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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Hintergrund auf. Lukowsky ließ die Arme sinken und sagte halblaut: „Aha!“ -<br />

Vom fernen Ende des Ganges blinzelte ein winziges <strong>Licht</strong> - scheinbar ohne<br />

Ursprung - nichts als ein blasser Sch<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> alles umgebenden Schwarz.<br />

Lukowsky stolperte voran. Morsche Bretter und alte aufgebrochene Kisten<br />

barsten unter seinen Schritten. Der Mo<strong>der</strong>geruch nahm zu. Uralte Bohlen versperrten<br />

den Weg. Manche zerknickten wie Papier, an<strong>der</strong>e wi<strong>der</strong>standen jedem<br />

Tritt und mußten überwunden werden. Überall plätscherten unsichtbare Rinnsale.<br />

Lukowsky zündete fürs erste kein zweites Streichholz an. Er hielt den<br />

<strong>Licht</strong>sch<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Auge und tastete sich dorthin vorwärts. Die Zeit, seit er sich<br />

hier unten befand, schützte er auf eine halbe Stunde, vielleicht auch schon<br />

länger. Der Stollen verengte sich. Es lag kaum noch Holz herum. Der Mo<strong>der</strong>geruch<br />

wurde schwächer, die Luft dafür kälter und noch feuchter. Aber das <strong>Licht</strong><br />

kam näher. Bald zeichnete sich eine gewölbte Decke ab und am Ende des<br />

Ganges ein kegelförmiges, völlig symmetrisches Gebilde. Lukowsky rätselte,<br />

was das sein könne, während er Kegel und <strong>Licht</strong> Schritt um Schritt näher kam.<br />

Nach einer Weile sah er, was es mit dem Kegel auf sich hatte: <strong>Ein</strong> meterhoher<br />

Berg all dessen, was oben Vorübergehende <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> Zeit durch das Eisenrost<br />

geworfen hatten, um zu prüfen wie tief <strong>der</strong> Schacht sei – <strong>der</strong> Schacht! Mit<br />

ein paar schnellen Sprüngen stand Lukowsky darunter und blickte hinein! Das<br />

Quadrat am oberen Ende wirkte winzig, verschwindend, die Höhe erschien<br />

gewaltig. Allein um an den <strong>Ein</strong>stieg zu gelangen, hätte es einer langen Leiter bedurft!<br />

Lukowsky stand unter dem Schacht und starrte hinein. Er wun<strong>der</strong>te sich<br />

über seine innere Ruhe. Wie sollte er dort hinaufkommen?! Und über - durch -<br />

die Geröllawine? - - Rufen, fiel ihm ein: Man könnte rufen! - Wer sollte das<br />

hören! - Lukowsky vergrub die Hände in den Taschen und sann vor sich hin. Er<br />

betrachtete gedankenabwesend die kleine Pyramide vor seinen Füßen und sah<br />

wie<strong>der</strong> zur <strong>der</strong> gewölbten Decke. Vier Meter, maßen seine Gedanken. Wenn er<br />

dort erst einmal wäre, könnte er... durch den Schacht.... irgendwie hinauf, sich<br />

festklammern, emporstemmen, kraxeln...<br />

<strong>Ein</strong> Auto fuhr über das Rost. Sand rieselte durch den Schacht nach unten. -<br />

Lukowsky ging ein Stück zurück, setzte sich auf eine <strong>der</strong> Bohlen, fingerte eine<br />

nicht mehr ganz gerade Zigarette aus <strong>der</strong> Brusttasche und zündete sie an. Das<br />

Streichholzflämmchen züngelte vor seiner Hand, noch orangerot, dann kleiner<br />

und hellgelb, dunkelrot blau - - <strong>Ein</strong> menschlicher Körper lag rücklings nicht<br />

weit von Lukowskys Sitz. Lukowsky empfand ein plötzliches Gefühl zwischen<br />

Zweifel und Grauen. Er hatte einen Körper gesehen. Ganz deutlich, einen<br />

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