Nur wenige Gäste dösten in <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>. In <strong>der</strong><br />

Ferne war das Mittelmeer zu sehen.<br />

Miss Jill Hardford hockte auf einem Stuhl und redete auf einen Mann ein, <strong>der</strong> es<br />

sich in einem Liegestuhl bequem gemacht hatte. Der Mann war um die Vierzig.<br />

Er hatte eine helle Leinenhose an, ein blaues T-Shirt und Turnschuhe. Seine<br />

Haare waren dunkel, wie er überhaupt ein wenig südländisch wirkte. Das kam<br />

aber wohl nur durch die momentane <strong>Sonne</strong>nbräune. Lukowsky ließ sich auf<br />

einem nicht allzu weit entfernten Stuhl nie<strong>der</strong>, jedoch auch nicht auffällig nahe.<br />

Er konnte den Mann, <strong>der</strong> wahrscheinlich Bolds hieß, nur von <strong>der</strong> Seite sehen.<br />

Das Gesicht war auf den ersten Blick nicht unsympathisch. Er sprach mit <strong>der</strong><br />

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