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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

ges Café. Lukowsky ließ den Renault an <strong>der</strong> Tankstelle stehen, bezahlte den<br />

Treibstoff und setzte sich in das Café-Stübchen. Dort dudelte leise Musik aus<br />

einem Kofferradio, und ein zweiter Tankwart besorgte die Bedienung. Zwei <strong>der</strong><br />

vier dreikantigen Tischchen waren besetzt. Lukowsky wählte das vor<strong>der</strong>ste freie<br />

und bestellte aus Ratlosigkeit zu einem Sandkuchen Apfelsaft. Er fragte den<br />

kellnernden Tankwart: „Da draußen bei Ihnen steht ein schöner alter Maserati.<br />

Soll <strong>der</strong> verkauft werden?“ - „O!“ <strong>der</strong> junge Mann in blauer Montur winkte ab:<br />

„Nein! Der gehört einem Stammkunden. <strong>Ein</strong>em Italiener, wissen Sie. Der gibt<br />

den nie her! Er holt ihn sicher bald ab.“ Der Tankwart war vermutlich Gustave.<br />

Lukowsky tat dennoch interessiert: „Ob man trotzdem mal mit dem Mann reden<br />

sollte?“ - „Das hätte best<strong>im</strong>mt keinen Zweck,“ erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> junge Mann mit<br />

einem Gewißheit ausstrahlenden Lächeln: „Sie können mir das glauben, Monsieur,<br />

dieser Maserati ist ganz sicher unverkäuflich! Das habe ich auch dem<br />

Amerikaner gesagt. Es hat nämlich schon jemand danach gefragt, ein Amerikaner.<br />

Der hat sogar extra eine Telefonnummer aufgeschrieben und wollte mir<br />

einen Hun<strong>der</strong>ter gegeben damit ich ihn anrufe, wenn Monsieur Alotti kommt –<br />

das ist <strong>der</strong> Besitzer von dem Maserati – aber ich habe gesagt, er soll sein Geld<br />

behalten, weil aus dem Geschäft nichts wird.“ Das ließ Lukowsky aufhorchen.<br />

Er fragte aufs Geratewohl: „Dieser Amerikaner, hieß <strong>der</strong> Valtine? <strong>Ein</strong> Mann so<br />

um die sechzig? Ziemlich groß?“ <strong>Ein</strong>e nähere Beschreibung von Valtine hatte<br />

Lukowsky nicht, doch <strong>der</strong> Tankwart bestätigte sofort: „Ja, ja, Monsieur. Kennen<br />

Sie ihn?“ Lukowsky sagte: „Die Welt ist klein! Darf ich die Telefonnummer<br />

haben?“ - „Warum nicht?“ Der Tankwart stöberte auf seinem Pult und reichte<br />

Lukowsky einen Zettel.“ Der Name Valtine stand darauf und eine Telefonnummer,<br />

die Lukowsky bekannt vorkam: Die Vorwahl war die von Nizza – und<br />

die Telefonnummer gehörte dem Hotel ‚Henry IV.‘, in dem er Monsieur Herniaire<br />

getroffen hatte, den ein Sachwalter von Herrn Löw, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um mit dem<br />

Herrn Valtine Verbindung hatte, Monsieur Herniaire, <strong>der</strong> zugleich Buschs Vertrauter<br />

war... Hinterging hier je<strong>der</strong> jeden? – O<strong>der</strong> war bloß <strong>der</strong> idealistisch angehauchte<br />

Peter Fischer nicht <strong>im</strong> Bilde darüber, was sich womöglich ringsum zusammenbraute?<br />

– Lukowsky hielt das kleine Stück Papier in den Händen und<br />

fühlte sich son<strong>der</strong>bar berührt. Er betrachtete die hastige Handschrift von Mark<br />

Valtine: <strong>Ein</strong> Autogramm des Teufels!<br />

<strong>Ein</strong> greiser Mann am Nebentisch beugte sich herüber: „Der ist wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Festung, <strong>der</strong> Italiener! In <strong>der</strong> Festung ist er!“ –<br />

( 171 )<br />

Z-<strong>PLAN</strong>

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