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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

in diesen antwortete. – Möglich, daß dies auch nur <strong>Ein</strong>bildung war.<br />

Der letzte <strong>Licht</strong>hauch verschwand. Die Nacht kam. Außer dem plätschernden<br />

Geräusch kleiner Rinnsale und einzelner Tropfen an verschiedenen unbest<strong>im</strong>mbaren<br />

Stellen herrschte absolutes Schweigen in dieser tiefen, stillen Dunkelheit.<br />

Nach endlosen Stunden wagte sich wie<strong>der</strong> schwaches <strong>Licht</strong> durch den Schacht<br />

nach unten. Lukowsky erwachte aus seinem Halbschlaf. Er stand auf und trat<br />

unter die Schachtöffnung. Nach dem völligen Schwarz erschien es ihm hier<br />

geradezu hell. Er ging zu Alotti. Dieser Mann war offenbar an Erschöpfung<br />

gestorben. Sein Körper wies keinerlei Wunden auf. Seine verbissenen Gesichtszüge<br />

bezeugten, daß er bis zum letzten Augenblick gekämpft hatte – mit sich<br />

selbst - für irgend ein Ziel, das die allerletzten Kräfte weckte. Er mußte zu dem<br />

U-Boot getaucht sein, um von dort etwas zu holen, das nicht in falsche Hände<br />

fallen sollte. Wahrscheinlich jenen kleinen Gegenstand, <strong>der</strong> nun in Ernst<br />

Lukowskys Besitz war. Lukowsky sammelte Bretter und schleppte mächtige<br />

Bohlen unter den Schachteinstieg. Er lief durch den langen Gang bis zu den<br />

Ausläufern <strong>der</strong> Geröllmuräne - hier gab es kein Durchkommen. Lukowsky<br />

kehrte zum Schacht zurück. Er lehnte zwei starke Bohlen gegen die Wände.<br />

<strong>Ein</strong>e rechts, eine links, so daß sich ein ‚V‘ ergab, nahm ein Brett, klemmte es<br />

dazwischen, stemmte an<strong>der</strong>e Bohlen darauf. <strong>Ein</strong> weiteres ‚V‘ entstand. Lukowsky<br />

zwängte wie<strong>der</strong> ein Brett hinein und erstieg das Gerüst. Er zog an<strong>der</strong>e<br />

Bretter nach, baute einen regelrechten Turm. Endlich griffen seine Hände in das<br />

feuchte Mauerwerk des engen Schachtes. Lukowsky versuchte, den geringfügigen<br />

Halt auszunutzen. Er stemmte sich in den Schacht, preßte die Füße<br />

gegen die Bretterenden, spreizte die Knie, mit denen er sich so bereits <strong>im</strong><br />

Schachtanfang befand. Die rechte Hand kletterte wie ein unsicherer Käfer wenige<br />

Zent<strong>im</strong>eter höher, die linke folgte, dann das rechte Knie, das linke, jetzt die<br />

Fußspitzen - Lukowsky hing eingeklemmt <strong>im</strong> Schacht. Plötzlich kam ihm <strong>der</strong><br />

Gedanke: Hoffentlich ließ sich das Gitter oben öffnen! -<br />

Lukowsky spürte, wie die Kletterei an den Kräften zehrte. Verirrte sich sein<br />

Blick hinunter, dem schmalen <strong>Licht</strong>schein folgend, wurde ihm sehr deutlich, daß<br />

sich seinen Füßen kein erkennbarer Halt bot. Auch die Hände fanden nichts Umfaßbares.<br />

Allein Muskeldruck hielt ihn. Ernst Lukowsky wollte nicht abstürzen,<br />

jetzt nicht sterben, er wollte Dulcinea wie<strong>der</strong>sehen. Das gab Kraft. Und zugleich<br />

mußte er abermals an die merkwürdige Frau namens Astrid Xylan<strong>der</strong> denken,<br />

die ihm beson<strong>der</strong>e Kräfte gegeben zu haben versicherte – ein indogofarbenes<br />

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