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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

selbst die hohen Behörden <strong>im</strong> stillen Angst haben, ein zweites Geisterschiff<br />

könnte auftauchen, ist bewiesen: Der Höhleneingang mußte nämlich gleich<br />

gesprengt werden! Angeblich wegen <strong>der</strong> <strong>Ein</strong>sturzgefahr für spielende Kin<strong>der</strong>.<br />

Doch glauben Sie mir: In Wirklichkeit hatten die Herrschaften nur Angst!“ Er<br />

flüsterte: „Schlechtes Gewissen! Es könnten Seelen kommen, die Rechenschaft<br />

von ihnen verlangen! Viele Seelen, nicht allein die von den deutschen Matrosen!<br />

- Wer weiß?!“ -<br />

<strong>Ein</strong>e halbe Stunde später wurde <strong>der</strong> Alte von einer Schar Enkel o<strong>der</strong> Urenkelkin<strong>der</strong><br />

abgeholt. Lukowsky verabschiedete sich herzlich von ihm. Als er wie<strong>der</strong><br />

zum Tisch sah, standen Sandkuchen und Apfelsaft noch <strong>im</strong>mer unberührt da.<br />

Lukowsky sagte zu sich selbst: „Also!“ und nahm einen Schluck aus dem Glas.<br />

Er ließ den Renault bei <strong>der</strong> Tankstelle zurück und spazierte an <strong>der</strong> zur See liegenden<br />

Straßenseite. Die Luft war mild und warm, <strong>der</strong> Nachmittag angenehm.<br />

Jedes vorbeifahrende Auto wirbelte hellen Staub auf. An den Straßenrän<strong>der</strong>n<br />

hatte sich feiner weißgelber Sand angesammelt. <strong>Ein</strong>ige Jugendliche mit Badezeug<br />

unter den Armen liefen fröhlich vorbei. Vor einem flachen gelben Haus<br />

fegte eine rosagekleidete Frau die ausgetretenen Steinstufen zur <strong>Ein</strong>gangstür. Sie<br />

hielt inne, schob ein paar Locken unter ihr rosa Kopftuch und klopfte den Besen<br />

aus. Das flache gelbe Haus war das letzte o<strong>der</strong> erste <strong>der</strong> Ortschaft. Dahinter<br />

wucherten versandete Gräser entlang des Asphaltes. <strong>Ein</strong> ungewöhnliches Quadrat<br />

wurde sichtbar. Lukowsky ging bis an dieses Quadrat und blieb davor<br />

stehen. Es maß ungefähr 70 mal 70 Zent<strong>im</strong>eter und war in Beton gefaßt. Auf<br />

dem Beton ruhte ein schweres, rostiges Eisengitter. Lukowsky hockte sich<br />

nie<strong>der</strong>, suchte einen Kieselstein und ließ ihn durch das Gitter fallen. Er zählte<br />

nicht mit. <strong>Ein</strong>e erhebliche Zeitspanne verstrich, ehe das Steinchen unten leise<br />

aufschlug. Lukowsky versuchte, hinunterzusehen – doch da war nur schwarz.<br />

<strong>Ein</strong> vollkommenes, gähnendes Schwarz. Lukowsky richtete sich wie<strong>der</strong> auf. Er<br />

verließ die Straße und trat bis dicht an den Rand <strong>der</strong> Steilküste. Er schätzte die<br />

Höhe auf reichlich dreißig Meter. Eher mehr als weniger. Unten umspülte<br />

sch<strong>im</strong>merndes Wasser den spröden Fels. Die Dünung war schwach und nahezu<br />

gischtlos. Die blau-rote Boje, die den Fundort des U-Boots markierte, war von<br />

diesem Punkt aus noch zu sehen, obschon sie ziemlich weit entfernt auf den<br />

kleinen Wellen schwankte, vielleicht einen Kilometer entfernt.<br />

Lukowsky entdeckte einen Trampelpfad, kaum breiter als ein Fuß, jedoch deutlich<br />

festgetreten. Seine Schritte folgten dieser Fährte. Schon bald hielt <strong>der</strong> Pfad<br />

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